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Cowes – The Home of Sailing

Gefühlt hatten wir uns in Weymouth kaum schlafen gelegt, als der Wecker schon wieder klingelte. Einen wettertechnisch brauchbaren Tag sollte es noch geben und da Papa morgen wieder fahren muss wäre es doch toll, wenn wir es vorher noch in die Welthauptstadt des Segelns, nach Cowes im Solent, schaffen würden. So ging es bereits vor Sonnenaufgang wieder raus auf See.

Erster Prüfstein des Tages ist das Kap St. Albans Head. Ich versuche mich das erste Mal an einer Inshore Passage. Die Overfalls, die die Ströme rund um das Kap produzieren, reichen oft mehrere Meilen weit raus. Wegen der knappen Zeit würde ich solche Umwege heute gerne vermeiden. Bei moderaten Bedingungen gibt es nämlich noch eine zweite Möglichkeit: Ganz dicht unter Land, also nur so etwa 100m unter dem Kap, finden sich meist auch keine Overfalls. Und so gucke ich pausenlos auf die 150m hohen Klippen die nur wenige Meter von Nonsuch entfernt in den Himmel ragen während es mit über 10kn über Grund vorwärts geht. Ein Erlebnis der besonderen Art. Als ich im Kopf noch denke wie aufregend das war, blicke ich nach Steuerbord und sehe die tobenden Overfalls in nur wenigen hundert Metern Entfernung. Es ist wirklich irre was hier selbst bei guten Bedinungen abgeht. Die Ströme sind gar nicht viel schneller als in der Elbe oder so, aber die Bedingungen, die sie verursachen sind echt irre.

Auch als wir die vielleicht bekannteste Landmarke der englischen Südküste, die Needles im Westen der Isle of  Wight, passieren, müssen wir wieder durch so ein Stromtor. Auch hier hat man das Gefühl, das Meer würde sich in einem kochenden Top Nudelwasser befinden. Obwohl wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, wird Nonsuch kräftig durchgeschüttelt. Doch nur wenige hundert Meter weiter sind wir wie in einer anderen Welt. Wir sind im Solent angekommen. Dieser geschützte Meeresarm zwischen dem Festland und der Isle of Wight ist das Segelrevier Nummer 1 in Großbritannien. Und nebenbei auch eigentliche Heimat des Segelns zu Vergnügungszwecken. Warum hier viel gesegelt wird verstehe ich sofort. Nachdem wir die Barren des Needles Channel hinter uns gelassen haben, ist das Meer auf einmal ruhig wie auf der Schlei. Keine 1,5m Hintergrundseegang tagein tagaus wie in den letzten Wochen. Einfach geschütztes Segeln ohne viel Welle. Wie entspannend nach den letzten paar hundert Meilen!


Landschaftlich habe ich mir den Solent aber spektakulärer vorgestellt: Nach den imposanten Küstenformen der letzten Tage mit Klippen und Kaps wirken die flachen Wälder und Spuren von Industrie eher wie die Elbe bei Hamburg. Aber naja… liegt wohl an meiner Reizüberflutung der letzten Monate…

Kurze Zeit später sind wie angekommen in der Segelstadt schlechthin. Cowes auf der Isle of Wight. Heimat der Cowes Week, des Fastnet Race, und der Royal Yacht Squadron, dem königlichen Segelclub Englands. Hier wird schon seit mehreren hundert Jahren um die Wette gesegelt. Der Cowes Yacht Haven ist fast den ganzen Sommer von einer Regatta nach der anderen belegt. Doch nun, im September, findet auch die Nonsuch, das vielleicht langsamste Schiff der Welt einen Platz. Und für mich ist ein weiterer Meilenstein erreicht. Hier mit dem eigenen Schiff mal anzulegen ist ein echter Traum.

Die Szenerie hört aber nicht hinter dem Hafen auf. Am River Medina reiht sich eine Yachtwerft an die nächste. Doch das wirklich besondere ist wohl der kleine Ort Cowes selbst. Gefühlt jeder zweite läuft hier nämlich mit Segelklamotten rum. Ich habe noch nie so viele lederne Seestiefel in einer Stadt auf einem Haufen gesehen. Dazu gibt es gefühlt alle 150m einen Chandler oder Yachtclub. Noch nie habe ich einen Ort gesehen, dessen ganze Identität nur aus Segeln zu bestehen scheint. Wobei das echte Highlight erst ganz am Ende der High Street kommt: Die Royal Yacht Squadron selbst, mit ihrem erhabenen privaten Clubhaus und den polierten Startkanonen mit Blick auf den Solent. Hier ist Segeln.
Am Abend bevor Papa mich verlässt haben wir natürlich noch ein Abschiedsdinner im Pub. Und selbst im Pub scheint die ganze Deko aus Regattadevotionalien der letzten Jahrzehnte zu bestehen. Gab es bisher zwar in den Häfen oft auch Seemannspubs die mit allerlei maritimem wie Knotenbrettern, alten Positionslampen und solchem Kram dekoriert waren, ist das hier ein echter Seglerpub. An den Wänden hängen Plakate von Regatten in aller Welt, Yacht-Halbmodelle und Bilder der siegreichen Boote der letzten Jahre. Cowes lebt Segeln.

