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SV Rascal – John Bacon US

WINDPILOT – AGAIN AND AGAIN
Hi Peter, about ten years ago I bought a Windpilot from you, you delivered it to the States and I put it on using a dinghy while anchored in Long Island Sound. It was a complete game changer for me and I sailed thousands of miles singled handed, it never let me down.

Now I have a small wooden boat, a Holman 26, a folk boat derivative and would like to buy a Pacific Light, what can you offer, do you ever have refurbished Windpilots ?

I hope you are well, we are all getting old. I remember seeing you at the London Boat Show in the late 1970’s.
With best wishes
John Bacon

GGR Netzgeplänkel

WURDE MIR KÜRZLICH ZUGETRAGEN


Screenshot

SV Sweet Pea – Victor Contento US

BOOKS COMMENT – IN THE SERVICE OF AEOLUS
Hi Peter. Your book is one of a class! It reads easily, gives information, it’s entertaining, and the narrative navigates many  unpredictable sharps corners that takes it into the category of a thriller too.
 
I like all and  some parts are at the edge of the impossibility spectrum, like when you describe how got the original Windpilot from an impulse buyer as a trade for your boat, who could replicate that?

 
Your retrospect about  the  boat expo could not be more descriptive , attending as a visitor only a few of them, sufficed  me to stay away from many others and imaging what could be on the expositor side, and you survived two hundred plus!
 
Around here and ,God forbid Newport, Maryland or Florida, those events are becoming an expensive proposal por most of the average sailors, not the tickets by itself ,but the Hotels, transportation and parking.
 
Your snippets about boats , circumstances and people add a lot of spice to the stories with  some sobering aspect about some of them.
 
You had a varied and challenging life, and your legacy is distributed around the world via a magnificent, sculpted aluminum billet , what an amazing triumph!
 
I feel  proud  to own one of your masterpieces and notice my elevated status when other sailors ask me about it.
 
The illustrations , design ,and printing and format of the book are first class . Thank you for your gift, I appreciated it.
 
In them is shown a homemade accessory  that I  installed at the  Pilot power bar to regulate the tension of the line length, replaces the shortening  block provided with the  advantage of not necessitating to remove the line from the eye ropes at both sides below the coamings at the end of the trip.
 
Also I included a few screenshot of the drawings produced prior to installing the Gear in the Cape  paying atención to instructions and  making  sure that all details were understood  before drilling any holes.
 
Happy spring to you and your wife ,  thank you for your help during my orders and  let’s cheer for your new  life  as a writer!

Regards
Victor CONTENTO MA US

Einmal rund Australien – ein Fazit

14.April.25, Australien/QLD/Burnett Heads, Tag 3.971

Zuerst etwas Statistik:

31.388 Kilometer gefahren
davon 3.500 auf unbefestigten Straßen
Verbrauch 3.997 Liter/12,73 Schnitt auf 100 Kilometer
13,5 Monate (472 Tage)
ergibt einen Tages-Durchschnitt von 67 Kilometern, die längste Strecke betrug 568 km, die kürzeste 8 km
148 verschiedene Campingplätze
ergibt eine durchschnittliche Standdauer von gut drei Tagen
1.083 Kilometer gewandert (Achims Schuhe sind hin)
Verluste: drei Kaffeebecher, zwei Abwaschschüsseln, zwei geplatzte Reifen, diverse Reparaturen, eine gebrochene Schulter.

Gewinn: Eine unvergessene Erfahrung.

Rund Australien – Im Osten sind wir gestartet und zunächst im Uhrzeigersinn gefahren. Als wir wieder an der Ostküste angekommen sind (nach 8 Monaten), begann das wahre Abenteuer. Über die coolsten Strecken ins Zentrum und über die Simpson zurück in den Süden. Der verrückteste Abschnitt. Von dort ging es an der Küste entlang gegen den Uhrzeigersinn zurück nach Bundaberg.

