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Ofenheizungen

WICHTIGKEITEN DIE MAN WISSEN SOLLTE

Ofenheizungen

Weihnachtsmarkt in Papeete

Do.,12.Dez.19, Franz.Polyn./Tahiti/Papeete, Tag 2020, 19.044 sm von HH

‚Bling-bling‘, viel ‚bling-bling‘, leuchtet in den abendlichen Gassen von Papeete. Kinder-Engel tanzen mit eingewebten LED-Leuchten im Flügel-Kleid. Begleitet von Müttern mit rosa leuchtenden Katzenöhrchen im Haarreifen und Jungs toben mit gezückten Laser-Schwertern durch die Straßen. Sogar die Kirche ist in einen Traum von Pastell getaucht. Die Polynesier lieben ‚bling-bling‘.

Das weihnachtliche Papeete

Die Kirche trägt heute Pastell

In Deutschland übernimmt ‚Amazon‘ den Job noch rechtzeitig ein Weihnachtsgeschenk für die Lieben zu liefern. In Papeete gibt es dafür einen Weihnachtsmarkt. In der Innenstadt sind die Straßen gesperrt und Buden wurden aufgestellt. Konsumterror vom Feinsten. Elektronisches Spielzeug oder Rutsche-Autos – wahlweise elektrisch – für die Kinder, Schmuck und Damenklamotten für Mutti und Seife oder ein Tuch für Oma. Es gibt sogar Tische mit Geschenke-Einpack-Service. Das Papier ist quietsch bunt und glänzt. Bling-bling.

Barbie-Puppenträume werden wahr

Für die großen Mädchen – Mister Tahiti Kalender

Die Straßen sind voll am Eröffnungsabend. Vor der Kirche spielt eine Big Band entweder Hits von Queen oder leichte Klassik. Eine Parade zieht vorbei: Stelzenläufer, eine Sambatruppe und ‚König-der-Löwen-Pappmaschee-Figuren‘ sind auf einem Anhänger drapiert. Sogar ein Schneemann läuft in der Parade mit. Aus Sicherheitsgründen ohne Ärmel am winterdicken Kostüm – bei 30 Grad Außentemperatur. Eine Artistin zeigt ihr Können in Tuch-Akrobatik. Gleich gegenüber führt eine Truppe traditionelle Tänze vor. Oder man kann sich vor der Kulisse schneebedeckter Tannenbäumen in einem Korbsessel fotografieren lassen.
Der Weihnachtsmarkt ist Karneval mit etwas Zirkus und einer Prise Hollywood und Klamauk.

Schneemann mit seinen Prinzessinnen

Noch eine Prinzessin

Neben Plastik-Spielzeug aus China gibt es reichlich Stände mit Kunsthandwerk. Gravierte Gläser, selbstgemachte Marmeladen oder Holzbretter von denen die Gesichter der Familie herunter lächeln. Nichts, was es nicht gibt; nichts, was man wirklich braucht. Typisch Weihnachtsmarkt.
Das einzige, was es nicht gibt, sind Fressbuden. Kein Schwenkgrill, keine Pilzpfanne, keine Crêpes. Wo sind die Liebesäpfel? Wo die Currywurst? Zumindest Pommes könnte es doch geben, sind die doch so beliebt in Polynesien. Von Bierbude oder Glühwein brauchen wir gar nicht sprechen. Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken, ist sowieso tabu.
Einen schönen dritten Advent ins kalte Deutschland mit Punsch auf dem Weihnachtsmarkt. Bling-bling. ;-)

Weihnachtsmarkt in Papeete

SV Ikinoo – Hans en Sonja van Nieuwenhuyze NED

EIN KARUSSELL ALS PERPETUUM MOBILE

Segler befruchten Segler, fast jeder Leser meines Blogs kennt mein Marketing Konzept, ich brauche nur noch – hier und dort – ein wenig Anschieben und Erklären, ansonsten für einen reibungslosen Produktionsprozess sowie gutgeölte Logistik zu sorgen … den Rest erledigen die Segler selbst, sie montieren, ich kontrolliere … und höre manches Mal selbst nach Jahren: NIX! Ein gutes Zeichen.

Eine kleine BREEHORN Geschichte, wie sie so typisch ist. Die SV Ikinoo – eine Breehorn 44 – ist unter ihrem 1. Eigner Walter B. bereits um den Globus gesegelt, eine Windpilot aus der ersten Serie am Heck. Das Schiff wurde vor einigen Jahren an Hans und Sonja verkauft, die zwischenzeitlich auch schon wieder in NZ gelandet sind.