Nachdem ich Papa am nächsten Tag zur Fähre gebracht habe und zum Hafen zurück schlendere, entdecke ich dann noch eine Sache die du so nur in Cowes zu sehen bekommst: Schon seit gestern fand eine Regatta in Cowes statt. Nachmittags lief die Flotte von Einheitsklassenbooten wieder ein. Segel wurden über den Steg geschleppt, es wurde zur Dusche gegangen, Anleger getrunken und gefachsimpelt. Wie Segler eben so sind. Eine Stunde später hatten sich aber alle für die Siegerehrung schick gemacht. Und so saßen die harten Segler, eben noch in Ölhosen und Lederstiefeln, jetzt mit einer Dose Bier in der Hand im Smoking im Cockpit und warteten auf den Rest der Crew. Englischer  und gediegener kann eine Regatta wohl nicht ablaufen.

Cowes ist also nicht nur ein großer Name, sondern scheint tatsächlich eine kleine Hauptstadt des Segelns zu sein. Und so stört es mich auch kaum, dass ich mal wieder schlechtes Wetter abwarten muss bevor es weiter geht. Wenn selbst die großen Regattasegler ihre letzte Wettfahrt abblasen, hab ich da draußen auch nix zu suchen. Also sauge ich lieber noch ein wenig von der Stimmung hier auf bevor es allein weiter entlang der Küste geht.

Kochen an Bord – Pasta so einfach, dass sie selbst ein Affe kochen könnte

Angefangen habe ich meine Kategorie „Kochen an Bord“ ja damit, dass ich ein paar einfache an Bord zuzubereitende Gerichte vorstellen wollte, die etwas exotischer sind als Bauernfrühstück oder (fertige) Nudeln mit Tomatensauce. Heute muss ich mit dieser Zielsetzung aber ein wenig brechen. Im letzten Sommer lernte ich im Hafen Stephan kennen. Stephan ist einfacher Blogleser und so kamen wir ins Gespräch. Unter anderem auch über die Rezepte. Stephan erwähnte allerdings auch, dass ihm eine schnelle Tomatensauce ohne Rezept auch nicht sofort einfällt. Da das vielleicht auch einigen anderen Männercrews so gehen könnte, dachte ich mir ich präsentiere einfach mal zwei Rezepte für ganze einfache Pasta Grundsaucen die noch beliebig abgeändert werden können.

 

Tomatengrundsauce

Dieses Rezept ist eine Basis für eine Tomatensauce und so einfach gehalten, dass sie wahrscheinlich selbst ein Affe kochen könnte. Oder eben der Skipper einer faulen Herrencrew. ;-) Die Sauce ist wiegesagt nur eine Basis uns könnte je nach Laune und Vorrat mit anderen Zutaten wie z.B. Fleisch, Käse oder Gemüse aufgepeppt werden.

Zubereitung: Ca. 10 min. an Bord, inklusive allem
Zutaten, für 2 Personen:

400g stückige Tomaten
125g Spaghetti
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
Einen Schuss Wein
Etwas Butter und Olivenöl
Thymian, Oregano, Italienische Kräuter
1 Mozarella
Salz/Pfeffer
Evtl Parmesan

Zubereitung

1. Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln und in etwas Butter in der Pfanne glasig anschwitzen.  Anschließend mit einem Schuss Wein ablöschen und den Wein ein wenig einkochen lassen Sollte die Vorratslage an Bord keinen Wein hergeben kann dieser Schritt auch weggelassen werden.

2. Die Tomaten, Kräuter, einen Schuss Olivenöl zu den Zwiebeln geben und kurz aufkochen lassen.

3. Die Hälfte des Mozarellas in die Pfanne geben und leicht anschmelzen lassen. Alternativ könnte diese Grundsauce statt Mozarella auch mit Rinderstreifen, übriggebliebenem Grillfleisch oder was die Kühlbox gerade hergibt aufgepeppt werden. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

4. Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken  und mit der Pasta servieren. Den restlichen Mozarella fein würfeln und über die Nudeln geben.

Rotweinbutter

Diese Sauce ist fast noch einfacher und passt am besten zu Nudeln wie Tortellini, die durch ihre Füllung bereits einen leichten Eigengeschmack mitbringen. Wer keinen Rotwein dabei hat, kann ohne Probleme auch Weißwein nehmen. Ich habe dieses Gericht tatsächlich sogar schon mit Punsch statt Wein zubereitet. Auch hier kann sich der Smut richtig austoben.

Zubereitung: Ca. 10 min. an Bord, inklusive allem
Zutaten, für 2 Personen:

60g Butter
100ml Rotwein
1 Zwiebel
1 EL Honig oder Zucker
Tortellini oder Ravioli
1 Mozarella
Salz/Pfeffer
Evtl Parmesan

Zubereitung

1. Die Zwiebeln wieder würfeln und mit etwas Butter glasig andünsten. Anschließend die Zwiebeln mit dem Wein ablöschen und diesen etwa auf ein Drittel einkochen lassen.

