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Musik an Bord: Alex Clare – The Lateness of the Hour

Bisher gab es häufig Electro und Lounge Klänge unter meinen Empfehlungen zu hören. Vor allem letzteres passt meiner Meinung nach an Bord einfach fast immer. Aber variatio delectat – Auswahl erfreut – , und so möchte ich heute mal etwas leicht anderes vorstellen.

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Alex Clare ist ein britischer Musiker. Seine Songs sind wohl am ehesten dem Soul zuzurechnen, allerdings oft mit anderen Stilrichtungen kombiniert. Die bekanntesteten Songs seines letzten Albums, „Too close“ und „Treading Water“ waren 2011, vor 3 Jahren also auch oft im Radio zu hören. Auch der Rest seines Hauptalbums ist aber echt hörenswert und hat sich seit dem bei mir an Bord irgendwie festgesetzt. Wenn ein und dieselbe Musik das neben all dem anderen was ich so zur Verfügung habe über Jahre hinweg schafft ist das immer ein Gutes Zeichen. ;-)

Hört mal rein!

 

 

Rechte am Beitragsbild: Sven-Sebastian Sajak. Lizenz: CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)

 

Schwedens Norden, Richtung Süden

Was nach Töre folgen würde war klar. Es ging wieder nach Süden. Ein komisches Gefühl, denn allerspätestens seit ich Danzig kurz nach Ostern verlassen habe ging es immer nur nach Norden.  Ob das Wetter es jetzt gut mit uns meint oder nicht, ist mir bis heute noch nicht so ganz klar. Nach Wochen kalten Nordwinds wurde es endlich warm. Leider gesellte sich dazu schwacher Südwind. Und der wird auch in den nächsten Wochen die vorherrschende Windrichtung bleiben. War ja irgendwie klar, dass das wenige Stunden bevor ich in Haparanda ankam so kommen würde. Naja, wenigstens ist hier der Sommer ausgebrochen.

Die Strecke nach Lulea wurde so weitgehend gegen den schwachen Südwind unter Motor zurückgelegt. Es ging weiter durch die Nordschären und wieder war hier am Anfang nix los. Erst als wir uns Lulea so bis auf 10sm näherten kamen die schwedischen Motorboote aus ihren Löchern. Und dann ging es richtig los. Alles was Beine hatte war irgendwie auf dem Wasser. Die Schweden genossen die plötzliche Wärme wohl noch mehr als wir selbst. Abends in Lulea hatten wir uns dann mit der “Palve”, einer anderen deutschen Crew, die ich bereits seit Turku immer wieder treffe, verabredet um in einer Sportsbar das deutsche Halbfinale zu verfolgen. Angesichts des Ergebnisse dachte jeder erstmal an einen kollektiven Hitzeschlag.

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Der nächste Tag begann entspannt. War auch gar nicht möglich, da das Thermometer bis auf 32° bei absoluter Windstille stieg. Schon komisch. Da fährt man nach Nordschweden auf den 65° Breitengrad, und am Ende versucht man einen Weg durch die Stadt zu finden der möglichst im Schatten verläuft. Der Besuch im schwedischen Supermarkt hatte somit neben einem vollen Bauch auch noch den Vorteil, dass es dort eine Klimaanlage gab. Überhaupt war der Besuch dort recht ergiebig, da die finnischen Supermärkte, trotz des Reichtums des Landes, eher schwach ausgestattet sind. Man mag es kaum glauben, aber Lidl ist dort in der Regel der auch vom Angebot her bestsortierteste Supermarkt. Am Abend sollte ein leichter Ostwind aufkommen. Wir machten uns also bereit am späten Nachmittag die Stadt zu verlassen. Vorher schaute ich aber noch an der Bootstankstelle vorbei. Schwedische Bootstankstelle Mitte Juli bei 32° im Schatten ist ein echtes Erlebnis. Es geht zu wie am Schlemmerbuffet eines hauptsächlich deutsch bevölkerten Clubhotels in südlicheren Gefilden. Inklusive Vordrängeln mit (!) Fendereinsatz, sich als Tankhilfe verdingenden Bikinischönheiten und dem Konsum alkoholischer Erfrischungen geschuldeter Verwechslungen von Diesel- und Benzinpistole. Bei geschätzten 300l Tank im Motorboot wohl ein eher teurer Spass.