Kürzlich erhalte ich von Hans die Botschaft, dass die Bremsbänder des Radadapters verschlissen sind, und er zum Festsetzen mit einer Schraubzwinge übergegangen ist. Ersatz wurde gestern an UPS übergeben …

Interessanter, dass ich von einem weiteren Breehorn 44 Eigner aus NZ einen Auftrag erhalten habe, ihm ebenfalls eine Pacific zu liefern. Offenbar ist Frans D. mit Autopilot um die halbe Welt gesegelt. Seine Entscheidung sei gefallen, weil die Segler von der Ikinoo „very very satisfied“ mit ihrer Windpilot Anlage sind.

So dreht sich das Rad weiter und weiter … und es gibt viele neue X-Mas Geschenke in Form von windigen Piloten, die in Transport Boxen rund um den Globus fliegen.

Sollte ich dagegen protestieren? Ich füge mich statt dessen in mein Schicksal, als Weihnachtsmann meinen Job zu machen.

Peter Foerthmann

SV Dream – Katharina Krause + Hellmut Haferland GER

GO SMALL – GO CHEAP – GO NOW

Warum ich meine Arbeit nach 44.Jahren mit Freude weiter mache? Schnellantwort: Weil der Umgang mit der weltweiten Seglerschaft mehr Freude als Arbeit macht, weil ich nur noch selten mühselige Überzeugungskleinarbeit leisten muss, weil die Windpilot Community dies interaktiv erledigt.

Mit Katti und Hellmut war es besonders elegant, denn sie waren bereits entschlossen, eine Windpilot Heckverzierung zu kaufen, bevor sie ihr Schiff erworben, aufgefixt und final ins Wasser geschoben haben. So ging im Frühjahr dann alles ganz fix, auch wenn Hellmut vor dem Bohrer der Löcher offenbar noch seinen Arzt hat konsultieren müssen. Zwischen Erstkontakt und UPS Versand lagen vier 4 Tage, ganz genau so, wie es bei US orders üblich ist.

Danach Sendepause! Vor wenigen Tagen dann diese Mail:

Lieber Peter,
dank Windpilot sind wir flott bis in die Stockholmer Schären gelangt, weil wir einige Nächte durchgesegelt haben, ganz ohne Arbeit an der Pinne. Der Windpilot arbeitet an der Vindö 32 ganz hervorragend unter allen Bedingungen, auch bei schwächstem Wind von achtern. Auf unserer Reise gab es keinen einzigen Aufschiesser bzw. Ausrutscher, der Windpilot hat seinen fabelhaften Job gemacht, wir wurden zu erholten Beifahrern, die die Reise genossen haben.

Das Marktpotential von Windpiloten scheint mir enorm zu sein. Wir sind immer wieder angesprochen worden.

Unsere Vindö ist von Natur aus kursstabil, der Segeltrimm geriet fast zur Nebensache, was an der Kette schnell zu korrigieren gewesen ist. Klar, könnte man hier unterwegs spielen, aber wir halten lieber mal ein Nickerchen…

Für Deine Beratung und für den Windpiloten möchten wir Dir nochmal sehr danken. Alles war prima konfiguriert und hat von Minute eins bestens funktioniert.

Jedenfalls wurden wir über Nacht vom Küsten- zum Fahrtensegler!

Herzliche Grüße aus Anklam
Hellmut und Katti
SY Dream

Polynesische Tattoos

So., 8.Dez.19, Franz.Polyn./Tahiti/Papeete, Tag 2016, 19.044 sm von HH

Gefühlt sind auf Tahiti achtzig Prozent aller Menschen tätowiert. Wobei die Dunkelziffer, verdeckt durch T-Shirts, noch deutlich höher liegen dürfte.
Alte, Junge, Frauen, Männer. Tätowierungen ziehen sich durch alle Schichten und jedes Alter. Kunstvolle, grafische Tattoos. Großflächige Tattoos. Viel weniger Schrott als man in Deutschland sehen kann. Sauber gestochene Arbeiten mit exakten Linien, umsichtig an das jeweilige Köperteil angepasst und nicht willkürlich irgendwo aufgetackert.
Diese Tätowierungen erzählen eine Geschichte: die Geburt der Kinder, die Anzahl der Geschwister, die Schutzgeister der Familie, eigene Hobbies; die gesamte Familienchronik kann sich im Körperbild wiederfinden. Verschlüsselt durch Symbole, getarnt durch Ranken und Girlanden.