2. Die Butter in kleinen Häppchen langsam hinzugeben und in den Wein einrühren. Danach noch den Honig oder Zucker hinzugeben und abschmecken. Wem die Sauce zu süß oder lasch ist, der kann durch Zugabe von Salz/Pfeffer, oder etwas zusätzlicher Butter den gewünschten Geschmack kreiren.

3. Die Rotweinbutter über die nebenbei gekochten Ravioli geben und genießen. Einfacher gehts nun wirklich nicht. Das Resultat sieht zwar nicht nach viel aus, ist aber eine echte Geschmacksbombe.

 

Von Mouth zu Mouth – Englands Süden

Eigentlich hätte ich es noch lange auf den Isles of Scilly ausgehalten, doch das nächste Highlight wartet schon auf mich. Im Hafen von Falmouth wird mein Papa für einige Tage zusteigen um mich ein Stück des Weges zu begleiten.  Ich freue mich über die Abwechslung und Begleitung, denn im Gegensatz zu meiner vorherigen Reise auf der Ostsee ist hier nicht nur das Klima rauer, sondern man trifft auch deutlich weniger andere Segler. So freue ich mich über den Besuch ganz besonders und der Abschied von den Inseln fällt mir nicht schwer.

Vorbei an Lizard Point, einem der bekanntesten englischen Kaps mit seinem riesigen Leuchtturmkomplex geht es noch bei feinem Sommerwetter. Darauf hatte ich mich nach den anstrengenden Passagen in der Irischen See sehr gefreut. Meine Hoffnung war, dass das Wetter an der Südküste Englands, der „Englischen Riviera“ endlich mal stabiler sein sollte. Diese Hoffnung hielt dann genau bis Falmouth. Papa und ich mussten unsere gemeinsamen Tage gleich mit einem Hafentag mit Dauerregen und heulendem Wind einläuten. Begleitung und Bier trösten mich ein wenig darüber hinweg, denn so langsam geht mir das ständige Mistwetter ziemlich auf den S***. Vor kurzem wurde mir schon verordnet nur noch zwei mal täglich, morgens uns abends, auf den Wetterbericht zu schauen, um sich wenigstens nicht mehr den ganzen Tag über zu ärgern. Mittlerweile reicht nicht mehr das mehr. Dauernd nur Regen, Meistens Wind über 20 kn oder keine passenden Tiden. Das Revier ist wirklich anstrengend, und manchmal frage ich mich so ungefährt schon, ob ich es überhaupt bis Weihnachten nach Hause schaffe.

Trotzdem genießen wir Falmouth. Die alte Hafenstadt in Cornwall hat ihr ursprüngliches Stadtbild bewahrt: Es gibt keine Hafenpromenade, sondern zum Wasser kommt man nur über die zahlreichen Hinterhöfe der alten Fischerhäuser. Am Anfang nervt es noch etwas nicht am Wasser entlanggehen zu können, doch mehr und mehr genieße ich dieses besonders authentische Stadtbild. Pubs und Wirtschaften gibts genug, und so kann ich von den letzten Monaten erzählen, während der Wind durch die Ritzen pfeift.

Zwei Tage später findet sich dann endlich mal ein kleines Wetterfenster um sich auf nach Dartmouth zu machen. Wie der Name schon sagt liegt das kleine Städtchen an der Mündung des River Dart und ist ein Hotspot für englische Touristen. Schon die Einfahrt durch bewaldete Hügel zeigt sofort wieso: Es ist einfach echt schön hier. Das Panorama sieht aus wie von einem Rosamunde-Pilcher-Werbeplakat. Wir legen in der Dart Marina an, die zu einem Wellnesshotel gehört. Zeigt sich zum Glück nicht nur an den Preisen, sondern auch daran, dass es nicht nur Duschen, sondern ganze seperate Badezimmer auf 5* Standard für den Hafen gibt. So gerne ich abgeschiedene Plätze in der Natur mag, auf einer so langen und anstrengenden Reise schätze ich diesen kleinen Luxus hin und wieder ganz besonders…

Auch hier müssen wir des Wetters wegen einige Zeit bleiben. Nicht das wir uns falsch verstehen: Es ist wirklich schön hier. Ich könnte es ohne Probleme ne ganze Woche aushalten. Trotzdem bin ich unruhig. Dieses ständige Schema einen Tag fahren zu können um dann mehrere Tage im Hafen auf das nächste Wetterfenster warten zu müssen, lässt mich mehr und mehr über den Zeitplan grübeln. Wenn man im Kopf die ganze Zeit aber nur am grübeln und planen ist,leidet leider auch die Freude an den Schönheiten Dartmouths…

