Kategorie: Blogs

SV Distant Shores – Paul Shard CA

HOW TO MAKE A MILLION DOLLAR SAILING VIDEO

Landpartie in den Highlands

Der letzte Teil des Kanals vergeht schnell und unspektakulär. Selbst die 8er Schleusentreppe „Neptuns Staircase“ rauscht nur so an mir vorbei. Eigentlich sollte der Tag hier schon enden, doch da es sich gerade so ergibt rutsche ich zusammen mit den Belgiern noch eben schnell durch. Wenige Minuten später bin ich dann auch schon am Ende des Kanals in Corpach angekommen. Die Luft wird wieder salziger.

In Corpach selbst ist zwar nicht viel los, aber das ist mir nur gerade recht. Ich werde hier mindestens für einen Tag wegen des Wetters bleiben müssen. Die Kulisse ist dafür aber genau richtig. Ein kleines verschlafenes Nest, ein sicherer Anlegeplatz noch hinter der Seeschleuse und immer noch die hohen Berge der Highlands inklusive Ben Nevis. Bei der Aussicht schmeckt das Anlegebier doch besonders gut. Als Dinner gibt’s dazu übrigens einen echt britischen Klassiker: Eine bunte Auswahl an Sandwiches. Die stellen die Briten nämlich mit vielen witzigen Füllungen her und sich ein paar Sandwiches aus dem Supermarkt zu holen spricht hier nicht etwa für soziale Schieflage sondern völlig normal. Und so lasse ich mir die „Chicken and Stuffing“ Also Hühnchen und die Füllung aus der Weihnachtsgans schmecken und genieße die Szenerie.

Ein lautes Pfeifen macht aber Schluss mit der Ruhe. Ich frage mich noch wer hier im Hafen wieder seine Alarme nicht ausgeschaltet hat, da schießt auch schon direkt am Hafen ein alter Dampfzug vorbei. Und der sieht mir irgendwie auch so bekannt aus… Tatsächlich! In Fort William, einen Ort weiter, fährt doch tatsächlich der originale Hogwartsexpress ab! Nach kurzem Grübeln steht das Programm für den nächsten Hafentag nämlich fest. So schön dieser Abend zwar ist, steht durch den Wetterumschwung der sich für die kommende Tage anakündigt nämlich leider fest, dass ich keine Zeit mehr für die äußeren Hebriden und die Insel Skye, noch weiter im Norden Schottlands, haben werde. Mit dem kleinen Boot wäre das Risiko dort einfach zu groß dort lange festzuhängen. Und die Zeit ist auch auf so einem Törn leider begrenzt… Noch ahnte ich nicht wie Recht ich mit dieser Einschätzung, die mir zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich schwerfiel, haben würde.

Wenigstens sollte ich die Inseln noch sehen. „The Jacobite“, der Dampfzug der besser bekannt ist als Kulisse des Hogwarts-Expresses aus den Harry Potter Filmen fährt nämlich fast bis dorthin, nach Mallaig.
Also auf zur Landpartie. Eigentlich wäre schon die Fahrt in dem alten Dampfzug Attraktion genug gewesen. Eine schnaufende Lok und alte holzvertäfelte Wagen. In den erste Klasse Wagen nimmt man sogar quasi in Omas Ohrensesseln Platz. Echt urig. Schon witzig, denn irgendwie ist selbst eine Fahrt in der Ersten Klasse heutzutage niemals so bequem wie in diesem alten Schmuckstück. Fortschritt muss also nicht zwingend immer einen Vorteil bringen… ;-)
Doch etwas anderes ist noch viel spektakulärer: Die Fahrt durch die schottischen Highlands. Auf dem Caledonian Canal habe ich ja bereits einen Eindruck davon bekommen, doch das hier schlägt wirklich alles. Die Bahnstrecke windet sich an den Bergen entlang, durch menschenleere Moore und Hänge, an Burgruinen, Lochs und kleinen Ortschaften vorbei. Zwei Stunden dauert die Fahrt und selbst danach kann mich sich immer noch nicht sattsehen. Bis in das frühe 18. Jhd. hinein sollen Nachrichten aus diesem Teil des Empires nach London länger gebraucht haben als aus Afghanistan. Irgendwie zwar schwer vorstellbar, doch beim Anblick dieser Landschaft auf einmal plausibel. Ich erkenne auch, dass dieser Teil Schottlands tatsächlich etwas mystisches in sich trägt. Die Landschaft ist nicht einfach nur schön anzuschauen sondern scheint von Zeit zu Zeit tatsächlich nicht wie von dieser Welt. Karge Steppen, Felswände und sattgrüne Hänge wechseln sich fast im Sekundentakt ab. Und fast immer in den unwegsamsten Gegenden stehen auf einmal die Reste eines kleinen Hauses. Kein Wunder das die alten Schotten keinen Bock auf Könige hatten sondern einfach nur ihre Ruhe haben wollten.

Angekommen in Mallaig mache ich erst mal eine Runde durch den Fischereihafen. Der ist nämlich so voll von Schiffen und Betrieb wie man es heutzutage kaum mehr kennt. Ein herrliches Treiben. Ein Wort muss ich an dieser Stelle ohnehin mal zu den Fischern loswerden: In deutschen und skandinavischen Gewässern ist das Verhältnis zwischen Seglern und Fischern auf dem Wasser ja oft von herzlicher Abneigung geprägt. Man ist einfach häufig voneinander genervt. Die ausgelegten Netze der Fischer sind zwar auch etwas tricky, das Verhältnis zueinander ist hier aber komplett anders. Alle sind Männer der See und helfen und respektieren sich gegenseitig. Ich schätze mal das hat was mit den härteren Bedingungen hier draußen zutun. Schweißt einfach zusammen.
Das beste Erlebnis hatte ich noch in der schottischen Nordsee: Ein Fischer der mir entgegenkam brüllte und winkte mir heftig zu. Ich hab mich schon gefragt was ich falsch gemacht habe, da drehte der Kollege bei und zollte mir Respekt dafür mit dem kleinen deutschen Boot hier oben zu sein. Das würde es bei so nie geben…
So fühle ich mich also auch hier im Fischereihafen gleich ein bisschen zuhause und verdrücke in einer Fischerkneipe ein paar erst vor 10 Minuten angelandete Muscheln bevor es mit dem Jacobite zurück nach Fort William und weiter nach Corpach geht. Und wieder reicht die Zugfahrt kaum aus um sich an der Landschaft satt zu sehen. Wer hier mal vorbeikommt, dem kann ich diese kleine Landpartie wärmstes ans Herz legen.

Kolocep. Kroatiens drittletzte Insel.


Das Ankommen entscheidet, ob wir uns wohlfühlen an einem Ort oder nicht. Es sind oft nur Sekunden. Die Insel Kolocep erreichte ich am Freitag Abend. Gar kein guter Zeitpunkt jetzt im August. Die Bucht war voll. Wer am folgenden Samstag abreist, will noch einmal alles, alles erleben. Mutwille. Lärm. Übermut. Die Bucht vor dem Sandstrand voller kleiner Motorboote. Der Ankerplatz vor den Klippen voller Charterer und Eignerschiffe. Der Platz vor dem Anleger voller Ausflugsschiffe. „Dubrovnik Excursion“ steht auf den meisten: Wer seinen Urlaub in Dubrovnik verbringt, der will auch auf die davor liegenden Inseln Lokrum und eben nach Kolocep. Lärm, Gewummer, Techno-Bass.