Rücken eines Tänzers von den Marquesas

Junge Frau in Gambier – Tattoo gestochen auf Tahiti

Strandbegegnung

Schöner Rücken auf einem Prospekt

Viele Völker kennen seit Jahrtausenden die Kunst des Tätowierens. Unabhängig von einander entwickelten sich verschiedene Methoden die Farbe auf die Haut zu bringen. Wer damit begonnen hat, ist unklar. Klar ist jedoch, dass der Begriff ‚Tattoo‘ seinen Ursprung aus dem Tahitianischen hat: te tatau.

In Polynesien hat die Kunst des Tätowierens ihren Ursprung auf den Marquesas. Als sich nach der Entdeckung der Südsee die Missionare auf den Inseln breit machten und ihren Glauben auf die Bevölkerung stülpten, wurden Tätowierungen (und Tänze, Trommeln und Gesang) im 18. Jahrhundert verboten.
Dass die Motive der Tattoos nicht verloren gegangen sind, ist einem Deutschen zu verdanken. Karl von den Steinen, Mediziner und Ethnologe, besuchte 1897 die Marquesas. Er sammelte die Motive und deren Bedeutung von der älteren Bevölkerung, die zum Teil von Kopf bis Fuß tätowiert gewesen ist.
Er schrieb die Legenden und Rituale nieder und veröffentlichte 1928 ein dreibändiges Werk ‚die Marquesaner und ihre Kunst‘ aus dem sich heute die Tätowierer ihre Vorlagen holen. Vor gut fünfzig Jahren begann ein Revival der Tätowier-Kunst in Polynesien. Die Polynesier besannen sich ihrer alter Kulturen und Riten und das Tattoo erwachte erneut zum Leben.

Komplett tätowierter Marquesaner gezeichnet von Karl von den Steinen

Aufzeichnungen von Karl von den Steinen

Alphabet der Symbole

Heute wird mit modernen Maschinen gestochen. An jeder Ecke in Papeete findet man ein Tattoo-Studio. Kein Tag an dem man nicht jemand mit Klarsichtfolie am Arm oder Bein begegnet, dem sicheren Zeichen einer frischen Tätowierung darunter. Anhand der Übersetzung de Symbole kann sich jeder seine individuelle Geschichte stechen lassen. Die Künstler stellen die entsprechenden Motive nach den eigenen Vorgaben zusammen.

Übersetzung eines individuellen Tattoos – Foto credit: Linda Edeiken thank you very much

Nur noch eine Handvoll Tätowierer bedient sich der alten Methoden mit einem Tätowierkamm und Holzstab. Die Prozedur soll schmerzhafter sein und länger dauern, Termine sind dort trotzdem schwer zu bekommen. Die traditionellen Tätowierer mögen es nicht Touristen zu tätowieren, habe ich gelesen: „Für die Gäste sei es nur ein Souvenir, für die Einheimischen sei es ein Teil ihrer Identität.“
Vielleicht ganz gut so, denn so manches polynesisches Tattoo wirkt auf europäisch weißer Haut wie ein Unfall. Deplatziert und befremdlich neben den verschnörkelten Namen der Kinder auf dem Unterarm.

Und wir? Wir warten weiterhin auf Wind … :roll:

SV Nadir – Hermann Reischl GER

ALLE WEGE FÜHREN NACH ROM – ALSO HAMBURG

SN Nadir – Reischl

SV Stravanza – Ingrid + Robert Schnabl AT

DER ROLLS-ROYCE UNTER DEN WINDFAHNEN

So jedenfalls haben Ingrid und Robert Schnabl ihren Steuersklaven benannt, warum also sollte ich den Beiden hier widersprechen? Ganz offenbar hat der Bazillus der ersten Runde um den Globus, nun also Langzeitfolgen im Familienbetrieb. Die Tochter aus der Garantie, das neue Schiff zerrt bereits ungeduldig an den Leinen, das Fernweh schlägt ein weiteres mal in Brunn am Gebirge zu: in 2020 geht es wieder los, mit dabei ein Steuersklave aus meiner Systemfamilie.

Lieber Peter,
30 000 Seemeilen, einmal rund um die Welt, sind wir mit einer Pacific Plus am Heck unserer Motiva 42 gesegelt. Segel rauf – Windpilot rein, tausende Male haben wir das so gemacht und wurden so unter allen Bedingungen sicher und beständig rund um den Globus gesteuert. Neben den vielen rationalen Vorteilen einer Windfahnensteuerung erscheint es uns nur logisch, dass ein Segelboot von der Kraft des Windes und des Wasser gesteuert wird und die Windpilot hat das perfekt erledigt.