Trotzdem machen wir das beste draus und schlendern in den Regenpausen durch den alten englischen Ort. So richtig wie man sich das vorstellt: windschiefe viktorianische Gebäude, konfuse mittelalterliche Straßenverläufe und schrullige Geschäfte. Der Ort strahlt eine unglaubliche Gemütlichkeit aus, und so beruhige ich mich erstmal wieder. Ein Bier in einem der ältestens Pubs Englands (über 700 Jahre) tut sein übriges… So lernen wir dann Paul kennen. Paul war mal Hafenmeister in unserer Marina. Heute verdient er sein Geld mit Marinemalerei und Schiffzeichnungen. Eigentlich habe ich für Kunst so gar nix übrig, aber diese einmalige Mischung aus Maritimem und Malerei ist wirklich toll. Stundenlang quatschen wir und Paul zeigt seine Schätze her. Marketing beherrscht er übrigens auch: Im ganzen Ort verstreut sind seine Zeichnungen zu finden. Der ganze Ort scheint seine Leinwand zu sein, und auch mir kann er am Ende ein kleines Kunstwerk aufschwatzen. ;-) Wer mal ein Bild seines Schiffes haben möchte, sollte unbedingt mal bei Paul Barclay Designs vorbeischauen. Der Junge hat´s richtig drauf…

Obwohl das Wetter nicht wirklich nach Spätsommer aussieht, ziehen wir dann irgendwann weiter Richtung Osten. Von den letzten Tagen steht noch eine beeindruckende Restsee, genau von hinten. Nonsuch macht ihre Sache trotzdem hervorragend. Mit Bullenstandern und Windpilot hält sie sich perfekt auf Kurs und lässt sich auch von den langen Rollern nicht aus der Ruhe bringen. Auch mich beruhigt ihr souveränes Auftreten zusehends. ungeachtete dessen, dass der Horizont ob der riesigen Wellenberge nur selten zu sehen ist. Zügig geht es so in Begleitung von über 15 Delfinen über die Lyme Bay. Gegen Nachmittag wird die See aber immer unruhiger. Eigentlich dachten wir, das meiste wäre bereits geschafft. Doch nun kommt Das Portland Race.  Obwohl wir 6sm südlich des berüchtigen Bill of Portland stehen und genau zur Stromkenterung dort sind, bilden die Ströme und die alte Dünung eine ekelhaft konfuse See. Alles knallt hin und her, das ganze Boot fährt Fahrstuhl. Alle 10 Minuten kommt eine Welle bei der man denkt, dass spätestens jetzt der Dampfer aber nun wirklich auseinanderbrechen muss. Doch Nonsuch lässt sich nicht von ihrem Kurs abbringen. Mit einem 10sm Umweg um das Kap kommen wir erst im Dunkeln im nächsten „mouth“ an. Der Olympiasegelstadt Weymouth. Völlig fertig von dem anstrengenden Abend finden wir uns im Dunkeln zureicht.  Wir finden einen Liegeplaz direkt vor einer Filiale unserer Falmouther Lieblingspizzeria The Stable, und probieren uns nach einem kurzen Rundgang durch den Hafen durch die verschiedenen Cidersorten. Gekrönt von der vielleicht englischsten Pizza der Welt: Lammhack gewürzt mit Minzsauce. Fühle mich kulinarisch ungefähr so wie Asterix in Asterix bei den Briten. :-)
Puh. Die englische Südküste ist schön, hat es aber echt in sich….

Eine Fotostory

Erst mal Danke für eure Genesungswünsche. So langsam komme ich wieder etwas in die Gänge. Habe es sogar geschafft, Wasser von einer Quelle in Kanistern heran zu schaffen und den Trinkwassertank von Nomade endlich wieder randvoll bekommen. Natürlich mit Wägelchen und so rückenschonend wie möglich.
Die Zeiten, in denen ich nur herumliege reduzieren sich immer mehr. Ich bin deshalb optimistisch, dass die Reise bald weiter geht.

Da im letzten Beitrag ja Fotos fehlten und es irgendwie schade wäre, wenn sie nur hier auf der Festplatte schlummern würden, hier eine kleine Fotogeschichte der letzten zwei Wochen:

Argostoli in der Nacht.

Auf dem Weg zum Ainos.

Die Strasse zum Gipfel des Ainos war wegen hoher Waldbrandgefahr gesperrt.

Die Sonne geht unter…

Der Mond geht auf.

So habe ich Argostoli jeden Abend von Nomade aus gesehen.

Viel Platz im Cockpit.

Nomade und die Odyssey in Argostoli.

Endlich wieder segeln.

Schwell am Ankerplatz.

Mehr Schwell.

Flaute auf dem Törn nach Mesolongi.

Der Kanal nach Mesolongi.

Ein Streuner wartet vor einem der Boote und bekommt auch etwas.

Weiter nach Osten…

Der Brücke von Patras entgegen.

Endlich Wind aus der passenden Richtung!

Schön dunkel auf Trizonia.

Ein Tablet wird repariert.