Eigentlich bin ich genervt. Aber dann bleibt mein Blick haften auf ein paar Dingen. Der Felskante vor dem Hafen mit dem türkisen Wasser. Der kleinen verfallenden Villa am Ufer in der Abenddämmerung. Der Villa am gegenüberliegenden Ufer. Ich beschließe zu ankern und einfach zu bleiben. Trotz Lärm. Ich sehe nicht, wie es jetzt gerade ist. Sondern wie es sein könnte.

Beim Segeln wie im Leben ist es kein leichtes, an einem Ort sesshaft zu werden. An einem Ort auf Levje zu bleiben bedeutet:
Levjes Anker vor der nach Norden schützenden Felskante fallen lassen;
unter Motor Richtung Ufer ziehen;
drei Festmacher auf etwa 70 Meter Länge zusammenknoten;
ins Wasser steigen;
Richtung Ufer schwimmen, das Ende der zusammengeknoteten 70-Meter-Leine in der Hand hinter mir herziehend;
samt Leine auf einen Felsen klettern;
die Leine um den Felsen schlingen und verknoten;
mich an der Leine durchs Wasser zurück zu Levje zu hangeln;
und dann mit Kraft den Festmacher Hand über Hand dichtholen, bis Levje fest vertäut zwischen ihrem Anker und dem Felsen als Poller liegt.

Nicht so schwer. Aber bei fast 40 Grad und salznass nicht einfach. Das dauert eine halbe Stunde. Aber dann schalte ich Levjes Motor ab. Und habe Zeit für Kolocep. Auf der Landkarte ist Kolocep Kroatiens drittletzte Insel nach Süden, von insgesamt 1.200 Inseln, die sich entlang seiner 500 Kilometer langen Küste hinziehen. Danach? Kommen nur noch Lokrum, die Insel vor Dubrovnik. Und die Inseln vor Cavtat, der letzten kroatischen Stadt vor Montenegro und der Bucht von Kotor.

Kolocep ist nicht groß. Angeblich leben 150 Menschen auf der kleinen Insel. Sie tun das überwiegend im Sommer. Und wenn es in früheren Zeiten hieß, sie ernährten sich vom Fischfang und etwas Landwirtschaft, dann leben sie heute vom Tourismus. Allein in dem kleinen Ort mit seinen 20 Häusern zähle ich: das größere Resort am Sandstrand. Verschiedene kleinere Hotels für Individualreisende. Ein Restaurant mit dem Namen CULINARIUM und der Zeile ON RESERVATION ONLY. Eine einfache Kneipe am Strand gleich daneben, nett anzusehen mit den Sonnenschirmen an der einzigen Pier und den entspannt sitzenden Menschen. Doch was ihre Preise angeht, nicht ihr Angebot, kann es die kleine Kneipe am Strand von Kolocep mit der legendären Sansibar auf Sylt aufnehmen. Was solls. Dubrovnik eben.

Ein paar Schritte weiter stehe ich im Dorfladen. Und der tuts mir sofort an. Ein paar Strohhüte im Regal. Ein paar Fläschchen 30er Sonnenmilch. Zwei Stauden aufgeplatzte Bananen. Chipstüten. Abgepackter Schinken und bunt leuchtende Energy-Drinks. Was der Reisende für den Strand halt so braucht. Eine Omi steht hinter dem Thresen, keck zeigt sie die entblößte Schulter, man trägt das heut‘ so. Nein, „Kruh“, Brot, habe sie keins. Erst wieder morgen Früh halb zehn, wenn die erste Fähre kommt. Aber leer möchte ich nicht gehen. Also nehme ich drei Dosen Bier mit. Jeder Sommer hat seinen Drink. Und in diesem Sommer hat meine Frau an Bord neben Wein und Proseco etwas neues eingeführt. Bier, mit Mineralwasser verdünnt. Ein genialer Durstlöscher, sagt meine Frau. Heute Abend also zum Sternenhimmel ein „Armenbier“.

Kolocep an einem Freitag Abend im August. Der Gesang aus dem Resort gegenüber hallt über die Bucht. Dinghis, die in der Dunkelheit zu ihren Schiffen eilen. Leben in der Bucht.

Als ich am um halb acht am nächsten Morgen an Deck gehe, ist alles leer. Die Pier. Die Bucht. Kolocep, leergefegt, ist, wie ich ahnte, dass es sein könnte.

Dann werde ich mal hinüber rudern. Und Brot holen gehen.

Kolocep. Kroatiens drittletzte Insel.


Das Ankommen entscheidet, ob wir uns wohlfühlen an einem Ort oder nicht. Es sind oft nur Sekunden. Die Insel Kolocep erreichte ich am Freitag Abend. Gar kein guter Zeitpunkt jetzt im August. Die Bucht war voll. Wer am folgenden Samstag abreist, will noch einmal alles, alles erleben. Mutwille. Lärm. Übermut. Die Bucht vor dem Sandstrand voller kleiner Motorboote. Der Ankerplatz vor den Klippen voller Charterer und Eignerschiffe. Der Platz vor dem Anleger voller Ausflugsschiffe. „Dubrovnik Excursion“ steht auf den meisten: Wer seinen Urlaub in Dubrovnik verbringt, der will auch auf die davor liegenden Inseln Lokrum und eben nach Kolocep. Lärm, Gewummer, Techno-Bass.

Eigentlich bin ich genervt. Aber dann bleibt mein Blick haften auf ein paar Dingen. Der Felskante vor dem Hafen mit dem türkisen Wasser. Der kleinen verfallenden Villa am Ufer in der Abenddämmerung. Der Villa am gegenüberliegenden Ufer. Ich beschließe zu ankern und einfach zu bleiben. Trotz Lärm. Ich sehe nicht, wie es jetzt gerade ist. Sondern wie es sein könnte.

Beim Segeln wie im Leben ist es kein leichtes, an einem Ort sesshaft zu werden. An einem Ort auf Levje zu bleiben bedeutet:
Levjes Anker vor der nach Norden schützenden Felskante fallen lassen;
unter Motor Richtung Ufer ziehen;
drei Festmacher auf etwa 70 Meter Länge zusammenknoten;
ins Wasser steigen;
Richtung Ufer schwimmen, das Ende der zusammengeknoteten 70-Meter-Leine in der Hand hinter mir herziehend;
samt Leine auf einen Felsen klettern;
die Leine um den Felsen schlingen und verknoten;
mich an der Leine durchs Wasser zurück zu Levje zu hangeln;
und dann mit Kraft den Festmacher Hand über Hand dichtholen, bis Levje fest vertäut zwischen ihrem Anker und dem Felsen als Poller liegt.

Nicht so schwer. Aber bei fast 40 Grad und salznass nicht einfach. Das dauert eine halbe Stunde. Aber dann schalte ich Levjes Motor ab. Und habe Zeit für Kolocep. Auf der Landkarte ist Kolocep Kroatiens drittletzte Insel nach Süden, von insgesamt 1.200 Inseln, die sich entlang seiner 500 Kilometer langen Küste hinziehen. Danach? Kommen nur noch Lokrum, die Insel vor Dubrovnik. Und die Inseln vor Cavtat, der letzten kroatischen Stadt vor Montenegro und der Bucht von Kotor.