Nach einigen Jahren an Land, unsere Tochter ist erwachsen und strebt eigenen Abenteuern entgegen, soll es wieder los gehen und natürlich wieder mit einer Windpilot am Heck unserer Stravanza. Und ganz ehrlich, ohne Windfahnensteuerung auf der Badeplattform schaut die Ovni 435 ziemlich nackt aus ?

Ingrid und Robert Schnabl
SY Stravanza

Im Museum von Tahiti

Sa., 30.Nov.19, Franz.Polyn./Tahiti/Papeete, Tag 2008, 19.044 sm von HH

Das Museum über die Geschichte von Tahiti und den Inseln liegt fünfzehn Kilometer außerhalb von Papeete. Das hat wenig Sinn, es sei denn, ich möchte möglichst wenig Publikum in mein Museum locken.
Wir lassen uns von der Anreise-Hürde nicht abschrecken. Diesmal kann die Touristen-Information helfen, den richtigen Bus zu finden. Unerwähnt lässt die Touri-Info, dass das Museum gerade renoviert wird. Unerwähnt lässt das auch die Dame am Ticket-Tresen. Zur Zeit ist nur ein Ausstellungs-Raum geöffnet. Ein kleiner Raum. Ein sehr kleiner Raum. Dafür den vollen Eintritt von sechs Dollar zu nehmen. Nun, kann man machen, ist dann aber halt nicht ganz fair.

Dieser Raum ist ansprechend hergerichtet, die Ausstellungsstücke sind hübsch präsentiert. Ein paar Mörser, Angelhaken, Schmuckstücke und Tikis. Die Ur-Polynesier kannten kein Metall. Alles, was sie herstellten, wurde mit Werkzeugen aus Stein, Holz oder Koralle bearbeitet.
Leider sind die Beschriftungen im Museum nur auf Französisch und Polynesisch. Ärgerlich. Noch ärgerlicher ist, dass wir im Gästebuch am Ausgang lesen, dass wohl eine App fürs Handy existieren soll mit englischen Übersetzungen. Hat die Tresen-Dame leider nicht erwähnt.

Tiki von den Marquesas

Maske

kunstvoller Angelhaken

Kette von den Gesellschaftsinseln oder den Austral Inseln

Polynesien wurde von Asien aus besiedelt. In mehreren Schüben schreitete die Besiedelung der verstreuten Archipele im Pazifik weiter nach Osten vor. Vor ungefähr dreitausend Jahren kamen die ersten Siedler auf Fidschi, Tonga und Samoa an. Um nach Tahiti zu gelangen – 1500 Seemeilen weiter östlich – benötigten sie schlappe zweitausend Jahre. Jetzt ist es klar, warum wir es nicht schaffen aus Tahiti weg zu kommen. :mrgreen:

Besiedelungs-Routen des Pazifik

 

Wie geht es denn nun mit uns weiter? Eine berechtigte Frage. Wir schieben unsere Abfahrt von einem Tag auf den nächsten. Ein deutscher Katamaran in der Marina schiebt mit: „Wir fahren Sonntag! … Nee, nun geht es doch erst Donnerstag weiter!“
Im Dezember erfolgt der Wechsel von Süd-Ost-Wind auf Nord-Ost und die Regenzeit beginnt. Wir befinden uns im Bereich einer ausgeprägten Konvergenz-Zone, der Zone zweier aufeinander treffenden Wettersysteme. Innerhalb einer Konvergenzzone herrschen häufig Gewitter, Squalls, Windwechsel oder eben Flaute. Wenn die Polynesier so lange Zeit hatten nach Osten zu kommen, dann können wir auch noch ein paar Tage warten.