Geschenkt bekommt man so eine Rundreise nicht. Und damit meine ich nicht die Kosten. :mrgreen:
Um in einem Geländewagen mit Dachzelt 31.000 rund Australien zu fahren, braucht man eine gute Portion Abenteuerlust. Ein Hang zum Anspruchslosen hilft. Mit Klapptisch und zwei Stühlen hängt man am unteren Ende der Camper-Nahrungskette. Spartanischer geht nicht.
Das führt zum einzigen Nachteil unserer Reise: Null Privatsphäre!
Kein Raum zum Zurückziehen. Das Dachzelt kann man tagsüber vergessen. Es ist einfach zu heiß. Sich nach einer Wanderung mal für eine halbe Stunde lang machen können, haben wir vermisst. Da wirft man neidische Blicke auf die kleinsten Wohnwagen.

Leben auf kleinstem Raum – Sparta pur. Nicht nur einfach, besonders wenn es regnet oder extrem heiß ist.

Der Rest war größer, besser, anders als wir es erwartet haben. Anstrengend zuweilen, klar. 47 Grad Hitze ist kein Pappenstiel. Fliegen-Invasionen sind mit steigender Tagestemperatur zunehmend schwerer zu ertragen. Rüttelpisten bringen Mensch und Maschine nahe an die Leistungsgrenzen. In Australien tendiert alles extrem zu sein. Extrem heiß, extrem einsam, extreme Straßenbedingungen. Extrem phantastisch!
Am besten hat uns das Outback gefallen. Endlose Steppen und Halbwüsten. Unwirtlich. Schwer zu begreifen. Menschenleer. Und ein bisschen gefährlich. Zwischen endlosen Kilometer Schotterpisten liegen Gebirge mit Schluchten nicht von dieser Welt. Der Mars muss als Vergleich herhalten. Die Schönheit der Schluchten nimmt einem den Atem. Perfekte Harmonie – alles passt zusammen. Farben, Formen und die schwirrende Hitze, die Spiegelungen an den Horizont zaubert.

Das größte Abenteuer war die Simpson Wüste – 1000 Dünen in fünf Tagen.

Der verrückteste Campingplatz mitten in der Wüste. Hunderte Kilometer von jeder Behausung entfernt.

Am Ende der Simpson die ‚Big Red‘. Die höchste Sanddüne.

 

Freiheit im Outback.

Immer wieder diese Weite. Davon konnten wir nicht genug bekommen.

Farbenrausch im Kennedy Ranges Nationalpark

Zum Staunen im Purnululu Nationalpark

 

Das zweite Highlight sind die Tierbegegnungen. Kein Tag ohne Tiere. Nicht jeder liebt Schlangen. Wir finden sie großartig. Spannende Viecher, aber schwierig zu finden. Die meisten hauen ab, bevor man näher kommt.
Kängurus und die anderen Beuteltiere machen gute Laune. Echte Touristen-Lieblinge. Wir sind nicht müde geworden sie zu beobachten.

 

Jeder liebt Kängurus

Harmloses Freshi – Süßwasser Krokodil

Salty – Salzwasser Krokodil. Mit den Kameraden ist nicht zu spaßen.

Seltene Begegnung – ein Dornenteufel – die hübscheste Echse Australiens

Unsere ungewöhnlichste Begegnung – eine rotbäuchige Schwarzotter verschlingt eine Eidechse.

Australiens Knuddel-Bären. Zweimal hatten wir das Glück in freier Wildbahn auf Koalas zu treffen.

Australien hat über 60.000 Kilometer Küstenlinie, alle Buchten und Inseln einberechnet. Wir haben uns von den Küsten etwas fern gehalten – ungefähr nur 7.500 Kilometer sind wir am Wasser entlang gefahren. Es scheint, dass alle Küsten in Konkurrenz zu einander stehen, welcher Kilometer der schönste sei.

