Im Nachhinein und Hinterher klingt alles wie erfunden. Und doch ist jedes Wort wahr: Mein Film entstand wahrscheinlich genau in dem Moment, in dem mich zum ersten Mal die Faszination des „Auf dem Meer unterwegs seins“ voll erwischt hatte.
Es war 1998. Die Eltern meiner damaligen Freundin – Segler, Abenteuer-Urlauber alter Couleur mit drei Kindern – hatten mich eingeladen, doch mit ihnen in der südlichen Türkei segeln zu gehen. Ich willigte ein, nichtsahnend, was auf mich zukäme. Wir legten ab, und kaum hatten wir die Hafenmole von Marmaris erreicht, entfuhr mir ein Schrei, so wie ich am Vortag stand. Ein Jubel. Irgendwie war es um mich geschehen.
Was es war: Dem versuche ich bis heute auf die Spur zu kommen. Seither bin ich segelnd auf dem Meer unterwegs. Zuerst knappste ich die Zeit neben meinem Beruf ab. Von meinen sechs Wochen Urlaub habe ich jedes Jahr sieben Wochen auf dem Meer verbracht. Mindestens. Nach meinem zweiten oder dritten Törn trabte ich los und kaufte eine Kamera. Ich wollte einen Film machen, was dieses Segeln für mich ist. Nichts von alledem, was Sportgazetten und Webseiten beherrscht, das „Schneller! Höher!! Weiter!!!“ des Regattasports oder des VOLVO OCEAN RACE. Nichts vom Kick, den „Speed“ vermitteln kann. Nichts über Beschleunigung.
„Freunde der Fünf-Meter-Wellen-Action,
Fans rauschender Gleitfahrten mit überspülten Decks,
Liebhaber hektischer Filmschnitte:
Ihr müsst jetzt ganz tapfer sein:
Dies ist kein Film für Euch!“
DIE SEGELREPORTER im Dezember 2015
über meinen Film.
Nein. Mein Film sollte über etwas anderes gehen: Über das langsame. Über die Ruhe, die man findet, wenn man die Nacht allein in einer einsamen Bucht verbringt. Über den Frieden, der sich an unwirtlichen Orten einstellt, wo man niemals vermutet hätte, ihn finden zu können. Zehn, zwanzig Seemeilen von der Küste entfernt, weit weit weg, wenn Land am Horizont verblasst. Irgendwo auf einer Ägäisinsel, wenn man hoch über dem Meer den Grat im Wind entlang wandert. Im Laden des lachenden, 92jährigen Herrn Michelakis auf Amorgos, der ähnlich wie das Haus meiner Großmutter mehr mit einer vergessenen Galaxie gemein hat als einem „Shop“.
Allesamt sind dies scheinbar unwirtliche Orte. Und doch auch Reiseziele, die man in keinem Ferienprospekt fände. Und auch nicht für noch so viel Geld buchen könnte.
„… eröffnet dem Weltenbummler ganz wunderbare Traumziele,
auf die man bei üblicher Herangehensweise
schwerlich gekommen wäre.“
DIE YACHT über EINMAL MÜNCHEN – ANTALYA, BITTE.
Der Film ist da. Und jetzt?
Habe ich natürlich Angst, dass Leute ihn nicht gut finden. Mein Alptraum geht so: Am kommenden Sonntag, wenn der Film vorbei ist und das Licht im Saal wieder angeht, schaue ich in die Gesichter der Zuschauer – und schaue in verhärtete, zu Stein gewordene Gesichter. Köpfe, die verneinend hin und hergehen. Es ist nicht auszuschließen. Es wäre mir arg. Denn: Mit seinen Kunden darf man alles machen, alles. Nur eines nicht: Sie langweilen.
„… ein Sehnsuchtsbuch par excellence.
Und ein echtes sinnliches Erlebnis.“
MÄRKISCHE ZEITUNG im Oktober 2015
über das Buch EINMAL MÜNCHEN – ANTALYA, BITTE.
Aber lassen wir uns einfach überraschen, was da kommt. Denn schließlich gilt: „Ein Boot im Hafen ist sicher. Aber dafür ist ein Boot nicht gemacht.“ So lautet das Schlusswort meines Films. Und das gilt auch für einen Film, an den man immer gedacht, ihn nie gemacht oder gezeigt hat.
„Absolut empfehlenswert!
Für Reisebegeisterte ist ‚Einmal München-Antalya, bitte!‘ definitiv zu empfehlen.“
RATGEBER.REISE. im Juni 2015
Und auch wenn dieser Film vordergründig ein Segelfilm ist, auch wenn mein heimlicher Held in diesem Film das Meer ist und jeder Moment im Film sich um die Sehnsucht nach dem Meer dreht: Es ist ein Reisefilm. Ein Film darüber, was passiert, wenn wir uns aufmachen.
„Die Besonderheit des einstündigen Streifens
ist seine Ruhe. Eine Ruhe, die der Film
mit poetisch angehauchter Sprache und sinnlichen Bildern
von Szene zu Szene eingehender vermittelt.“
SEGELREPORTER im Dezember 2015
EINMAL MÜNCHEN – ANTALYA läuft zunächst in folgenden Kinos – ich hoffe, es werden noch mehr:
Sonntag, 14.2.2016 11.00 und 13.00 Kino P, Penzberg
Sonntag, 21.2.2016 10.30 Kino im Griesbräu, Murnau
Sonntag, 21.2.2016 13.00 KurTheater, Tutzing
sowie in Ausschnitten auf folgenden Veranstaltungen
Samstag, 13.2.2016 15.00 F.R.E.E. München auf dem MITTELMEER SKIPPER-TREFFEN.
Donnerstag, 31.3.16 19.00 URANIA Berlin
Zum Trailer des Films? Gehts hier lang!
Special Thanks an die vielen Menschen,
ohne die EINMAL MÜNCHEN – ANTALYA, BITTE
nie entstanden wäre. Und an
Susanne Guidera, www.concepts4u.de
für ihre perfekte Pressearbeit
für Buch und Film.