Besucher-Tipps für das ‚Musée de Tahiti et des Iles‘

– Das Museum liegt ca. 15 Kilometer südlich außerhalb Papeetes im Ort Puna’auia
– Eintritt 6 USD
– Öffnungszeiten: 9:00 bis 17:00 Uhr, montags geschlossen
– Anreise von Papeete ist mit dem Bus möglich (2,50 USD/Person). Der Bus hält hinter dem Obst-und Gemüsemarkt in Papeete in der Rue du Maréchal Foch. Der Bus trägt die Richtungs-Aufschrift: ‚Paea‘ et ‚Papara‘. Der Bus hat orangene Streifen an der Seite (es gibt auch Busse mit grünen Streifen).
– Dem Fahrer sagen, dass man am ‚Tamanu Center‘ oder beim Museum aussteigen möchte.
– Die Wohnstraße hinter dem ‚Tamanu Center‘ (und der Tankstelle) Richtung Meer bis zur nächsten Kreuzung gehen. An der Kreuzung rechts. Am Ende der Sackgasse befindet sich das Museum.
– Ungefähr 10 Minuten Fußweg
– Der Bus hat keinen Fahrplan, ca. alle 30 Minuten fährt einer nach Papeete zurück
-Es gibt wohl eine App fürs Handy mit englischen Texten zu den Ausstellungs-Stücken. Am Ticket-Schalter fragen

Osterinsel – unser Video

Do., 28.Nov.19, Franz.Polyn./Tahiti/Papeete, Tag 2004, 19.044 sm von HH

Wenn wir schon auf den Segelmacher warten müssen, dann produktiv. ;-)

Das Video von der Osterinsel ist fertig. Zwei Monate auf meiner Wunsch-Traum-Insel, die sich für uns beide als Ziel unter den ‚Top-10-der gesamten-Reise‘ herausgestellt hat.  Viel Spaß mit den Moai und der Grinsekatze (siehe unten  Foto).

Moai und Atanga

Moai und Atanga

SV De Ware Jakob – Renee+Jaap van den Broek NED

KOOPMANS 53 SAILING WINDPILOT SINCE 18 YEARS

Hi Peter, after so many years we are currently in Malaysia and hardly ever touched the steering wheel during many thousand miles. Here some nice short stories about our experience with windpilot.

1. One of the first test sails with DE WARE JACOB was on the IJSSELMEER in Nederland. Not the logic place to test a windvane. But of course we were curious and sailing to Amsterdam we set the windvane and see what happened we sailed without any correction in the small channel al the way to the Buiten IJ! Fabulous!

2. But the  most important thing sailing with the windpilot are these moments: Having set your course, adjust your windpilot and stop the electrical autopilot. The silence coming over the ship are really moments of happiness. And knowing you can trust the windpilot and sit back and only wind and waves. That is the real ocean sailing. 

See you soon again once we will be in the Netherlands

Jaap en Renée van den Broek from Malayia
SY DE WARE JACOB 

Traumregion Schlei – zum Segeln, Arbeiten und Leben

BÜRGER WERDEN INITIATIV – DAMIT ES DABEI BLEIBT!

Sanfte Hügel in grün und Raps gelb, überschaubare Ortschaften, alles durch Wasser geteilt vereint, das der ganzen Region ihren Zauber verleiht. Schon der Wortklang Schlei ist geeignet, Gedanken zu retardieren, sich der Ruhe hinzugeben, die jener Region innewohnt.

Mein persönlicher Ruhepol seit Jahrzehnten, anfangs in Maasholm, seit 20 Jahren in Groedersby, einen Steinwurf vom Wasser entfernt, nachdem ich Mallorca unter Vorsatz den Rücken gekehrt, weil es zu meinem Leben zu wenig passte, nicht nur, weil es nicht in erreichbarer Nähe gelegen war.

Wasser gehört zu meinem Leben, abgesehen vom Leitungswasser, allerdings war mir stets der horizontale Abstand zum Wasser wichtig, damit es mich nicht im Schlafe überraschen kann, falls es das eigene Bett verlassen sollte. Hochwasser im eigenen Zuhause, Feuchtigkeit in der Gebäudesubstanz sind wenig geeignet, das Wohlgefühl zu steigern, wenn die Natur sich entschliesst, aus der Reihe zu tanzen.

Die Natur in der Schlei Region ist dabei, den Menschen eine Lektion zu erteilen! Im Bereich der Halbinsel Schleimünde hat der Küstenschutz Schaden genommen, nachdem Erosion seeseitig erhebliche Landmassen davongetragen hat und seit dem vergangenen Winter erstmals grossflächige Überspülungen – Durchspülungen stattgefunden haben. Schleimünde wurde dabei zur Insel, d.h. vom Landzugang abgeschnitten.