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Die Britische Karibik – The Isles of Scilly

Vor dem nächsten Schlag den ich mir in den Kopf gesetzt hatte, war ich ziemlich aufgeregt. Es sollte von Kilmore Quay in einem bis auf die Isles of Scilly an Englands Westspitze gehen. 140 SM insgesamt. Keine Strecke die ich bisher noch nicht hinter mich gebracht hätte, doch ging es hier über den offenen Atlantik. Keine schottische Insel, kein Großbritannien wie noch in der Nordsee, das mir Deckung geben würde. Querab würde noch noch New York liegen. Also so sinngemäß…

Also suchte ich mir einen Tag mit absehbar ruhigem Wetter aus. Mit der kleinen Nonsuch wäre es töricht sich hier riskantes Wetter auszusuchen. Zwar könnte ich notfalls auch noch einen anderen Hafen anlaufen, allerdings wären die auch alle relativ weit weg. Fast wie vor einigen Wochen auf der Nordsee…

Bei feinem Wetter verließ ich nun also Irland. Zum Abschied ging es noch durch die vor Kilmore Quay liegenden Saltee Islands. Grün, felsig und schroff, so wie man sich Irland vorstellt. Vor mir lag nun der offene Atlantik. Oder die Keltische See um es ganz genau zu nehmen. Obwohl das Wetter sehr ruhig ist, steht eine beeindruckende Dünung. Sicherlich 2m geht es ständig auf und ab. Allerdings in so langsamen und ruhigen Bewegungen, dass jede Ostseewelle unangenehm dagegen wirkt. Mit jeder Meile sinkt meine Anspannung. Dass der Horizont ab und an in den Wellentälern verschwindet ist mittlerweile irgendwie schon Normal geworden. Auch die Delfine, die mich fast den ganzen Nachmittag begleiten, gehören irgendwie schon fest dazu. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Delfin auf der Nordsee vor einigen Wochen, bei dessen Anblick ich völlig aus dem Häuschen war. Jetzt lege ich mein Buch nur kurz zur Seite um den Kollegen zuzuschauen…
Neu für mich ist allerdings, dass ich in der Mittagsflaute gleich mehrmals von Haien umkreist werde. Für Delfine bewegen sich die Flossen zu langsam und bedächtig,für Wale sind die Viecher zu klein. Irgendwie ein merkwürdiges Gefühl hier draußen ohne eine andere Menschenseele um mich herum von Haien belauert zu wissen. Ne Bifi ins Wasser zu werfen lass ich dann auch lieber sein…

Andere Schiffe sehe ich den ganzen Tag nicht. Selbst das AIS bleibt meistens leer. Und 5000 SM querab liegt New York oder so. Mit diesem merkwürdigen Gefühl verabschideet sich dieser Tag auf See. Ich bereite mein Nachtlager, koche ein wenig Wasser für Kaffee und Tütensuppe auf, und schalte auf Rotlicht um. Da es weitgehend ruhig bleibt komme ich sogar dazu ein wenig in kleinen Häppchen zu schlafen. Als die Sonne aufgeht, liegen die Scilly Islands schon am Horizont voraus. Das Abenteuer Atlantik ist fast schon wieder vorbei.

Wenige Stunden später mache ich an einer Mooring in St. Marys Pool, dem Haupt“hafen“ der Insel fest und spüre gleich, dass ich an einem ganz besonderen Ort angekommen bin. Endlich ist mal wieder Sommerwetter, der Ort mit seinen weißen Häusern ist von Palmen umringt. Ich habe das Gefühl ich bin über Nacht in einem völlig anderen Revier gelandet.
Ich beginne meine Inselerkundung natürlich mit einem Gang zum Hafenmeister. Der klärt mich dann auch mit einem Augenzwinkern darüber auf, dass es „Isles of Scilly“ und nicht „Scilly Islands“ heißt. Denn das würde auf Englisch schließlich komische Inseln heißen. Lustiger Typ. Offenbar ist man hier auf seine Teilautonomie genau so stolz wie auf der Isle of Man vor einigen Wochen.

Während ich so durch den Hauptort Hugh Town schlendere, fällt mir auf, dass es hier wirklich nicht wie in England aussieht. Die weiß getünchten Häuschen gibt es dort zwar auch, aber in den Gärten stehen hier überall echte Palmen. Nicht so kleine Yucca-Büropalmen, sondern richtig fette Dinger. Dazu blüht es an jeder Ecke die Menschen sind entspannt, fröhlich und locker. Bei mir kommt richtige Urlaubsstimmung auf. So langsam frage ich mich, ob ich nicht im Mittelmeer gelandet bin…

Je weiter ich in die Inselwelt eintauche, desto begeisterter bin ich. Irgendwann lasse ich die Hauptinsel St. Marys hinter mir, und mache einen Ausflug auf die kleine Nebeninsel Tresco. Schon unterwegs fällt mir das kristallklare Wasser auf. Obwohl es mehr als 6m tief sein soll, sieht man durch das stahlblaue Wasser Grund, Fische und Pflanzen. Auf Tresco selbst bin ich dann völlig erschlagen von der Anmut der Insel. Kern ist eine alte Klosteranlage mit botanischen Gärten, dessen Triebe sich auf der ganzen Insel breitgemacht haben, und so blüht es hier an noch mehr Ecken als auf St. Marys. Dazu gibts dann auch noch weiße Strände und über 20°. Wo bin ich hier nur gelandet? Irgendwie sieht es aus wie Südfrankreich….