Kolocep ist nicht groß. Angeblich leben 150 Menschen auf der kleinen Insel. Sie tun das überwiegend im Sommer. Und wenn es in früheren Zeiten hieß, sie ernährten sich vom Fischfang und etwas Landwirtschaft, dann leben sie heute vom Tourismus. Allein in dem kleinen Ort mit seinen 20 Häusern zähle ich: das größere Resort am Sandstrand. Verschiedene kleinere Hotels für Individualreisende. Ein Restaurant mit dem Namen CULINARIUM und der Zeile ON RESERVATION ONLY. Eine einfache Kneipe am Strand gleich daneben, nett anzusehen mit den Sonnenschirmen an der einzigen Pier und den entspannt sitzenden Menschen. Doch was ihre Preise angeht, nicht ihr Angebot, kann es die kleine Kneipe am Strand von Kolocep mit der legendären Sansibar auf Sylt aufnehmen. Was solls. Dubrovnik eben.

Ein paar Schritte weiter stehe ich im Dorfladen. Und der tuts mir sofort an. Ein paar Strohhüte im Regal. Ein paar Fläschchen 30er Sonnenmilch. Zwei Stauden aufgeplatzte Bananen. Chipstüten. Abgepackter Schinken und bunt leuchtende Energy-Drinks. Was der Reisende für den Strand halt so braucht. Eine Omi steht hinter dem Thresen, keck zeigt sie die entblößte Schulter, man trägt das heut‘ so. Nein, „Kruh“, Brot, habe sie keins. Erst wieder morgen Früh halb zehn, wenn die erste Fähre kommt. Aber leer möchte ich nicht gehen. Also nehme ich drei Dosen Bier mit. Jeder Sommer hat

seinen Drink. Und in diesem Sommer hat meine Frau an Bord neben Wein und Proseco etwas neues eingeführt. Bier, mit Mineralwasser verdünnt. Ein genialer Durstlöscher, sagt meine Frau. Heute Abend also zum Sternenhimmel ein „Armenbier“.

Kolocep an einem Freitag Abend im August. Der Gesang aus dem Resort gegenüber hallt über die Bucht. Dinghis, die in der Dunkelheit zu ihren Schiffen eilen. Leben in der Bucht.

Als ich am um halb acht am nächsten Morgen an Deck gehe, ist alles leer. Die Pier. Die Bucht. Kolocep, leergefegt, ist, wie ich ahnte, dass es sein könnte.

Dann werde ich mal hinüber rudern. Und Brot holen gehen.

Harry Schank – Horta – Azoren

HORTA – RETTUNG FÜR SCHIFFE UND SEELEN

Wenn ich seit Jahrzehnten die Kanaren als den europäischen Flaschenhals bezeichnet habe, muss ich dies weiter nicht erklären.

Harry Schank – Horta

SV Grutte Grize – Rob, Anneke, Meike, Ties, Amarins Hol

ATLANTIK RUNDE FÜR FAMILIE MIT DREI KINDERN

Hello Peter,
We have used our Pacific for many 1000’s of miles. Our Boat is an Ovni 435 and we’re happy users. We run a sailing school in the Netherlands, and we do a lot of private-boat instruction. If you ever get questions from Windpilot users or prospects in the Netherlands we will be happy to help.
Friendly regards,
Robert Hol SV Grutte Grize

SV Shalom – Christoph Vougessis GER

LOSGESEGELT UND ANGEKOMMEN INNERHALB VON 24 STUNDEN


03.08.2017
2 Monate später und 3000 sm weiter nordöstlich von New Providence, habe ich es mir abermals mit dem Handy im Marina Office gemütlich gemacht und tippe auf dem kleinen touchdisplay meines Handys herum, um noch meine Eindrücke der Azoren festzuhalten.

Christoph Vougessis

Sommertour – Tage 6 & 7 – Tourhalbzeit

Boltenhagen – Halbzeit an der deutschen Ostseeküste

 Das Video zum Blogbeitrag

Ich befinde mich ja aktuell auf einer Konzerttour mit meinem Segelboot entlang der deutschen Ostseeküste. Am 23.7. bin ich in Flensburg losgesegelt und habe mich in Eckernförde mit Andreas und seiner Frau Steffi von meiner Plattenfirma getroffen. Seitdem segeln wir mit zwei Booten im Verband. 

Am 28.7. verlassen wir nun nach zwei Konzerten Laboe. Für zwei Tage ist auch meine Frau an Bord. Es ist 2230h, das Konzert im Skippers Place ist vorbei und es wird langsam dunkel. Unsere Boote gleiten aus dem Schutz des Laboer Hafens hinaus auf die Kieler Förde. Es weht ein stetiger Wind mit vier Beaufort aus Südwest, der die Nacht über anhalten soll. Ideale Bedingungen also für unsere Nachtfahrt nach Heiligenhafen. Am 30.7. müssen wir nachmittags in Travemünde sein, um dort auf der Travemünder Woche aufzutreten. Segeln mit Termindruck funktioniert selten gut, also habe ich die Idee dieses Nachttörns entworfen um zeitlich etwas flexibler zu sein. Bis Heiligenhafen sind es heute Nacht 38 Meilen, von dort bis Travemünde ungefähr noch einmal die gleiche Strecke. 

Wir drehen unsere Nasen kurz Richtung Kiel um die Großsegel zu hissen und laufen dann beinahe vor dem Wind mit fünf Knoten im Fahrwasser Richtung Kiel Leuchtturm. So kann es weitergehen! Hinter der roten Tonne 4 biegen wir nach Steuerbord ab und nehmen Kurs auf die südliche Tonne des Sperrgebietes hinter der Marina Wendtorf. Wir loten zwar teilweise nur drei Meter Wassertiefe und es sind Steine in der Seekarte verzeichnet. Ich kenne das Revier aber mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass sie uns nicht zu nahe kommen werden. Mit nun raumen Wind beginnt meine Fock einzufallen, und der Speed lässt nach. Ich ändere Segelstellung und Kurs aber hier in der Abdeckung des Landes schwächelt der Wind und ich erreiche nur noch um die 3,2 Knoten. Andreas überholt mich nur unter Groß. Sein Schiff, eine Vindö 40, ist länger und schmaler und setzt den schwachen Wind besser in Speed um. Meine dicke Dufour 2800 kommt einfach nicht voran. Ich überlege den Diesel zur Unterstützung zuzuschalten, kann mich aber ob der Nachtstimmung, der vielen Sterne am Himmel, der laufenden, leisen Musik und der kuscheligen Atmosphäre mit meiner Frau nicht dazu durchringen. Ich habe beim Segeln auch gelernt, dass man immer mal wieder langsame, windarme Passagen einfach aussitzen muss. Sonst macht man sich nur verrückt. 