Küste im Süden

Küste im Westen

Küste im Norden

Küste im Osten

Wir hatten schon ein paar verrückte Ideen die letzten Jahre: mit dem Bus durch Südamerika gondeln, zu Fuß eine viertägige Wanderung durch den Dschungel zur Ciudad Perdida unternehmen. Und auf die Osterinsel segeln.
Der Roadtrip rund Australien ist die Krönung. Einer der besten Einfälle, den wir je hatten. Erst hatten wir acht Monate geplant, um schnell auf vierzehn Monate zu verlängert. Der Trip war genau unser Ding. Freiheit pur.
Jetzt hängt die Karte im Salon. Wir staunen noch immer über die Strecke. Sind glücklich und ein wenig stolz, das geschafft zu haben.

Sie ist wieder da

02.April.25, Australien/QLD/Burnett Heads, Tag 3.959

Heute im Krankenhaus bekommen wir nach dem Röntgen die gute Nachricht: es hat sich „Knochenkitt“ gebildet. Bereits mit Calcium angereichert und somit auf dem Röntgenbild zu erkennen. Der Doc ist zufrieden. Und wir erst!

Die weiße Linie ist Knochenkallus, der sich schon etwas verhärtet hat. In den nächsten Monaten wird das wieder richtig stabil.
Um an dieses Röntgenbild zu kommen, musste ich mich mächtig verrenken. Der Arzt im Krankenhaus wollte mich eigentlich erst wieder Ende April sehen. Das wäre 10 Wochen nach dem Unfall gewesen. Da hätte ich vier Wochen ohne Physio verschenkt (die machen nämlich ohne dieses Röntgenbild gar nichts und selber wäre ich auch unsicher gewesen. Hält es oder nicht?). Mit zäher Penetranz habe ich dann heute – 6,5 Wochen nach Unfall – einen Termin bekommen. Chaka.

Die Verbindung ist noch nicht stabil genug für Belastungen, aber ich darf –muss – die Schulter jetzt wieder bewegen. Die letzten 14 Tage hatte ich den Ellenbogen an den Körper gepresst und einige Fortschritte in die Selbständigkeit gemacht. Mit Messer und Gabel essen. Die Zähne mit rechts putzen. Und ich bin wieder die Herrin über die Küche. Hurra. Achim hat uns zwar wunderbar versorgt, aber so ist es dann doch besser für alle.
Aber so ein kurzer Dinosaurier-Arm schränkt ganz schön ein. Die Luken im Schiff öffnen, für mich unmöglich. Haare bürsten, keine Chance. Den BH zumachen – dafür braucht es eine helfende Expertenhand. Und noch immer komme ich nicht von alleine von Bord. Daran wird jetzt gearbeitet. Wichtig ist, die Mär, dass ich weder abwaschen noch abtrocknen kann, aufrecht zu halten. :-)

 

Kochen und schnippeln mit kurzem Dinosaurierarm funktioniert ganz gut. Nur Reis abgießen und ähnliches geht noch nicht.

Achim arbeitet weiter die to-do-Liste ab. Sehr erfolgreich und mit wenig Rückschlägen.

– Segel aufziehen (Die lagen 14 Monate beim Segelmacher zur Durchsicht und Ausbesserung. Der gute Mann hat auf unsere Nachrichten, dass wir später als erwartet zurück kommen, nicht mit der Wimper gezuckt. Wollte nicht mal Geld vorzeitig.)

– Der Außenborder machte schon länger Zicken. Nicht der Motor. Sondern das Gelenk mit dem man überhaupt eine Richtungsänderung vornehmen konnte. Dieser Schaft war fest gerottet. In der Werkstatt gegenüber der Marina konnte das Behoben werden. Alles läuft wieder fein.

So langsam werden wir wieder ein Segelschiff mit allem, was dazu gehört.
Der Fluss in dem wir liegen, ist Mangroven schlammig. Türkis muss noch etwas warten.