Die Veränderungen haben im Verborgenen stattgefunden, weil der Zugang zur Halbinsel für die Öffentlichkeit verboten ist. Gleichwohl sind die Veränderungen der Aufmerksamkeit besorgter Anrainer, Bürger und Wasserbaubetrieben nicht entgangen. Sie haben versucht, sich bei Ämtern und Behörden Gehör zu verschaffen, haben einen Hürdenlauf durch Zuständigkeiten und Instanzen, hinter sich, sind gleichwohl am Ende zu der Erkenntnis gekommen, dass die Gründung einer Bürgerinitiative zu Schleimünde notwendig sei, die vielfältigen Aspekte notwendiger Schutzmassnahmen zu bündeln, um den Behörden gegenüber politisches Schwergewicht zu bekommen und in der Öffentlichkeit besser wahrgenommen zu werden. Ganz offenbar muss hier die Politik zur Arbeit getragen werden!

Aufmerksamen Beobachtern der Region kann nicht entgangen sein, dass überall Hochwassermarken an Gebäuden zu sehen sind, die von früheren Überflutungen zeugen, Folge von langanhaltenden stürmischen Ostwinden, die für viele Tage Wasser in die Schlei haben drücken können. Ein Roulette der besonderen Art, bei dem die Anwohner zum Spielball der Wetterlagen geworden sind.

HANDLUNGSBEDARF ZWINGEND
Mir erscheint die Notwendigkeit zum Handeln aus folgenden Gründen zwingend:
– der Erhalt von Schleimünde als einzigartigem Kleinod und Wahrzeichen der Schleiregion
– dem Eindämmen zukünftiger Flutwellen, in deren Folge Schlei aufwärts gelegene Ortschaften grössere Schäden durch Überflutungen erleiden könnten
– dem Erhalt eines besonderen Biotops, das unzähligen Menschen und Tieren in der Region zur Heimat geworden ist.

Hier die offizielle Einladung von Robert Keil, Neuberend

ARNIS RATHAUS 30.11.2019
EINLADUNG ZUR GRÜNDUNGSVERSAMMLUNG DER BÜRGERINITIATIVE ZU SCHLEIMÜNDE

WWW.SCHLEIMUENDE-RETTEN.DE 
HINTERGRUND: Die Halbinsel Schleimünde wird stetig abgetragen und immer häufiger überspült. Ein Strand, wie es ihn noch vor 20 Jahren gab, haben Wind und Wellen mit sich genommen. Bisherige Schutzmaßnahmen, häufig von privaten Initiativen getragen, wurden unterspült und sind verloren. Die Küste wird zunehmend Seeseitig abgetragen. Dieser gerichtete Prozess wird zum Verlust eines einmaligen Ortes an der Ostseeküste führen, wenn nicht zügig geeignete Gegenmaßnahmen getroffen werden.

Die Interessen um Schleimünde sind vielseitig, dennoch findet sich bisher keine staatliche Institution, die dem Abtrag der Küste und somit  dem Verlust der vielfältigen Funktionen dieser Halbinsel entgegentreten will. 

DIESE BÜRGERINITIATIVE fordert daher vom Land Schleswig Holstein Schleimünde mit allen erforderlichen Maßnahmen zu schützen und in seiner Funktionalität in Bezug auf Hochwasserschutz und Naherholung wieder herzustellen
·         
Heute gab es zu dem Thema im Kreistag auch eine Sitzung des Umweltausschusses, der dazu eine Sondersitzung beschließen wollte (siehe Anlage).
Hierzu habe ich dem Ausschuss einen Hinweis geschrieben, der ein wenig die bestehende alibihafte Ausschusseritis hindeutet, der es an Funktionalität fehlt. 

Sehr geehrte Mitglieder des Kreisausschusses für Regionalentwicklung und Umwelt,
nachdem ich zuletzt über das Thema Erosion und Durchbruchgefahren im Bereich Schleimünde recherchiert und veröffentlicht habe (siehe u.a. Artikel in F&S anbei) , freue ich mich über den TOP bei heutiger Sitzung in puncto einer geplanten Sondersitzung ausschließlich zu diesem Thema.

Gestatten Sie mir dazu einen Hinweis, der sich aus diversen Gesprächen mit Experten und Vertretern von Verbänden und Kommunen und Behörden ergeben hat und mir als wesentliches Hindernis bei einer gedeihlichen Diskussion erscheint : fehlende Koordination der unterschiedlichen Ebenen seitens Kommunen, Kreis, Land und Bund 
.. zuletzt sind diverse Initiativen gelaufen seitens Interessenverbänden (NEZ-Altbgm Franzen, SIEZ-Karl Walther, Runder Tisch BGM, Aktivregion- H.W. Berlau etc. , Bgm Einladung für die Gemeinden um Kappeln , LKN-Infoveranstaltung, Fraktionsbesuche seitens der Parteien in Schleimünde u. u. u. ), aber leider konnte man aus den vielen Gesprächen immer wieder ein Verweisen auf die jeweilig andere, höhere Ebene der Entscheidung heraushören.