Und so genießen wir das gigantisch anmutende Firmament, den sichelförmigen Mond und das Schauspiel einiger dunkler Wolken vor dem Nachthimmel.  Aber es soll sowieso alles ganz anders kommen. Plötzlich verlöscht das Hecklicht von Andreas und sein Schiff ist in der mittlerweile großen Dunkelheit und kurze Zeit später ruft er uns schon über Kanal 16 an. Auf Kanal 69 dann die Information „Wir haben eine Battery Low Warnung und erst einmal alle Lichter ausgeschaltet. Außerdem läuft der Diesel um die Akkus wieder aufzuladen. Behaltet uns mal im Auge“. So fahren wir dann südlich des Sperrgebietes bis querab Schönberg, wo langsam wieder der Wind anfängt zu wehen. Andreas Boot ist in der Dunkelheit schwer zu erkennen und wir versuchen in seiner Nähe zu bleiben. Hin und wieder geben wir uns Lichtsignale. Mit nun genügend Wind beginnt meine „La Mer“ zu laufen und wir loggen gute sechs Knoten. Die bekommt jetzt allerdings Andreas nicht aus seinem Schiff. Die haben da drüben nun auch ganz andere Sorgen. Ohne Laternen durch die Nacht? Was wenn die Navigation ausfällt? Was wenn auch die Starterbatterie leer ist und der Diesel nachher nicht mehr anspringt? Es sind wohl zwei Batterien an Bord, aber deren Schaltung ist unklar und ein yachttypischer Umschalter nicht an Bord. Von daher könnte die Sorge berechtigt sein. Ich mache den Traveller auf und rolle etwas Fock ein. Dahin ist das schöne Tempo und wir sind nur noch mit rund fünf Knoten unterwegs. Die Ankunftszeit für Heiligenhafen verschiebt sich immer weiter nach hinten. Dazu setzt nun bei weitere Einfahrt in die Hohwachter Bucht eine stärkere Dünung ein. Ich vermute den Wind nun bei rund fünf Beaufort aus Süd. Eigentlich ideal, aber ich muss mein Boot bremsen. Und meine Frau umtüdeln. Denn bei ihr als Gast hält sich die Begeisterung einer nun extrem langen, windigen und unruhigen Nachtfahrt doch sehr in Grenzen. Langsam hüllt sie sich Schicht um Schicht mehr in Decken und Jacken. Ich suche ihr das windstillste Plätzchen hinter der Sprayhood auf der Luvseite. Setze mich samt Gitarre auf den Cockpitboden und wir singen erst einmal eine Stunde in der Nacht. Mir gefällt’s, aber ihr Blick wandert immer wieder zum GPS mit der Entfernungsangabe, die nur langsam kleiner wird. 


Nachttörns – Dicht an der Natur 

Neuer Funkspruch von Andreas: Sie haben die Segel eingeholt und laufen nun unter Diesel. Wenn dieser erst einmal läuft, gäbe es später keine Probleme beim Starten. Mittlerweile ist auch klar, dass die Lichtmaschine nicht lädt und er nur den Reststrom in seinen Akkus hat. Der Autopilot muss aus und nur das iPad hängt noch am Akku. Ich möchte wirklich nicht mit den beiden tauschen. Leider läuft sein Boot nun unter Diesel gerade noch einmal 4,3 Knoten. Ich nehme die Fock fast ganz weg und trimme mein Groß so, dass ich diese Fahrt halten kann. Die Ankunftszeit verschiebt sich so immer weiter nach hinten. Ich koche mir Kaffee und Tee für meine Frau, die nun langsam immer müder und verfrorener wirkt. Ich hatte ihr im Vorfelde erklärt was vor uns liegt, und sie wollte trotzdem gerne mitfahren, aber die Realität sieht dann doch immer etwas anders aus. Es ist nun stockfinster und auch merke den langen Tag samt Konzert in den Knochen. Mein Trick dabei ist es die Müdigkeit einfach nicht zuzulassen. Sie ist einfach keine Option. Ich beschäftige mich mit tausend Dingen, bloß um nicht zur Ruhe zu kommen. So geht es langsam und schweigend durch die Nacht. Es gibt einige unbeleuchtete Tonne auf unserem Kurs durch das Schiessgebiet Richtung Heiligenhafen. Wenigstens herrscht hier Sommerpause, die Tonnen muss ich aber umfahren und sichten, damit ich beruhigt weitersegeln kann. Nur im starken Strahl meines Handscheinwerfers leuchten ihre Reflexionsstreifen und ich kann dann aufatmen.  Ich bitte Andreas zusätzlich ein Segel zu setzen um sein Boot zu stabilisieren und etwas mehr Speed zu bekommen, denn er fällt immer weiter zurück. Merih hat sich mittlerweile unten schlafen gelegt. Was für eine treue Seele, so lange hier oben bei mir geblieben zu sein. Es beginnt nun zu dämmern, Andreas schließt langsam auf und die Fehmarnsundbrücke kommt deutlich näher. 


 Sonnenaufgang vor Heiligenhafen

Hier müssen wir noch zwei Kardinaltonnen (eine auch wieder unbeleuchtet) finden um in die Ansteuerung von Heiligenhafen zu kommen. Andreas zieht vorbei. Er will in den Werfthafen, den er gut kennt um sich dort morgen Rat zu holen. Ich will meinen Außenborder starten und habe plötzlich den Chokehebel in der Hand. Abgerissen. Also nehme ich die Abdeckung ab und bediene den Choke mit der Hand am Vergaser. Endlich springt der Motor an und ich kann die Segel herunternehmen. Der Weg nach Heiligenhafen zieht sich endlos dahin und am Ende muss ich dort auch noch drei Stegreihen abfahren, bis ich endlich ein grünes Schild entdecke. Es ist 0630h als wir endlich ins Vorschiff gehen um unsere Augen zu schließen. Das große Problem: Ausschlafen ist nicht, denn wir müssen morgen weiter.
 
Der Grund für all die Mühen 

So stehen wir dann auch um 1100h auf und suchen erst einmal ein Café um die Müdigkeit mit Koffein zu vertreiben. Andreas meldet, dass ein Techniker um 1400h käme. Notdienst, denn wir haben Samstag. Wir laufen ein wenig durch Heiligenhafen und überlegen unsere Optionen für heute. Ideal wäre Grömitz. Nicht zu weit für heute und morgen bis Travemünde auch ideal. Ich rufe also dort an. Ernüchternd. Heute sei Hafenfest und alles knackevoll, ab 1600h bräuchten wir nicht mehr zu kommen. Na gut, also Neustadt. Andreas kann als MVO Mitglied dort reservieren, was ihm auch gelingt. Das Problem ist, das wieder über 30 Meilen werden und wer weiß, wann wir loskommen? Die Laune meiner Frau verfinstert sich. Ich male ihr die Marina Neustadt als Luxustempel aus, samt Duschen und Restaurant als Belohnung für unsere Ankunft. Es hilft, kurz. Wir schlagen uns vorsichtshalber den Bauch voll, in Heiligenhafen natürlich mit Fisch, und fahren dann rüber in die Werft. Der Techniker war schon eher dort, und diagnostizierte eine defekte Lichtmaschine bzw. Regler. Die Akkus waren aber mit Landstrom wieder voll geladen. Eine Fahrt wäre erst einmal möglich, jedoch besser nicht in der Dunkelheit. Für diesen Service wollte er trotz Anfahrt übrigens nichts haben. Sehr nett. Übrigens, auch unser Hafenmeister kassierte für die kurze Nacht nur €2,50.-