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Es ging also weiter Richtung Süden. Am Abend kam tatsächlich der versprochene Wind auf. Aber wie! Die letzten beiden Stunden waren wir bei ölglattem Wasser motort und auf einmal legte sich der Kahn auf die Seite. Ich maß mit dem Handwindmesser 21kn Wind. Dabei war allerdings nicht einmal ein Hauch einer Windbewegung auf dem Wasser zu sehen. Sofort kam das Groß hoch und wir zischten mich 5kn durch das immer noch ölglatte Wasser. Ein irres Schauspiel, welches etwa 5 min. anhielt bevor die ersten Wellen kamen. Und zwar mit Macht. So war das jetzt eigentlich nicht angesagt. Bei 27kn Wind entschieden wir uns dann, das doch nicht die ganze Nacht mitmachen zu wollen und suchten uns lieber eine Bucht für die Nacht. Mellerstön, angeblich eine der schönsten Buchten Nordschwedens, lag fast auf dem Weg. Passender Zufall. So gegen Mitternacht trafen wir dann ein und fanden sogar noch einen Platz am kleinen Steg. Anlegebier, kurzer Rundumblick, ab in die Koje.

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Am nächsten Morgen sprach uns ein älterer Herr an, ob wir denn mit Revierführern für den Norden versorgt wären. Er stellte sich als Autor des Norrlandskusten Revierführers heraus und versorgte uns mit vielen hilfreichen Tips. Da er von meinem kleinen Schiff so weit im Norden sichtlich beeindruckt war, liess er sich auch noch zur Preisgabe einiger richtiger Geheimtips überreden. Und die scheinen wirklich Gold wert zu sein, scheint doch keiner die Gewässer zwischen Haparanda und Stockholm besser zu kennen als er. Wir legten also ab und bewegten uns mit dem abflauenden Südwind wieder südwärts. Heute war das ganze trotz des immer noch imposanten Wellengangs etwas entspannter. Gegen Abend kam der kleine Hafen von Bjuröklubb in Sicht, aber irgendwie war uns noch nicht nach anlegen und wir fuhren die Nacht durch Richtung Ratan. Der Wind schlief dann irgendwo zwar ein, aber das Himmelschauspiel einer weiteren nordischen Sommernacht tröstete über das Geknatter des Einzylinders hinweg. Morgens gegen 5 dann Ankunft in Ratan nach einer herrlichen Anfahrt durch den kleinen Sund. Alles schläft und die Sonne steht schon hoch. In die Koje zu krabbeln fühlt sich dann allzu häufig wie nach einer schweren Partynacht an.

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Ratan ist ein kleiner Ort mit einer Holzpier, geschützt von der Insel Ratanskär vor der offenen See. Die Insel ist durch die Landhebung schon recht nah an das Festland herangerückt, und so liegt man wie in einem Fluss oder Sund. Der Ort hat eine lange Tradition. So wurde hier vor über 200 Jahren gegen die Russen die letzte Schlacht auf schwedischem Boden geschlagen. Seitdem herrscht Frieden, weswegen der Ort für die Schweden auch eine besondere Bedeutung hat. Aber auch wirtschaftlich war Ratan als “Norrlands hamn” also Hafen und Zollhafen für den gesamten nördlichen Raum sehr wichtig. Viele Hinterlassenschaften zeugen von dieser Bedeutung. Wir treffen auch wieder auf die “Palve”. Das Wetter ist heute angenehmer. Die Hitze wird durch einen leichten Südwind aufgelockert. Moment mal, habe ich mich grad wirklich positiv über den Südwind geäußert? Das muss wohl die beginnende Tiefenentspannung sein… Wir verbringen den Tag mit kleineren Arbeiten dem Boot, Aufräumen und der Erkundung des Ortes. Man trifft sich im kleinen Restaurant, untergebracht im alten Zollhaus mit einem herrlichen Sommergarten. Weiße Holzmöbel auf grünem Gras hinter einem 200 Jahre alten roten Holzhaus. Ein langsam verwitternder Mittsommerbaum und ein hoher Flaggenmast mit stolzer Nationale. Schweden wie im Bilderbuch. Ich warte die ganze Zeit, obwohl der freche Bilderbuch-Kater Findus irgendwo hinter den Schuppen hervorkommt.