Als ich seinerzeit noch vor den Baggerarbeiten, die nun seitens des Bundes bereits erfolgt sind, anfragte, ob man denn nicht eine bessere Abstimmung zwischen den angesprochenen Beteiligten organisieren könne, wurde dies erneut mit Verweis auf die jeweiligen Zuständigkeiten als illusorisch bezeichnet.

Ihre angestrebte Sondersitzung scheint mir ein neuerliches Beispiel dafür zu sein, dass parallel, aber nicht verzahnt mit diesem Thema verfahren wird, denn auch seitens des Landes gibt es demnächst eine Expertenanhörung im Umweltausschuss zur Schlei, wozu diverse der benannten Akteure geladen sind ( siehe Anlage).

Wo doch ganz offensichtlich eine sehr große Übereinstimmung in puncto Bedeutung des Themas interfraktionell besteht, wäre es da nicht möglich, eine große Konferenz dazu abzuhalten.

Als ich den „Heimat“-Chef, Mario Hoff, seinerzeit zu der Problematik ansprach, offerierte er spontan seine Einrichtung für eine kostenlose Nutzung für eine solche Veranstaltung.

Sollte uns die Schlei mit der im Antrag benannten Bedeutung für Natur, für den Tourismus und die Wirtschaft generell nicht auch unorthodoxe Wege wert sein, den Austausch der Argumente miteinander und nicht nur nebeneinander zu organisieren !? 

Bestünden dazu nicht genügend Kontakte seitens der Parteien auf den jeweiligen Ebenen bzw. auch aufgrund vieler Querverbindungen, die durch die Mitgliedschaften bestehen !? 

Ein „Schlei-Hearing“ in der „Heimat“ könnte der Schlei doch in gewisser Weise angemessen Gehör verschaffen, nicht zuletzt was den Austausch der ansonsten lange Wege gehenden Argumente angeht.
… wie gesagt eine Anregung zu dem uns alle zunehmend beschäftigenden Thema. 
Mit besten Grüßen 
Robert Keil
Neuberend, Erikastraße 11
[email protected]

Was macht Papeete aus?

So., 17.Nov.19, Franz.Polyn./Tahiti/Papeete, Tag 1995, 19.044 sm von HH

Da der Segelmacher uns auf nächste Woche Mittwoch vertröstet hat – eher hat er das Segel nicht fertig – geben wir nicht auf, doch noch ein paar schöne Flecken in Papeete zu finden.
Dazu muss man zehn Kilometer Richtung Norden radeln und Papeete verlassen. Endlich hört die lückenlose Bebauung an der Küste auf. Endlich gibt es öffentlichen Strand, der genutzt werden kann. An den schönsten Stellen haben sich Hotels breitgemacht. Auch klar. Leider bremsen uns Steigungen aus, die wir mit unseren Rädern nicht wuppen können. Hoch müssen wir schieben und runter ist auch kein Vergnügen. Da hängt man nur an der Bremse. Schneller trauen wir uns kaum noch (trotz neuer Bowdenzügen an den Bremsen) auf unseren etwas angeschlagenen Vehikeln bergab zu rollen.
Wir müssen an der vierspurigen Inselstraße entlang fahren, Nebenstrecken gibt es keine. Diese furchtbare Straße verschandelt Papeete und verschandelt die Insel, allgegenwärtig nervt diese Straße. Es gibt einfach zu viele Autos auf Tahiti. Ein Bus fährt ungefähr sechsmal am Tag um die Insel. Definitiv zu wenig.

 

Die schönsten Abschnitte gehören zu Hotelkomplexen

Diesmal Pause mit Aussicht

Im Norden und aus Papeete raus ist Tahiti schön

Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt bei 10% Steigung. Und das Rad der Frau gleich mit :-)

 

 

Öffentlicher Strand, leider direkt neben der vierspurigen Inselstraße

Papeete bleibt schwierig. Das Schönste an Papeete ist das ‚Hinano‘ Mädchen. Das wohl coolste Bier-Logo der Welt. Keine Kneipe ohne Hinano-Mädchen auf Schirmen und Überdachungen, kein Auto fährt ohne Hinano-Aufkleber, selbst Abstinenzler erliegen dem Charme und tragen das Mädchen auf T-Shirts, Kappen und Röcken. Das auf Tahiti gebraute Bier ist zweitrangig, wichtig ist nur das Logo. Der Ansturm von Touristen gilt nicht der Brauerei mit stylischer Glasfasade und Hinano-Mädchen über dem Portal, der Ansturm gilt dem Shop nebenan.