Durch die Fehmarnsundbrücke

Zügig laufen wir aus. Natürlich kachelt es wie verrückt, aber achterlich, so dass wir nur unter Fock Kurs auf den Sund nehmen können. Aber das ist natürlich nicht das versprochene Sommersegeln. Vor Orth ist eine Yacht havariert und ein Rettungskreuzer läuft an uns vorbei. Über Funk verfolgen wir die gelungene Bergung. Das trägt aber mit den starken Böen nicht gerade zu guten Laune bei. Ich hoffe, dass der Spuk hinter der Brücke zu Ende ist. Fehmarn ist ja ein beliebtes Surfrevier, weil sich hier eben der Wind staut. Und so ist es zunächst auch. Hinter der Brücke ziehe ich das Groß nach oben und wir bleiben solange im Fahrwasser, bis zwischen zwei grünen Tonnen hinter der Abdeckung von Großenbrode der Kurswechsel nach Süden ansteht. Es wartet eine Überraschung auf uns. Allerdings der unangenehmen Art. Eine starke Welle kommt direkt von vorn und der Wind ist dafür zu schwach. Schnell geht die Fahrt aus dem Boot und wir fallen wieder etwas ab. Sehr zäh dümpeln wir voran. An den Kurs nach Neustadt ist nicht mal zu denken. Jedoch kommen wir immer weiter aus der Abdeckung und der Wind passt sich der Welle an. Wir können also immer weiter anluven, aber ein klarer Südkurs ist nicht machbar. Und nach Neustadt müssten wir hinter Dahmeshöved genau gegenan. Travemünde ist weit und die Aussicht auf einen Liegeplatz zur Travemünder Woche bei Ankunft nach 2000h sehr fraglich. Dann hat Steffi die richtige Idee: wir fahren nach Boltenhagen. Der Blick auf die Karte verrät in der Tat, das Boltenhagen, nach Grömitz, unserer Position am nächsten ist. Und wir können die Ansteuerung Offentief anlegen. Im Schnitt laufen wir nun 4,8 Knoten, haben aber schon viel Zeit verloren. Egal wie ich rechne, wir werden im Dunkeln ankommen. Die Laune meiner Frau ist im Keller. Genauso übermüdet wie ich es bin, hilft es auch nicht ihr nun die Marina Boltenhagen schönzureden. Außerdem bekommt ihr der Kurs hart am Wind gegen die ein Meter Welle nicht. Wir liegen ordentlich auf der Backe. Wir sind so froh, dass wir vorhin reichlich gegessen haben. Die Meilen werden ganz langsam weniger, manchmal haben wir das Gefühl, als würde die Anzeige stillstehen. Und dann lässt auch noch die Fahrt nach, denn der Wind schläft ein. 

Dafür kommt nun die Sonne unter den Wolken hervor und schafft mit der abschwächenden Welle eine schöne sommerliche Atmosphäre. Nur die Ankunftszeit verschiebt sich immer weiter nach hinten. Ich kalkuliere nun mal ernsthaft mit 2300h. Meine Frau verzieht sich nun ernsthaft erbost unter Deck und ward nicht mehr gesehen. Angesichts der Situation starte ich den Außenborder und wir beginnen die Einfahrt in die mir bisher unbekannte Wismarer Bucht. Hier liegt doch einiges an Tonnen und es gibt ein paar Untiefen zu beachten, aber das größte Problem ist die nun einsetzende Dunkelheit. Andreas zieht wieder an mir vorbei, schwarz wie die Nacht ohne Laternen. Es zieht sich.


Und wieder motoren wir in die Nacht

Auf der Karte sieht die Bucht recht übersichtlich aus, aber sie ist es nicht. Meile um Meile nähern wir uns der Einfahrt von Boltenhagen. Merih hat herausgefunden, dass alle Restaurants im Hafen schon geschlossen haben und sucht verbissen nach einem Pizzaservice. In Boltenhagen ist alles voll. Knackevoll. Mit Handstrahlern irren wir durch den Hafen auf der Suche nach einem Liegeplatz. Am Ende macht Andreas am Boot des ihm gut bekannten Hafenmeisters fest und ich lege mich auch noch davor. Was für ein Ritt. Aus der der Hotelbar dröhnt noch Musik und wir schauen, ob wir dort etwas zu essen bekommen. Pizza soll es wohl doch nicht sein. Am Ende wird es dann, mangels Speisen, eine Bloody Mary für Merih. Tomatensoße ohne Nudeln quasi. Sie erörtert mir dann noch genau, warum das Segeln nie ihr Hobby werden wird, aber ich kenne die Argumente alle schon. Normalerweise würde ich ihr solche Törns nicht mehr antun, aber wir haben Termine und sie war freiwillig dabei. Wir sind beide todmüde und engumschlungen schlafen wir endlich ein und auch einmal aus.

Hafenbüro Boltenhagen – Schön meine CD auf dem Tresen zu sehen :-)

Der nächste Morgen beginnt kurz friedlich. Die Sonne scheint, wir wollen alle gemeinsam zum Frühstückbuffet. Und müssen hier erst um 1400h los nach Travemünde zum Auftritt. Ich schalte mein Handy ein. Eine Nachricht von Dara, unserem Sänger. Er ist krank. Atemweginfektion mit Notarzt. Mindestens drei Tage Bettruhe. Neben einem Sänger fehlt uns nun auch die Technik. Denn die steht im Transporter vor seiner Tür. Und er sollte damit nach Travemünde kommen. Wir gehen frühstücken, aber ohne Ruhe. Jeder hat ein Handy am Ohr. Ich stelle das komplette Programm um, und bitte unseren Trommler Basti zwei Songs von Dara zu übernehmen. 


 Basti als „Vertreter“ – ganz groß

Der Auftritt sollte gemeinsam mit meiner Rockabilly Band BiggsBSonic stattfinden. Dann spielen wir halt länger um die Zeit aufzuholen, die nun durch den Verlust von Dara fehlt. Nach einer Stunde hat Andreas auch einen Fahrer aufgetan, der den Transporter abholt und nach Travemünde fährt. Ruhiges frühstücken geht aber anders. Nun müssen wir noch Liegeplätze für unsere Boote organisieren. Es weht wieder sehr stark und wir liegen längsseits und sehr ungünstig mit dem vollen Wind von der Seite. Mein Liegeplatz ist die 101. Der sollte frei sein, falls nicht bitte noch einmal anrufen. Hm. Das Ablegen ist zwar mühsam gelingt aber gut, der Platz 101 ist aber besetzt. Ich dampfe gegen den Wind und rufe den Hafenmeister an. „Sie rufen außerhalb unserer Bürozeiten an…“. Platz 109 ist grün und damit meiner! Es fängt an wie aus Eimern zu schütten während wir unsere Boote verschließen. Ich beschließe für ein paar Tage nach Hamburg zu fahren. Ich brauche dringend etwas Erholung und Merih mag ich auch nicht so wegfahren lassen. Am Ende ist alles vertäut und verstaut und wir sitzen im Auto nach Travemünde. Boltenhagen ist Andreas Heimathafen, daher das Auto vor Ort. In Travemünde erwartet uns dann endlich einmal strahlender Sonnenschein und eine Riesenbühne. Ein Backstage Bereich mit Essen und Trinken, moderne Tontechnik, das volle Programm. Das tröstet über einiges hinweg. Es wird dann auch ein ganz toller Auftritt vor großem Publikum, mit tollem Sound, viel Applaus, einem Heiratsantrag auf der Bühne und einem Basti, der als Sänger glänzt! Dazu der Blick direkt auf die Traveeinfahrt. Immer wieder ziehen Segelboote vorbei. Ich sehe Badehosen, Bikinis, freie Oberkörper. Man könnte beinahe denken Segeln wäre Wellness pur. Doch wir wissen es besser. 


 Unser Publikum

Mensch und Vorurteil: Vom teuren Essen in Kroatien.