– Wassermacher (das ewige Sorgenkind) und Heizung laufen tadellos.

Und wir füllen, solange wir noch das Auto haben, schon mal unsere Vorräte auf. Im Bioladen gab es Roggenvollkornmehl im praktischen 12,5 Kilo Sack. Endlich kein Weißbrot mehr. Ein Hochgenuss. Im Augenblick muss der Brotbackautomat noch ran (auch die alte Kiste läuft prima).

Wann es weiter geht, hängt von meinem Arm ab. Achim Bedingungen sind glasklar. Ich muss alleine in der Lage sein, die Badeleiter hochzuklettern. Auch wenn es schaukelt. Nicht nur im Trockenversuch in der Marina. Und wenn ich mich auf dem schwankenden Kahn spontan mit rechts festhalten muss, um nicht durch den Salon zu fliegen, soll der Arm nicht sofort abbrechen.  :mrgreen:

Ich arbeite dran. Es gibt eine Scheibe Käse mehr zum Frühstück.

St. Helena – Nalopeon´s finales Zuhause

AUGENFUTTER – BILDERBOGEN
credit to Ingrid + Timm Pfeiffer, Sebastian Groth, Jeremy Bagshaw,

St. Helena

KI oder nicht?

ABOUT TRUSTWORTHYNESS – WO KOMMT DAS VERTRAUEN HER?
Hi Peter, As we live in a strange world where trust is sometime flouted and to make it more real can you please send me a picture of the unit with you beside ready for dispatch in its boxe and I will proceed to the bank transfer.

Thank you for your understanding.
Best Regards
Olivier

KI oder nicht?

Gedankenspritzer

MARZENA + PETER AUF DEM FLIEGENDEN TEPPICH – EIN AUFTRAG

Suchbild Auftrag

Rodeo – Bull n Bronc

15.02.25, Australien/QLD/Gympie,Tag 471 Roadtrip, 31.026 km total, Tages-km 101

Damit der letzte Tag unseres Roadtrips nicht fehlt, liefere ich hier noch den Tag vor dem Unfall nach: Wir waren beim Rodeo in Gympie.

Die größten Rinderfarmen der Welt gibt es in Australien. Wo es Rinderfarmen gibt, gibt es Cowboys. Und wo es Cowboys gibt, gibt es Rodeo. Jede Stadt im Rindergürtel Australiens veranstaltet mindesten einmal im Jahr ein Rodeo. Wir besuchen das ‚Bull n Bronc‘ in Gympie, eine mittelgroße Veranstaltung.
Die Tickets kann man bequem online bestellen. Im Eintrittspreis (33 Euro für uns zusammen) ist die Campinggebühr auf dem Showground  neben der Arena enthalten. Prima, denken wir, bequemer geht es nicht. Bequem ja, aber gar nicht mal eine so gute Idee, wie sich in der Nacht herausstellen soll. :mrgreen:

Als wir am frühen Nachmittag den Showground erreichen, sind wir so ziemlich die ersten. Noch freie Platzwahl. Vormittags hatte es gegossen wie aus Kübeln. Das Wasser steht knöcheltief auf der Wiese. Ohne Allrad-Antrieb würden wir stecken bleiben. Ein quwapschiger Schweinkram.

Der Showground ist riesig. Am Ende dann sogar fast voll.

 

Das Rodeo in Gympie besteht im Wesentlichen aus drei Disziplinen: Reiten auf einem Pferd mit und ohne Sattel, dem Barrel Race und der Königsdisziplin, das Bullen-Reiten. Spezial Wettkämpfe wie Lasso-Geschicklichkeit fehlen leider.