Abschließend klärt sich diese Frage für mich zurück auf St. Marys: Auf einem meiner letzten Streifzüge wandere ich auf den Festungshügel. Dort oben befindet sich eine alte Garnison aus dem 16. Jhd., mit Flaggenast und einem Union Jack der von der ganzen Insel aus zu sehen ist. Das ganze sieht aus wie ein Gouverneurssitz einer britischen Garnison in den alten Piratenfilmen. Die Schatzinsel und Fluch der Karibik lassen grüßen. Als ich dann von dort oben auf die Bucht mit ihrem blauen Wasser und den Palmen im Ort hinunterschaue  hab ich auf einmal Steeldrumklänge im Kopf und weiß ich wo ich gelandet bin: Das hier ist die Britische Karibik.

Eine Odyssee

Wie lange hat Odysseus nochmal gebraucht, bis er mit seinem Schiff wieder zu Hause war? Ich will lieber gar nicht weiter darüber nachdenken, während ich gerade auf einer kleinen Insel im Golf von Korinth mit „Rücken“ irgendwie auf halb Acht im Vorschiff hänge und diesen Beitrag tippe. Aber der Reihe nach…

Vor ein paar Tagen war ich noch in Argostoli. Hab eins nach dem anderen repariert und wenig neue Baustellen gefunden. Es lief wirklich gut. Kurz nach meiner Rückkehr an Bord kam in Argostoli dann ein weiteres Schiff unter deutscher Flagge an. Direkt neben Nomade hat die SY Odyssey von Harald & Rita einen der letzten guten Plätze bekommen. Mit an Bord, ihr belgischer Schäferhund Fly. Mit Harald hatte ich bereits vor langer Zeit mal Kontakt per Mail. Ich hab immer mal wieder seinen Blog (Segel-Auszeit.de) verfolgt. Das Treffen hier war wirklich Klasse. Es folgten gute Tage und schöne Abende. Auch mit Fly habe ich mich angefreundet, was gar nicht so selbstverständlich ist. Denn Fly ist ein wirklich guter Wachhund, der nicht jeden an Bord lässt. Den Leckerlis, die ich noch von Filou an Bord hatte, konnte Fly aber nicht widerstehen. Und so wurden wir schnell Freunde.
Nachdem wir gemeinsam ein ausgeprägtes Tiefdruckgebiet mit viel Wind in Argostoli im Hafen abgewettert hatten, ging es für Nomade und mich endlich weiter. Nicht nach Westen, diese Entscheidung stand schon lange fest. Ich will euch nicht mit dem Für und Wider langweilen, aber kurz gesagt, ist unser Budget durch die vielen Reparaturen so stark geschrumpft, dass uns ein Festhängen in Italien oder Sizilien durch weitere Reparaturen ganz schnell das finanzielle Genick brechen könnte.

Also auf nach Osten und das Schiff Stück für Stück verbessern. Wohin es genau geht, da gibt es Ideen und vage Pläne in unseren Köpfen. Aber ich werde mich ganz bewusst nicht weiter darüber auslassen. Zuviel kann dazwischen kommen, habt ihr ja schon oft genug mitbekommen. Wir hatten dabei allerdings hauptsächlich an technische Probleme gedacht.
Die erste Etappe, von Argostoli in eine Bucht im Süden von Kefalonia, lief dagegen gut. Zwar hatte ich wieder etwas Wasser in der Bilge, aber es sieht momentan so aus, als ob da nur ein klein wenig durch die Wellendichtung kommt. Die Nacht vor Anker war leider ziemlich ungemütlich. Es stand noch sehr viel Schwell aus dem Ionischen Meer in der, nach Süden offenen, Bucht und dieser hat Nomade heftig schaukeln lassen. Also bin ich bereits sehr früh am nächsten morgen, noch im Dunkeln, weiter.
Weiter nach Mesolongi, der Partystadt, wo bis 2 Uhr nachts der Vortag mit quietschenden Reifen und offenen Auspuffanlagen direkt neben dem Stadtanleger gefeiert wird. Auf dem Weg dorthin konnte ich längere Zeit ganz gut segeln, oder besser gesagt, motorsegeln. Denn durch den starken Bewuchs am Rumpf war Nomade spürbar langsamer.
Am nächsten morgen, wieder ganz früh weiter nach Trizonia. Auch dieser Törn lief bestens. Ab der Brücke von Patras hatte ich ordentlich Wind von achtern, später bis 6 Bft. Ließ sich wunderbar segeln und hat soviel Spaß gemacht, dass ich euphorisch wie verrückt an den Schoten gezogen habe. Bis zu 7 Knoten Fahrt, mit Miniriff am Rumpf. Nicht schlecht, wie ich finde.
In Trizonia dann Leinen fest, Wasser in Kanistern holen, ausruhen. Am Abend dann der erste Dämpfer: Irgendwas stimmt mit meinem Rücken nicht. Ein ziepen und stechen im Bereich der Lendenwirbel. Da habe ich es allerdings noch nicht so Ernst genommen. Am nächsten Morgen kam der erste richtige Hammer. Unmittelbar nach dem aufstehen, bin ich bis auf die Knie zusammen gesackt. Ein ziemlicher Schreck. Ein Gefühl, wie wenn du über Nacht 50 Jahre gealtert bist. Im Laufe des Tages hat der Schmerz dann wieder nachgelassen. Ich hab meine alten Rückenübungen gemacht, bewusst darauf geachtet, wie ich mich bewege. Auch ins Wasser bin ich, um den Rumpf und die Schraube abzukratzen. Das ging alles.
Heute morgen ging dann nichts mehr! Mittlerweile bereitet Nase putzen Rückenschmerzen und obwohl ich eigentlich ein Medikamentenmuffel bin, habe ich mir Ibuprofen eingeworfen. Geholfen hat es leider bisher nicht.
Ich bin gerade richtig wütend deswegen. Vor nicht allzu langer Zeit waren Sabrina und ich sogar mal kurz davor, Nomade wieder zu verkaufen! Jetzt läuft es technisch endlich einigermaßen, ich bin hoch motiviert und dann so ein Mist!