Die Gründung der Brauerei 1914 stand unter einem schlechten Stern, zweimal brannte der Firmensitz bis auf die Grundmauern nieder. Erst 1955, mit Einführung der sitzen ‚Vahine‘, der sitzenden Frau, in ihrem roten Pareo, der Hibiskus-Blüte hinter dem Ohr und dem weißen Blüten-Kranz im Haar, wurde das Bier zum Kult-Objekt. Der Entwurf des schwedischen Malers ‚Peter Heyman‘ wurde bereits fünfmal an den aktuellen Zeitgeist angepasst – ohne an Grazie zu verlieren. Aktuell sitzt das Hinano-Mädchen mit geradem Rücken, wirkt europäischer, es hat seit 1962 einen Busen und schon immer nur vier Zehen.

Hinano-Mädchen im Wandel der Zeit

 

Hinano Bier gebraut auf Tahiti und Sponsor von Sufern und Wassersportarten

Einen weiteren Unterhaltungswert haben die Jugendlichen, die in großen Trupps nach der Schule am Hafen vorbei flanieren. Die Jungs tragen überdimensionale Lautsprecher mit Trage-Griff bei sich. Die sogenannten ‚Bose‘ (nach dem bekannten Hersteller von Boxen) werden übers Handy mit Musik gefüttert. Mit lauter Musik gefüttert, die so einfach aber nicht Musik genannt werden darf: irgendwelcher Elektro-Hipp-Hopp-Techno-Schrott. Schilder, die ‚Boom-Boom‘ und ‚Méga-Bass‘ verbieten, hängen zweisprachig an Lokalen aus. Die Bose tragen Überzieher mit klangvollen Namen wie ‚Batman‘ oder ‚Jet-Pilot‘. Manchmal darf auch ein Mädchen einen ‚Bose‘ tragen, aber das sieht man selten.
Mädchen wie Jungs tragen gerne Kniestrümpfe in Flip-Flops. :roll: Manchmal nur einen Strumpf oder zwei verschiedenfarbige Strümpfe. Gerne auch mit Cannabis-Blättern drauf. Über Mode-Geschmack kann man halt nicht streiten. Cool sind die Jungs, die ein Fahrrad haben. Hunderte von Metern können sie auf dem Hinterrad fahren. Einhändig sogar, geschickt balanciert. Normal gefahren wird praktisch gar nicht mehr. Alle Welt fährt auf dem Hinterrad.

Fahrrad nur auf dem Hinterrad

Fünf Jungs, drei Lautsprecher dabei und die Kniestrümpfe in Flip Flops

Und dann liegt noch dieser Geruch über Papeete. In Wellen legt er sich über den Hafen. Als ob Millionen Menschen sich mit Kokos-Sonnenmilch einreiben und gleichzeitig Kokos-Makronen backen. Kokos-Geruch tausendfach verstärkt. Mir haut das auf den Magen. Übeltäter ist die Kokos-Mühle im Hafen, die mit der Koprah, dem Kokosnuss-Fleisch, von den umliegenden Inseln beliefert wird. Gräuslich.

Koprah wird bei der Öl-Mühle angeliefert

Von der Marina kann man durch den Industriehafen bis zum Molenkopf radeln. Die lange, hohe Mauer hält den Schwell aus dem gesamten Bereich halten. Das klappt leider nur bis November, dann jetzt beginnt der Wind auf nördliche Richtungen zu drehen und der Schwell kommt prima in den Hafen gelaufen. Wir sind erschrocken, was aus der ruhigen Einfahrt mit glattgezogenem Wasser geworden ist. Ordentliche Brecher stehen rechts und links der Einfahrt neben den Fahrwasser-Tonnen. Wir merken denn Schwell auch am Liegeplatz in der letzten Ecke des Hafens. Es ruckelt seit ein paar Tagen ordentlich in den Tampen. Es wird Zeit, dass wir hier verschwinden. Also, der Segelmacher soll einen Schlag reinhauen.

Wilde Einfahrt in den Hafen von Papeete bei Nord-Schwell

In der hintersten Eckelinks vor den Bergen befindet sich die Marina im Hafen von Papeete