Meine Frau sagt: Kroatien hätte keine Esskultur. Sie umschreibt damit die Tatsache, in einen kroatischen Supermarkt zu gehen, der mindestens so groß ist wie der bei uns und auch genauso attraktiv aussieht. Und dann drin zu stehen und keine Lust auf nichts zu haben. Immer dieselben drei Sorten Käse. Brot und der mit Käse gefüllte Burek sind schmecken zwar weit besser als bei uns, da strengt man sich. Beim Betrachten einer kroatischen Speisekarte ergeht es ihr ebenso. Weil mir in Kroatien meine Pasta mit Meeresfrüchten oder Parmesan ganz grundsätzlich fehlen, stimme ich ihr zu. Ganz weit bin ich also nicht weg von meiner Frau.

Tatsächlich scheint es kein kroatisches Gericht zu geben, das unsere Nation ähnlich umfassend durchsetzt hätte wie Pasta oder Hamburger oder Döner. Wir kennen Cevapcici oder Rasnici oder Djuvec-Reis oder Aiwar. Aber würde jemand in inneren Jubel ausbrechen bei dem Satz „Kommt doch heute Abend zum Essen. Ich mache uns einen großen Topf Rasnici“ so wie bei einer Spaghettata? Na bitte!

Zurückgekehrt gestern von meiner Reise einmal entlang die Küste Kroatiens stehe ich Abends in Korcula im größten Supermarkt. Er heißt KONZUM. Hat Marke, grüne-Wiese-Standort und Gebäudechic von den Brüdern und Schwestern im Western 1:1 übernommen. Von außen alles ok. Drinnen weiß ich nicht, was ich kaufen soll. Nichts lacht mich an. Und doch sehe ich die Dinge etwas anders. Vor allem die, die vor mir im großen Supermarkt liegen.

Die Tomaten oben, die da auf dem Foto so schön knallig rüberkommen, haben alle braune Flecken. Eindeutig B-Ware. Wieso haben Kroaten minderwertige Tomaten im Angebot?? In jedem kroatischen Vorgarten gedeihen mindestens drei Stauden und das ohne Wasser, weil es seit sechs Wochen keinen Tropfen geregnet hat. Und sehen auch noch prächtig aus. Warum also B-Ware, die außerdem genauso viel kostet wie bei uns.

Auch der Salat sieht oberflächlich betrachtet gut aus. Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass es nur kleine Strünklein mit welken gelblichen Blättern. Das Stück für ein Euro. Das würde ich meinem Herrn EDEKA im heimatlichen Iffeldorf aber ganz schnell um die Ohren hauen. Irgendwas verstehe ich nicht.

Die Kochlöffel schwingende Hoteliersfrau, von der ich neulich berichtete, sagte mir: Niemand sei beim Essen so kritisch wie Kroaten. Fleisch? Nur vom Metzger, den man kennt. Essen gehen? Nur in Restaurants, wo man den Koch kennt. Noch ihre Eltern, erzählt Frau Skolic, hätten den Schinken nur frischgeschlachtet von einem bestimmten Bauern bezogen. Um ihn dann einem anderen zum Räuchern zu geben.

Tatsächlich zeugen die traditionellen steinernen Grillhäuschen, auf die man allerorten trifft wie in Griechenland auf die Gebetshäuschen am Straßenrand, dass Kroatien gerne isst und trinkt.




Und dann war die noch die Sache mit der NUTELLA. Vor wenigen Tagen erschien der slowakische Regierungschef vor der EU Kommission mit verschiedenen Dingen unterm Arm. Zwei Packungen IGLO Fischstäbchen. Zwei Plastikflaschen LENOR. Zwei JACOBS Kaffee. Je eine davon in Österreich gekauft. Die andere im eigenen Land. Hatten die IGLO Fischstäbchen in Österreich noch 65% Fisch (immerhin!), waren es in der Slowakei 7% weniger. Die Flasche LENOR hatte in der Slowakei 60 Milliliter weniger. Kostete dafür aber mehr. Und der JACOBS-Kaffee kostete gleichviel, enthielt aber weniger Kaffee. Die Tschechen, Polen und Ungarn stimmten ein. Letztere argumentierten, die NUTELLA schmecke in Österreich schokoladiger. Und wiesen das auch noch im Labor akribisch nach – laut SÜDDEUTSCHER ZEITUNG für NUTELLA. Und 22 weitere Marken.

 Der Knoblauch in dem riesigen Supermarkt sieht erbarmungswürdig aus. Kleine Knollen von der Größe eines Wachteleis. Hab ich was verpasst und winzige Knoblauchzehen sind Delikatesse wie Trüffel? Jedenfalls kosten 100 Gramm der Schrumpeldinger knapp 60 Cent. Wo doch an jeder Landstraße Leute stehen mit langen Zöpfen dicker Knoblauchknollen, dass Blutsauger längst einen weiten Bogen um die vier Millionen Kroaten machen.

Die Liste lässt sich fortsetzen. Die Bierdose umgerechnet 1,30 Euro. Nicht viel anders als bei uns. Was bitte kann an Bier so teuer sein??

Am schlimmsten trifft es mich beim Käse. Überall die gleichen Sorten gleich aussehenden Käses. Der rechts für zwei Euro 100 Gramm, der links gar für vier Euro.

Das ist schon teuer, denke ich mir. Ob ich vielleicht nicht mitbekommen habe, dass sich das kroatische Lohnniveau in den letzten Jahren versechsfacht hat? Weil ich es wissen will, frage ich einfach die stille Frau, die resigniert meine Sachen in die Kasse tippt. Sie schüttelt nur resigniert den Kopf. „This country is crazy. I don’t know where it will end.“, sagt sie. Sind es einfach nur die Konzerne, die aus der Tatsache, dass Kroatien weder SCHENGEN noch EURO beigetrat, mit einem cleveren Dreh maximale Rendite ziehen?

Es stimmt also einiges nicht. Im Land Kroatien nicht. Mit unserem Vorurteil nicht. Und irgendwie kann ich, während ich mir heute Abend etwas typisch Kroatisches koche, Blitva: Mangold im Kartoffelstampf verrührt, sogar verstehen: Warum Kroaten, Polen, Tschechen, Ungarn dieses Europa bescheuert finden. Werden ihnen doch jetzt Tag für Tag Tomaten mit braunen Flecken, kleine Knoblauchknollen und schlechteres NUTELLA zum hohen Preis angeboten.

Sie machen nicht andere Erfahrungen wie wir. Wenn wir uns aus Umweltgründen für ein teureres Auto mit schadstoffarmem Diesel entschieden haben.

Mensch und Vorurteil: Vom teuren Essen in Kroatien.

Meine Frau sagt: Kroatien hätte keine Esskultur. Sie umschreibt damit die Tatsache, in einen kroatischen Supermarkt zu gehen, der mindestens so groß ist wie der bei uns und auch genauso attraktiv aussieht. Und dann drin zu stehen und keine Lust auf nichts zu haben. Immer dieselben drei Sorten Käse. Brot und der mit Käse gefüllte Burek sind schmecken zwar weit besser als bei uns, da strengt man sich. Beim Betrachten einer kroatischen Speisekarte ergeht es ihr ebenso. Weil mir in Kroatien meine Pasta mit Meeresfrüchten oder Parmesan ganz grundsätzlich fehlen, stimme ich ihr zu. Ganz weit bin ich also nicht weg von meiner Frau.