Aber gut, was solls. Mehr als ein paar Übungen machen, schonen und Schmerzmitel nehmen, kann ich jetzt nicht machen. Ich hoffe, dass es „nur“ ein eingeklemmter Nerv durch eine Blockade ist und kein Bandscheibenvorfall. Den hatte ich nämlich vor vielen Jahren bereits…

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SV Lop To – Kerstin Neermann + Helmut Siebrecht GER

ICH BIN WIEDER HIER – HIER IN MEINEM REVIER

Kerstin und Helmut haben den Song von Marius-Müller-Westernhagen in Ihrem Repertoire.

Helmut Siebrecht

Monsun 31

BLAUWASSER TRÄUME von HALLBERG-RASSY

Es ist ein relativ kleines Geheimnis – eigentlich gar keins – dass HR solide Yachten insbesondere für Segler produziert, die eine weite Reise planen. Auch kein Geheimnis, dass Segler´s Traumschiff im Verlauf der Jahrzehnte in Länge und Breite enorm gewachsen ist.

Monsun 31

Ein Foto. Ein Stich im Herzen. Ein Ziehen in der Brust.

Kennen Sie das? Herbst. Man schaut Fotos des vergangenen Sommers durch. Findet manche gut. Manche schlecht. Freut sich über das eine oder andere, das Erinnerung an den Sommer weckt. An gute Momente. Über gelungene Aufnahmen.

Und plötzlich ist ein Foto dabei, das einen tief berührt. Es muss nicht unbedingt eine gelungene Aufnahme sein. Es gibt bessere Fotos als dieses.

Die meisten Menschen werden beim Blick auf das Foto oben nicht viel empfinden. „Blau halt. Na und?“ Es ist ja auch tatsächlich nichts Besonderes. Die Meeresoberfläche an einem windstillen September-Nachmittag draußen vor der Südküste Siziliens.

Für mich ist das Betrachten dieses Fotos, als würde ein Schlüssel im Schloss gedreht. Und eine Tür aufgehen. Es zieht in der Brust. Ein Stich im Herzen. Hätte ich nicht schon ein ähnliches Bild, das ich so aufgehängt habe, dass mein erster Blick nach dem Aufwachen darauf fällt: Ich würde mir dieses Bild vergrößern.

Das Foto oben, „Le grand Bleu“: Ob es bei Ihnen dasselbe auslöst wie bei mir? Wär‘ ja schön… Aber letztlich ist das gar nicht so wichtig. Wichtig ist daran bloß: Dass es irgendein Foto gibt, irgendwo: Das bei Ihnen dasselbe auslöst wie bei mir das Foto vom großen Blau. Ein Stich im Herzen. Ein Ziehen in der Brust.

Nonsuch in der YACHT

Moin Moin!

Es gibt mal wieder etwas gedrucktes von mir zu lesen: Wer Lust hat findet in der YACHT 20/17 einen Bericht über meine Nordseeüberquerung. Es geht darum wie es mit seinem kleinen Wochenendsegler einfach den Horizont hinter sich zu lassen und einfach raus auf die hohe See zu fahren. Was man dort erlebt, wie man sich fühlt, und welche Schlüsse man am Ende aus so einem besonderen Törn, hunderte von Kilometern vom Land entfernt, zieht.