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So ein Mittagessen will aber auch wieder abtrainiert werden, und so setzt die gesamte Expeditionstruppe in meinem Mini-dinghy – “Ist ja schon aufgeblasen” – auf die vorgelagerte Insel Ratanskäret über. Und wer darf jeden einzelnen rüber rudern? Klar, natürlich wieder der Jüngste. :-P  Über die Insel führt ein Wanderweg. Leider nicht wirklich Bootsschuhtauglich aber der Blick über die offene See entschädigt. Der Abend wird lang.

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Am folgenden Tag hat der Südwind mal wieder richtig aufgedreht. Also lieber noch ein Hafentag. Den ganzen Tag mal einfach nur die Seele baumeln lassen. Kein Arbeiten am Boot, kein Sightseeing, kein Blog schreiben. Auch das habe ich mal wieder gebraucht um die Akkus aufzuladen. Jetzt geht es aber zurück in die Zivilisation um einen Fernseher für das große Finale zu finden.

 

Manchmal sind die Durchfahrten zwischen den Inseln erst spät zu erkennen.
Sommer"segeln".
Lulea. Zurück in der Zivilisation.
Der Name ist Programm.
Sommerschlaf der Eisbrecher.
Gammelstadt, das alte Kirchdorf bei Lulea...
...mit der passenden Kirche.
Södrahamn Lulea. Krawall und Remmidemmi..
Lulea.
Lulea.
Parkplatz?!
Landhebung Live.
Langsam fischt der Wind auf.
Hier, bei der Arbeit!
Mellerstön
Mellerstön. Tolle Bucht!
Mellerstön.
Ein weiterer Sonneuntergang.
...Nimmt man hier oben irgendwann gar nicht mehr als besonders war.
Nacht auf See.
Ratan kommt in Sicht.
Der Hafen liegt idyllisch zwischen Festland und der vorgelagerten Schäre.
Ratanskär.
Der alte Mareograf zur Messung der Landhebung.
Privattankstelle?!
Schwedischer Lunch.
Mittsommerbaum.
Schwedische Sommeridylle.
Tullgarden. Das alte Zollhaus. heute Restaurant und Museum
Sommergarden.
Dorfmuseum.
Ratan.
Bake auf Ratanskär.
Ratanskär.
Ausblick.
Blick über Ratan.
Ein Steinlabyrinth. Vorzeitlicher Glücksbringer für Fischer.
Blick auf die offene See.
Ratanskär.
Ratan hamn.
Ratanskär.
Ey kleiner, was willst du?
Drittwagen.
Der neue Mareograf zur Messung der Landhebung. Unten eine alte Marke.
Wo ist Findus.
Zollhaus.
Ratan.

 

 

Töre Hamn – Der nördlichste Punkt der Ostsee – N 65° 54,07´ E 022° 39,00´

Nach Haparanda kommt gleich der nächste Höhepunkt. Es geht nach Törehamn. Ich freue mich besonders darauf, es ist ein weiterer echter Meilenstein. Törehamn ist der nördlichste Punkt der Ostsee und dort gibt es eine kleine Tonne. An dieser Tonne festzumachen ist fast genau so magisch wie Haparanda. Zunächst aber mal geht es durch den langen Fjord dorthin. Die Landschaft sieht hier schon ganz anders aus als in Finnland. Es ist zwar nicht Norwegen, und doch türmen sich die Hügel auf beiden Seiten des Fjordes bis zu 100m hoch.  Und das alles bei bestem Wetter. Mir könnte es nicht besser gehen.

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Am 06.07.2014 gegen 1930 abends habe ich es dann geschafft. Ich mache an der nördlichsten Tonne der Ostsee fest. Damit habe ich die gesamte Ostsee von Süd nach Nord einhand bereist. Die Freude ist riesig. Auch hier mag mancher nun vielleicht sagen, dass das festmachen an irgendeiner Tonne in einem entlegenen Winkel Europas nicht wirklich spannend ist; doch für mich ist das heute Abend anders. Gänsehaut, pure Freude, Adrenalin, Aufregung. Mein ganzer Körper signalisiert mir, dass das Festmachen hier etwas ganz Großes ist. Ab hier geht es nur noch zurück. Wie beim Laufen habe ich am Ende abgeklatscht und jetzt geht es zurück. Und irgendwie ist auch der sportliche Teil meiner Reise vorbei, denn ab hier werde ich mir ein bisschen mehr Ruhe gönnen.