Tatsächlich scheint es kein kroatisches Gericht zu geben, das unsere Nation ähnlich umfassend durchsetzt hätte wie Pasta oder Hamburger oder Döner. Wir kennen Cevapcici oder Rasnici oder Djuvec-Reis oder Aiwar. Aber würde jemand in inneren Jubel ausbrechen bei dem Satz „Kommt doch heute Abend zum Essen. Ich mache uns einen großen Topf Rasnici“ so wie bei einer Spaghettata? Na bitte!

Zurückgekehrt gestern von meiner Reise einmal entlang die Küste Kroatiens stehe ich Abends in Korcula im größten Supermarkt. Er heißt KONZUM. Hat Marke, grüne-Wiese-Standort und Gebäudechic von den Brüdern und Schwestern im Western 1:1 übernommen. Von außen alles ok. Drinnen weiß ich nicht, was ich kaufen soll. Nichts lacht mich an. Und doch sehe ich die Dinge etwas anders. Vor allem die, die vor mir im großen Supermarkt liegen.

Die Tomaten oben, die da auf dem Foto so schön knallig rüberkommen, haben alle braune Flecken. Eindeutig B-Ware. Wieso haben Kroaten minderwertige Tomaten im Angebot?? In jedem kroatischen Vorgarten gedeihen mindestens drei Stauden und das ohne Wasser, weil es seit sechs Wochen keinen Tropfen geregnet hat. Und sehen auch noch prächtig aus. Warum also B-Ware, die außerdem genauso viel kostet wie bei uns.

Auch der Salat sieht oberflächlich betrachtet gut aus. Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass es nur kleine Strünklein mit welken gelblichen Blättern. Das Stück für ein Euro. Das würde ich meinem Herrn EDEKA im heimatlichen Iffeldorf aber ganz schnell um die Ohren hauen. Irgendwas verstehe ich nicht.

Die Kochlöffel schwingende Hoteliersfrau, von der ich neulich berichtete, sagte mir: Niemand sei beim Essen so kritisch wie Kroaten. Fleisch? Nur vom Metzger, den man kennt. Essen gehen? Nur in Restaurants, wo man den Koch kennt. Noch ihre Eltern, erzählt Frau Skolic, hätten den Schinken nur frischgeschlachtet von einem bestimmten Bauern bezogen. Um ihn dann einem anderen zum Räuchern zu geben.

Tatsächlich zeugen die traditionellen steinernen Grillhäuschen, auf die man allerorten trifft wie in Griechenland auf die Gebetshäuschen am Straßenrand, dass Kroatien gerne isst und trinkt.




Und dann war die noch die Sache mit der NUTELLA. Vor wenigen Tagen erschien der slowakische Regierungschef vor der EU Kommission mit verschiedenen Dingen unterm Arm. Zwei Packungen IGLO Fischstäbchen. Zwei Plastikflaschen LENOR. Zwei JACOBS Kaffee. Je eine davon in Österreich gekauft. Die andere im eigenen Land. Hatten die IGLO Fischstäbchen in Österreich noch 65% Fisch (immerhin!), waren es in der Slowakei 7% weniger. Die Flasche LENOR hatte in der Slowakei 60 Milliliter weniger. Kostete dafür aber mehr. Und der JACOBS-Kaffee kostete gleichviel, enthielt aber weniger Kaffee. Die Tschechen, Polen und Ungarn stimmten ein. Letztere argumentierten, die NUTELLA schmecke in Österreich schokoladiger. Und wiesen das auch noch im Labor akribisch nach – laut SÜDDEUTSCHER ZEITUNG für NUTELLA. Und 22 weitere Marken.

 Der Knoblauch in dem riesigen Supermarkt sieht erbarmungswürdig aus. Kleine Knollen von der Größe eines Wachteleis. Hab ich was verpasst und winzige Knoblauchzehen sind Delikatesse wie Trüffel? Jedenfalls kosten 100 Gramm der Schrumpeldinger knapp 60 Cent. Wo doch an jeder Landstraße Leute stehen mit langen Zöpfen dicker Knoblauchknollen, dass Blutsauger längst einen weiten Bogen um die vier Millionen Kroaten machen.

Die Liste lässt sich fortsetzen. Die Bierdose umgerechnet 1,30 Euro. Nicht viel anders als bei uns. Was bitte kann an Bier so teuer sein??

Am schlimmsten trifft es mich beim Käse. Überall die gleichen Sorten gleich aussehenden Käses. Der rechts für zwei Euro 100 Gramm, der links gar für vier Euro.

Die Küste der Halbinsel Peljesac fuhr ich mehrfach entlang. Weinberge allenthalben. Trauben und Reben überall. In jedem Dorf drei lokale Winzer, die ihren Wein anbieten. Die Weintrauben in kroatischen Läden kommen aus Sizilien. Sind grün. Und schmecken auch so. Gibt es keine kroatischen Bauern mehr, die Weintrauben auf den Markt bringen? Ist ihnen der Zugang zum eigenen Markt versperrt? Und sie haben dichtgemacht?

Das ist schon teuer, denke ich mir. Ob ich vielleicht nicht mitbekommen habe, dass sich das kroatische Lohnniveau in den letzten Jahren versechsfacht hat? Weil ich es wissen will, frage ich einfach die stille Frau, die resigniert meine Sachen in die Kasse tippt. Sie schüttelt nur resigniert den Kopf. „This country is crazy. I don’t know where it will end.“, sagt sie. Sind es einfach nur die Konzerne, die aus der Tatsache, dass Kroatien weder SCHENGEN noch EURO beigetrat, mit einem cleveren Dreh maximale Rendite ziehen?

Es stimmt also einiges nicht. Im Land Kroatien nicht. Mit unserem Vorurteil nicht. Und irgendwie kann ich, während ich mir heute Abend etwas typisch Kroatisches koche, Blitva: Mangold im Kartoffelstampf verrührt, sogar verstehen: Warum Kroaten, Polen, Tschechen, Ungarn dieses Europa bescheuert finden. Werden ihnen doch jetzt Tag für Tag Tomaten mit braunen Flecken, kleine Knoblauchknollen und schlechteres NUTELLA zum hohen Preis angeboten.

Sie machen keine andere Erfahrungen wie wir. Wenn wir uns aus Umweltgründen für ein teureres Auto mit schadstoffarmem Diesel entschieden haben.

Sommertour Tage 3,4 und 5 – Eckernförde und Laboe

Das Video zum Blogbeitrag

Heute war für mich zunächst Hafentag, dann der Auftritt im Spieker in Eckernförde geplant. So vergammelte ich dann auch den Tag an Bord, schrieb das Programm für den Abend und ging noch einmal einige der neuen Songs durch. Um 1600h liefen dann Andreas und Stefanie von meinem Label woold records ein. Sie sind ja drei Tage zuvor aus Boltenhagen weggesegelt, damit wir gemeinsam die Tour mit zwei Booten entlang der Ostseeküste fahren. Nach einem großen Hallo, gingen wir dann in den Spieker, denn Dara und meine Frau Merih waren aus Hamburg eingetroffen. Dara war den Tag zuvor noch so erkältet, dass der Auftritt fraglich war, hatte sich aber zum Glück in der Nacht einigermaßen erholt. Nach dem üblichen Aufbau und Soundcheck ließen wir es uns noch bei einer Runde Fischbrötchen gut gehen, während sich die Location füllte. Ich freute mich sehr über ein paar bekannte Gesichter, die ich im Laufe meiner Segelkarriere so kennengelernt habe. Dann fing auch schon der Auftritt an, und es war einer der schönsten Auftritte, die ich mit meinem Programm hatte. Das Publikum saugte meine Geschichten und die Musik förmlich auf, hörte sehr aufmerksam zu und sang am Ende auch bei einigen Songs mit. Diese Nähe zum Publikum hat man nur in diesen kleinen Clubs und ich wünsche dem Spieker weiterhin so großartige Gäste, damit ich dort noch weitere Auftritte machen kann. Nach dem Ende des Konzertes stellte der Wirt Thomas noch einmal leckere Brote auf den Tisch und wir klönten noch eine ganze Weile, bevor es zum Feierabendwein auf Andis Boot ging. Schon praktisch so eine Hafentournee.