Zwei Stunden bevor die Show beginnt, werden die Bullen und Pferde geliefert.
Wir hatten keine Ahnung, dass es spezialisierte Firmen gibt, die Bullen und Pferde für Rodeo-Veranstaltungen vermieten. Diese Tiere werden extra gezüchtet und für Rodeo-Wettkämpfe trainiert.
Rodeo erfreut sich in Australien einer großen Beliebtheit. Dagegen stehen Organisationen, die diese Shows verbieten wollen. Um dies zu verhindern, wurden in Australien strenge Vorschriften eingeführt, die das Wohlergehen der Tiere gewährleisten sollen. Die Anwesenheit von Tierärzten ist Pflicht, die vor und nach der Show alle Tiere auf Verletzungen kontrollieren. Betreuer kümmern sich um Futter, Wasser und einen sicheren Transport der Tiere. Jedes Tier darf nur einmal am Tag eingesetzt und lange Pausen zwischen den Shows müssen eingehalten werden.

Am späten Nachmittag ist Einlass. Inzwischen ist die Wiese voll mit Campern. Die Pferde, die am ‚Barrel Race‘ teilnehmen, bringen die Reiter selber mit. Zwischen den Zelten stehen nun Pferde und die entsprechenden Anhänger. Die Anzahl an Barrel Race Pferden ist erstaunlich. Pferdeäpfel-Duft liegt in der Luft.

Die Barrel Race Teilnehmer bringen ihre Pferde mit auf den Showground.

Der Hut ist das wichtigste Accessoire des Tages.

Frisch gewienert bereit gestellt für die Show.

Ohne Hut geht gar nichts. Groß, größer, besser!

 

 

Das Rodeo beginnt mit einer Einlaufparade. Australische Flaggen werden geschwenkt. Die Nationalhymne gesungen. Die Hand aufs Herz gelegt. Das volle patriotische Programm.

Einlaufparade

Flaggen! Hut vom Kopf reißen, Hand ans Herz und mitsingen natürlich.

Die Reiter vom Barrel Race sind zuerst dran. Dieser Teil der Show ist nicht der Populärste. Die Ränge sind noch ausgedünnt. Teilnehmer aller Altersgruppen versuchen in möglichst kurzer Zeit ihr Pferd mit Geschick um drei Fässer herum zu reiten. Wer gut ist, schafft die Runde unter 16 Sekunden. Der Anteil an Frauen ist deutlich in der Überzahl.

Barrel Race – für die Pferde eine ganz schöne Belastung würde ich denken,

Fässer umstoßen gibt Strafsekunden.

Auch die Kleinsten sind mit dabei.

Es folgen die Reiter auf den „Wild“pferden. Mit und ohne Sattel. Die Pferde sind weder wild noch unberitten. Dass die Pferde wild bocken und versuchen, ihren Reiter abzuwerfen, liegt an einem Flankengurt, den sie tragen. Dieser weiche Lederriemen sitzt hinter dem Rippenbogen – nicht auf den Genitalien. Er stimuliert eine natürliche Reflexbewegung.  Dem Tier werden keine Schmerzen zugefügt. Dies wird von Rodeoverbänden überdeutlich betont. Sogar Kritiker sprechen ‚nur‘ von Unbehagen.

Die Reiter müssen mindestens acht Sekunden auf dem Rücken des Pferdes sitzen bleiben. Die Zeit beginnt, sobald das Tier aus dem Gatter springt. Ein Signal ertönt, wenn die acht Sekunden abgelaufen sind. Dann kommen sofort zwei ‚Pickup Rider‘, um den Rodeoreiter sicher, vom noch immer bockenden, Gaul zu bekommen. Meistens wechselt der Reiter einfach auf eins der Sicherungspferde. Die Pickup Rider sind außerdem zuständig, den Flankengurt vom Rodeopferd zu lösen. Augenblicklich ist Schluss mit der Bockerei.

Ohne Sattel.

Pferd mit Sattel.

Sobald der Reiter unten liegt oder die Zeit geschafft ist, kommen die Sicherungsreiter.