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Törehamn hält aber noch ein weiteres Highlight für mich bereit: Ausgerechnet genau ab hier wird mein Papa mich für einige Tage begleiten. Genau hier jemanden zu haben um die Empfindungen der letzten beiden Tage zu teilen ist natürlich ein weiteres Bonbon.

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Der Hafen selbst wird oft ein wenig negativ dargestellt. Vergammelte Stege in wenig einladender Umgebung. Stimmt aber gar nicht. Da es nun schon spät geworden war, war meine Lust den Fjord wieder rauszufahren um noch eine nette Insel zu finden begrenzt. So blieben wir also hier, was sich als Glücksgriff beweisen sollte. Am Hafen selbst befindet sich zwar ein verlassenes Betonsilo, doch dahinter ist ein netter kleiner Campingplatz (Und wenn ich einen Campingplatz als nett bezeichne will das schon was heissen), der von einem älteren schwedischen Ehepaar während der Sommerferien betrieben wird. Hier wird der Hafen bezahlt, es gibt ein kleinen Kro, und hier erhält man auch das Zertifikat über das Erreichen des nördlichsten Punktes der Ostsee. Da die Suche nach anderen Fressbuden im Ort leider ungefähr so erfolgreich wie die Suche nach einem Kühlschrank in der Antarktis war, kehren wir hier ein, und essen typisch schwedisch: Gefrästes Rentier mit Kartoffelbrei und Preiselbeeren. Herrlich! Der Abend gerät dann besonders eindrucksvoll, denn zu dem mittlerweile schon fast gewöhnlichen Abendrot gesellt sich noch feiner Dunst über der nördlichsten Bucht der Ostsee. Wieder kommt dieses Mittelerde-Feeling wie schon in Haparanda auf. Man macht es mir wirklich leicht das Besondere an diesen Augenblicken zu erkennen. Auch auf die Nonsuch bin ich echt stolz. Das kleine Schiff hat mich hervorragend bis hier getragen. Das Wort Lagerkoller existiert eigentlich gar nicht. Es zeigt sich immer mehr, dass die Sirius 26 das perfekte Ostseeschiff ist.

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Die gesammelte Erschöpfung der letzten Wochen macht sich dann allerdings bemerkbar. Wir beginnen die gemeinsamen Vater-Sohn Tage mit einem Hafentag. Nach dem Erreichen der großen Ziele Haparanda und Töre schaltet mein Körper erstmal ab. Selbst lesen ist  fast zu anstrengend und wir drömeln den ganzen Tag nur so herum. Egal, ich bin angekommen. Ab jetzt geht es südwärts. Der sportliche Teil ist vorbei, ab jetzt ist Urlaub.

 

Endlich wieder Toppzeichen!
Da es jetzt entspannter durch die Inseln geht habe ich mal das Dinghy ausgepackt.
Törefjord.
Törehamn kommt in Sicht. Aber wo ist die Tonne?
Da ist sie ja!
Der verlassene Handelshafen von Törehamn
Hier gibts sogar Paparazzi an Land.
"Die" Tonne.
Am 06.07.14 um 1930: Fest! Geschafft.
Der nördlichste Punkt der Ostsee.
Nonsuch am Ziel.
Der kleine Hafenkro.
Interessante Sanitäranlagen gibt es hier im Hafen.
Törehamn.
Hier ist die Ostsee also ganz zu ende...
Magische Abendstimmung.
Nebel über dem Ende der Segelwelt.
Guests welcome!
Sonnen"untergang" in Törehamn.
Nonsuch in Törehamn.
Nonsuch

Haparanda – Rund Ostsee

Nach dem das Tief durchgezogen ist, konnte es endlich weitergehen. Ich wollte versuchen, von hier aus direkt bis nach Haparanda durchzufahren. Haparanda. Kein Name an der Ostsee klingt größer, kein Ort verkörpert den Begriff Traumziel mehr. Und doch soll es doch eigentlich nur ein kleiner Hafen am Scheitel des bottnischen Meerbusens sein, nahe der schwedisch/finnischen Grenze. Grund genug, sich das Ganze mal selbst anzuschauen.