Auftritt im Spieker (danke an Jock für die Bilder)

Am nächsten Morgen brachen wir dann nach einem entspannten Frühstück gegen Mittag auf um die paar Meilen nach Laboe zu segeln. Mit achterlichem Wind von 3 Bft., Sonne nach einem Regenschauer und einem Butterfly wurde es ein sehr schöner Törn. 


Auf dem Weg nach Laboe

In Laboe war eine 18 Meter Box extra für mich reserviert. Die Vorteile des „Ruhms“. Ich hatte zum Glück meine Achterleinen schon verlängert und konnte mein im Verhältnis zur Box winziges Boot gut vertäuen. Im Hafen warteten schon Freund und Trommler Basti mit Familie, sowie mein Kumpel Michel. Doch vor der Begrüßung wurde ich schon auf das Nachbarboot gerufen. Es bestand Interesse an meiner CD und ich verkaufte direkt zwei Exemplare gefolgt von einer Besichtigung eines großen Katamarans. Sofort entstanden Reisepläne in die Karibik, bis mich am Steg die Realität wieder einholte. Danach erst einmal gemeinsames Mittagessen beim schön gelegenen Italiener in der Marina. Danach begrüßten wir dann Lutz vom Skippers Place Laboe, unserem Gastgeber der morgigen Sommerparty.


Eingang mit Tourplakat :-)

Ein wahrer Wirbelwind und supernetter Kerl. Er hat Ostern in Laboe einen Zubehörshop eröffnet. Es gibt hier aber nicht nur Schäkel und Sika, sondern jede Menge Mode, Getränke und einige Lebensmittel. Alles was das Skipperherz begehrt. Er führt den Laden mit echter Leidenschaft und besorgt beinahe rund um die Uhr, alles was man als Segler so brauchen könnte. Er hat uns für seine Sommerparty gebucht und war gerade beim Aufbau der Bühne und Zelte. Es verspricht ein toller Abend zu werden. Michels Frau lieh mir dann noch zum Einkaufen ihr Auto und ich konnte endlich meine Vorräte auffüllen. Der Abend klang dann wieder in fröhlicher Runde beim Italiener aus und um Mitternacht lag ich dann in der Koje. 


Sonnenuntergang in Laboe

Der nächste Tag verlief mit in Ruhe frühstücken und Auftrittsvorbereitungen. Wir spielten ja abends in großer Besetzung mit BiggsBSonic und Tilman, also musste ich mir noch ein passendes Programm überlegen. Und es fing an zu regnen und zu stürmen. Unser als Bühne vorgesehener Pavillion soff ab und wir bauten noch einmal konsequent um. Geschützt von Zeltdach und Seitenwänden konnte uns und der Technik nun nichts mehr passieren. Lutz behielt dabei super die Nerven, da gibt es ganz andere Veranstalter, die der Realität nicht ins Auge sehen können und wollen. Es sollte ja eine Sommerparty werden und Regen und Sturm könnten einen da schon bervös machen. Aber wie sagt man im Norden?


Das bisherige Motto unser Tour

Dann trudelten auch schon unser Transporter mit Dara und meiner Frau ein und wir begannen mit dem Aufbau der heute recht großen Technik. Später kamen dann Karsten und Basi sowie Tilman hinzu und wir machten Soundcheck bis kurz nach 1600h. Da wir keinen Techniker haben, mache ich das dann als halbwegs erfahrener Tontechniker immer selbst. Bei der Menge an Musikern und den Wetterverhältnissen war ich dann danach auch schwer gestresst und maulig. Aber der Sound war gut und wir gingen alle zusammen wieder zu dem Italiener am Wasser. Und hier geschah etwas Magisches. Eben noch müde und genervt, schaue ich in die Runde und sehe MEINE Band. Ohne mein Album, meine Reise und die Single „Ich geh segeln“ säßen wir alle jetzt nicht hier. Ich bin glücklich das ich so tolle Freunde und Mitmusiker habe und das mein Label das alles aus dem Boden gestampft hat. Ein sehr schönes Gefühl!! Die Restaurantrunde geht dann auf mich, als kleines Dankeschön für alle. Um 1800h beginnt das Konzert, der Regen hat sich verzogen und die Sonne scheint wunderbar vom Himmel. Wie bei bisher allen Auftritte. Dankeschön nach dort oben! Die Show kommt so gut an, das Lutz uns direkt überredet noch eine Stunde länger zu spielen. Angesichts unserer Nachtfahrtpläne und dem kranken Dara keine leichte Entscheidung, aber wir machen mit. Bombenstimmung bis zum Ende. Und Lutz ist kein Gastronom sonder verkauft Zubehör und Mode. Da kann sich bestimmt der eine oder andere Shop mal eine Scheibe von abschneiden.


Auslaufen in die sinkende Sonne

Um ca. 2200h heißt es dann für uns Leinen los in eine sehr abenteuerliche Nachtfahrt nach Heiligenhafen, die bis in die frühen Morgenstunden dauern wird. Doch davon in der nächsten Folge.

SV Divina Remi – Linn Elaine Björkman, Gustav Ljung SE

AUS DEM TAGEBUCH EINES KINDERGÄRTNERS

Beim Betrachten dieses Videos ist mir die Kinnlade ausser Kontrolle geraten. Es handelt sich um einen in Schweden enorm populären Vlog eines jungen Pärchens, das mit einer steinalten Vagabond 31 die ganze Welt erobern will. In Tobago sind sie bereits angekommen. Das neueste Video wurde innerhalb weniger Tage bereits 25.000 besucht. Manch deutscher Blogger wird vermutlich in tiefes Nachdenken geraten, angesichts dieser Zahlen.

Mich interessiert logisch immer das achtere Ende der Sache, also des Schiffes und ich sehe eine alte Pacific Anlage mit einem Holzruder, das falsch herum montiert wurde, zudem falsch ausgerichtet ist. Darum habe ich einem inneren Zwang folgend, meiner Aufsichtspflicht eine Tritt verpasst und diesen Kommentar geschrieben:

Hi Gustav, congratulation: you are sailing with one of my WINDPILOT units. As I can see on your video, the unit very certainly will not be able to do a proper job. Here is the reason: THE WOODEN PENDULUM RUDDER HAS BEEN FITTED WRONG !!! The backside of the rudder show to the front. Please disassemble und put the rudder the other way round. Also care for better alignment. If you want to get the todays manual, please send an email: [email protected]
regards
Peter Foerthmann

Und nun lege ich mich auf die Mauer auf die Lauer und waaate auf Verbesserung der Sache.
Peter Foerthmann