Nur wem es gelingt, die acht Sekunden auf dem Tier sitzen zu bleiben, schafft es überhaupt in die Wertung. Zwei Schiedsrichter verteilen bis zu 100 Punkte, jeweils die Hälfte für Tier und Reiter. Je mehr Widerstand das Pferd dem Reiter entgegenbringt, desto Punkte. Der Reiter erhält eine Wertung für seine persönliche Haltung auf dem Tier – festhalten ist sowieso nur mit einer Hand erlaubt – und ob er das Tier steuern und beherrschen konnte.
Die meisten Reiter auf den Rodeos sind Amateure. Cowboys aus der Umgebung. Aber es reisen auch einige Profis quer durchs Land, die ihr Einkommen nur durch Rodeoreiten bestreiten. In Gympie beträgt das Startgeld für einen Ritt auf dem Pferd 100 Dollar, bei einer Gewinnchance von maximal 1.000 Dollar.

Der Höhepunkt eines jeden Rodeos ist das Bullenreiten. Ein Blick in das Programmheft lässt das Blut in den Adern gefrieren. Es gibt eine Kategorie ‚Reiter zwischen 7 und 12 Jahren‘. Genau das richtige Hobby vom Junior für Helikopter Eltern. Die Jüngsten tragen Rücken-Protektoren und haben Helme mit Gesichtsschutz auf. Und okay, die Bullen sind nicht höher als ein großer Hund. :lol: Aber beachtlich, was die kleinen Steppkes sich trauen.

Es gibt auch ein Bullen-Reiter Mädchen

 

Die Bullen der erwachsenen Reiter sind da von anderem Kaliber. Das Prinzip ist das gleiche wie bei den Pferden. Auch die Bullen tragen den Flankengurt. Das Gatter wird von zwei Hilfskräften geöffnet. Bulle mit Mensch stürmt in die Arena. Meistens ist bereits nach zwei, drei Sekunden Feierabend. Der Reiter landet unsanft in der Späne der Arena. Sofort stürmen zwei ‚Clowns‘ herbei. In Australien ohne Clownskostüm, und Fässer in die sie sich retten können, gibt es ebenfalls nicht.
Die mutigen Helfer schützen den Reiter vor dem Bullen, da der Cowboy sich häufig nach dem Sturz erstmal orientieren muss und leicht vom Bullen überrannt werden kann. Das verhindern die Clowns. Sie lösen außerdem den Flankengurt und treiben den Bullen aus der Arena. Meistens laufen die schon freiwillig in die richtige Ecke. Daran erkennt man den erfahrenen Rodeo-Profi-Bullen.

 

Das Tor vom Stall wird aufgezogen. Einer öffnet das Schloss – der andere zieht das Tor auf.

Bulle mit Reiter erscheint . Die beiden an der Tür bringen sich sofort in Sicherheit.

Der Bulle bockt.

Das war’s. Drei Sekunden später. Links der Clown.

Das Bullenreiten ist ungleich schwieriger als auf den Pferden zu reiten. Auf unserem Rodeo gab es nicht einen erwachsenen Reiter, der Punkte erhalten hat. Nur bei den Junioren gab es einige erfolgreiche Cowboys. Höchste Punktzahl des Abends: 72 Punkte mit einem Gewinn von 290 Dollar (Startgeld 30 Dollar).
Viel Risiko, kleiner Preis.

Hinter den Gattern. Dort wo die Cowboys auf die Bullen und Pferde gesetzt werden.

Auf der anderen Seite der Gatter.

Auch Cowboys haben ihre Groupies.

 

Um 21:30 Uhr ist das Rodeo zu Ende. Halt, die letzte Durchsage aus den Lautsprechern „Musik bis 1:00 Uhr“, ist kaum noch zu verstehen. Der Lautstärkeregler ist schon am Limit. Es gibt auf dem Showground eine Bar. Die ist gut besucht, denn innerhalb der Arena ist Alkohol strikt verboten.
Das Publikum ist durchweg jung. Sehr jung. Und in Feierlaune. Wir lassen die Bar links liegen und gehen zu unserem Zelt. Hier haben die einzelnen Gruppen bereits ihre eigene Disco aufgemacht. Aus allen Kanälen dröhnt Musik. Heute so einfach mit diesen kleinen Lautsprecher-Würfeln.