Also, wer etwas Lesestoff braucht oder selber einen langen Schlag fernab der Küsten plant: Ab zum Kiosk! ;-)

Copyright: Delius Klasing Verlag

 

Ankunft am heimlichen Traumziel – Kilmore Quay

Aufgeregt war ich, bevor es in Arklow weiter ging. Vor mir lag ein ganz besonderes Törnziel. Es war einer dieser Häfen, die man sich hunderte Male im Winter auf der Karte angeschaut hat. Wo man immer mal hinwollte, es aber immer irgendwie etwas unrealistisch schien. Schon bevor ich und Nonsuch zueinander gefunden haben, als ich noch Jugendboote im Verein gesegelt bin, war es immer mal mein Traum hier mit dem Boot hinzufahren. Ein kleiner ruhiger Fischerhafen im Nirgendwo in Irlands tiefsten Südosten, eine Straße, ein paar hundert Seelen, ein einziger Pub. Eigentlich nicht viel los, doch keine 2km vom Hafen entfernt habe ich mal bei Freunden gewohnt, ein Auslandsjahr gemacht, und schließlich die Schule beendet. Oft bin ich während dessen am Hafen rumgestratzt um ein bisschen maritimes Flair aufzusaugen und dabei davon geträumt hier auch mal einzulaufen.
Als ich im Juli dann in Cuxhaven ablegte war es im Kopf mein erklärtes Traumziel bis nach Kilmore Quay zu kommen. Ganz anders als 2014, als ich in die Ostsee ohne festen Plan aufbrach, hatte ich dieses Mal von vorne herein ein festes Ziel im Kopf. Und nun lag dieser Hafen nur noch eine halbe Tagesreise vor mir…

Das es mal wieder keinen Wind gab morgens in Arklow störte mich kaum. Immer noch besser als die Stürme der vergangenen Wochen. Wenigstens hatte ich so Zeit die mir von Land nur zu gut bekannte Küste zu betrachten. Und natürlich den ganzen FIscherbojen auszuweichen. Bei spiegelglatter See sind die Mistdinger wenigstens rechtzeitig zu sehen…

Mit jeder Meile wurde ich aufgeregter. Wexford, die nächstgrößere Stadt und der Leuchtturm von Tuskar Rock „Little Fastnet“ blieben hinter mir. Bald dann auch Carnsore Point, die Südostspitze Irlands. Ich setze das Fernglas kaum noch ab um nach Anzeichen meiner alten Heimat zu suchen. Langsam taucht der kleine Ort am Horizont auf. Dahinter einige Windturbinen. Genau dahinter habe ich gewohnt und dementsprechend groß ist die Freude. Ich habe es doch tatsächlich mit der kleinen Nonsuch bis nach Kilmore Quay geschafft. Für mich persönlich ist die Ankunft past noch besonderer als in Haparanda vor drei Jahren. Das hier war mein ganz persönliches Traumziel.

Ich bin von den Eindrücken völlig überwältigt und sauge jede Einzelheit voll in mir auch. Die vielen kleinen Fischerboote, die Spaziergänger am Hafen, die irischen Flaggen. Zur Feier des Tages habe ich sogar den Pullover meines alten Sportvereines an. Zusammen mit dem Adenauer am Heck sorgt das für einige ungläubige Blicke beim Hafenmeister der meine Leinen annimmt. Nachdem ich ihm alles erklärt habe, freut er sich aber auch ganz besonders und nimmt sich alle Zeit der Welt mir alles zu zeigen. Sogar einige gemeisame Bekannte machen wir aus….

Nicky ist hier nicht nur Hafenmeister, sondern auch Fischer. Kurzerhand bekomme ich einen kleinen Hummer von ihm geschenkt. Nur wie ohne passendes Werkzeug an Bord essen. Kein Problem, der Segler weiss sich notfalls eben mit der Knipex aus der Werkzeugkiste zu helfen. So gibt es auch noch ein dem Anlass angemessenes Dinner…

Die nächsten Tage hier verbringe ich mit kleinen Spaziergängen durch die Gegend und natürlich allerlei Besuchen bei alten Freunden. Eigentlich hätte mich der Wetterbericht schon am nächsten Tag wieder aus dem Hafen geschmissen bevor der nächste kurze Herbsteinbruch kommt, doch wo ich nun mal hier bin, lasse ich mir das erste Mal auf dieser Reise so richtig Zeit und bleibe einige Tage. Erleichtert, glücklich und zufrieden. Ihre Hauptaufgabe hat Nonsuch mit Bravour gemeistert…

SV Maughidhoo III – Björn Wedel GER

WHARRAM TIKI 38 UND WINDPILOT – KUNSTVOLL MONTIERT

Windpilot Steering Maughidhoo 3 from Hugo on Vimeo.

Ich habe in den vergangenen Jahrzehnten viele WHARRAM Cats mit meinen Heckverzierungen ausgerüstet, etliche davon haben die ganze Welt gesehen.


Nun bedeutet die Montage einer Pacific nicht gerade eine enorme Herausforderung an den Skipper einer solchen Yacht, aber, was ich hier kürzlich gesehen habe, hat dem Fass in meinem Kopf … den Boden herausgeschlagen. Eine One Off Befestigung, die mich in Erstaunen versetzt, weil sie insbesondere an einem Wharram Cat doch enorm ungewöhnlich ist: EIN KUNSTWERK, für das ein Sterblicher sein Konto würde leer räumen müssen. Hier hat ein Techniker gezeigt, was eine Harke ist, wie man eine Problemlösung als Kunstwerk umsetzen kann, was nur geht, wenn man über die notwendigen Werkzeuge und Vorrichtungen verfügt … wie der Eigner aus Berlin. Mein tiefes Kompliment …