An Schlaf ist nicht zu denken. Wir holen uns auch ein Bier, setzten uns neben das Auto und beobachten das Geschehen. Hier kann man noch was lernen. ;-)
Um Mitternacht sind die jungen Frauen rechts neben uns derart betrunken, dass sie sich gegenseitig Kotzhilfe leisten müssen. Ein junger Man hält den Kopf, eine zweite Frau drückt auf den Magen.
Auf der matschigen Wiese drehen die ersten Auto Kreise. Der Matsch spritzt. Die Menge johlt.
Die beiden jungen Männer rechts von uns haben sich irgendwo zwei Mädchen aufgegabelt und zeigen denen die Vorteile eines Dachzelts. Wollen zeigen, besser gesagt. Nur eine der Damen lässt sich kurzfristig hinreißen in das Dachzelt zu schlüpfen. Dann lassen sie unsere Helden wieder allein zurück.
Gefrustet werfen die beiden Jungs Böller in den Graben. Das wiederum ruft zwei Pferde-Besitzerinnen drei Zelte weiter auf den Plan. Unter der Verwendung vieler F-Wörter rammen die Pferde-Mädchen die beiden Jungs unangespitzt in den Boden. Kleinlauft kriechen die dann ohne weibliche Begleitung in ihr Zelt.

Das machen wir um 2:30 Uhr dann auch. Es ist ruhiger geworden. Die Rodeo-Pferde und Bullen sind schon längst wieder abtransportiert worden. Ich glaube denen geht es besser als den Pferden vom Barrel Race, die die ganze Nacht auf dem Showground stehen mussten.
Wir haben eine kurze Nacht, aber einen guten Eindruck in australisches Leben auf dem Land gewonnen.

Peter + Presse II

WASSERJOURNALISTEN

Peter + Presse II

SV Papalagi – Mick Segebarth GER

Ein PANTOMIME, der REDEN und SEGELN kann

Mick Segebarth

SV Marysol – Niels + Sonja Schelbach GER

ARAS SIND BESSER ALS DER WECKER
Moin Herr Foerthmann, wir sind gut in Brasilien angekommen und die Windpilot hat wunderbar gesteuert!!

Allerdings ist uns, vermutlich durch das viele Sargassum, das Pendelruder einmal nach hinten weggeklappt und die Nylonschraube (Nummer 438) abgeschert. Wir haben die eine Ersatzschraube montiert die wir hatten, daher brauchen wir wieder eine neue Ersatzschraube.

Da ich im Mai einmal in Deutschland bin, hier die Bitte, sie an unsere Adresse zuzusenden. Wäre das möglich? Gerne vielleicht vorsichtshalber auch gleich zwei davon. 

Mit freundlichen Grüßen, 
Sonja Schelbach
Moin Familie Schelbach,
besten Dank für die Rückmeldung … endlich mal ein PACIFIC, die tatsaechlich funktioniert ….

zur Schrauber 438: diese Schraube aus PE habe ich mir damals ausgedacht, um den US Seglern, die Schwierigkeiten mit einer korrekten Ausrichtung des Pendelruderblattes haben … hier ein kleine Hilfe zu geben … eine andere Funktion hat die Schraube nicht, schon gar nicht die Funktion eines shearpins … wenn die Schraube abgeschoren ist … genuegt es zu wissen, wie die richtige Ausrichtung ist ( – IN GERADER LINIE MIT DEM SCHAFT ) …
Ist schon witzig, dass einige US Segler am liebsten um eine ganze Tuete von Ersatz bítten … um exakt die gleiche Erklärung zu erhalten … wie diese.

Allerbest
Peter Foerthmann