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Der Beginn des langen Schlages war absolut super. Die Reste des Sturmtiefs, hinterliessen einen frischen Südwestwind. Perfekt für eine lange Reise nach Norden. Irgendwie war auch abzusehen, dass der Wind später wohl nachlassen würde, leider passierte das dann doch schneller als gedacht. Als ich dann irgendwann in der Nacht – die logischerweise wieder mal eigentlich gar keine war –  selbst unter Gennaker nur noch knapp 1kn machte, musste die Maschine wieder ran. Darauf hatte ich jetzt nicht so ganz spekuliert, denn wirklich viel Sprit war nach meinem Ausflug ins Nirgendwo nicht mehr übrig. Ich hielt erstmal auf Raahe an der finnischen Küste zu, um im Zweifel später noch einen Tankstop einlegen zu können. Doch daraus wurde nix. In der Nacht kam nämlich mal wieder Nebel auf, nimmt das denn nie ein Ende? Die Aussicht bei weniger als 50m Sicht 2 Stunden lang ein Schärenfahrwasser mit der Berufssschifffahrt zu teilen behagte mir gar nicht, und so blieb ich einfach draussen und nutzte den langsam wieder aufkommenden Westwind um meinem Ziel langsam entgegen zu schleichen. Los ist hier oben ja eh wirklich nichts. Yachten oder kleine Motorboote habe ich die gesamten 180sm zwischen Kummelskäret und Haparanda kein einziges gesehen, und 2 Frachter liefen mir innerhalb von knapp 2 Tagen mal über den Weg. Man merkt, dass man sich sozusagen am Ende der Welt befindet. Die Umstände meiner Ankunft verstärkten den Effekt dann nur noch: Ich tauchte in die Norrbottenschären vor Haparanda kurz nach dem nordischen Sonnenuntergang ein. Das Abendrot, welches eigentlich gleich in ein Morgenrot übergeht, die Wolken, und diese einsamen Inseln um mich herum liessen die Ankunft etwas ganz Besonderes werden. Aufgeregt auf Haparanda war ich, und froh es trotz widriger Umstände bis hier her geschafft zu haben. Irgendwann tauchte dann dann der kleine Hafen vor mir auf. Für den Mythos Haparanda hatte ich jetzt allerdings keine Zeit. Nach 43h auf See und 180 Seemeilen wollte ich erstmal gründlich ausschlafen. Fühle mich wieder wie ein Rumtreiber: Komme erst weit nach Sonnenaufgang ins Bett! ;-)

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Der nächste Tag war dann aufregend. Was ist dran am Mythos Haparanda? Was macht diesen Ort so besonders? Es gibt wohl auch keinen Ort ins der Ostsee der so sehr polarisiert. “Was soll ich da? Gibt spannendere Orte” oder “Das ist doch bloss Gipfelstürmerei dort hin zu fahren” habe ich zuvor auch vernommen. Nun zugegeben, der Hafen ist klein und im vergleich zu anderen nicht besonders spannend an sich, und doch umgibt ihn eine ganz besondere Aura. Zuerst mal ist da dieses typisch locker schwedische: “Diesel? Klingel mal bei dem alten Herren da vorne, der bedient die Tankstelle” – oder auch das offenstehende Klubhaus des örtlichen Segelvereins, in dem ohne Kontrolle das Hafengeld in einen Briefkasten eingezahlt wird. Alle eintreffenden Gäste freuen sich ganz besonders hier zu sein, und der Blick über die Ostsee ist einfach weiter und tiefer als anderswo. Und dann ist da ja noch das Herzstück des Hafens…

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Der Aufenthaltsraum des Klubhauses. Eine Art Tempel für die Ostseesegler. Über und über ist er mit den Wimpeln unzähliger Segelvereine, und kleinen Stories an den Wänden verziert, und sogar die Bänke sind fast wie in einer Kirche angerichtet. Übertrieben, mag der eine jetzt vielleicht denken, aber dies ist tatsächlich ein kleines Heiligtum. Wer nun einen antiken Tempel mit griechischen Säulen erwartet ist vielleicht enttäuscht.  Wer sowieso denkt, dass das alles überflüssiges Getue sei, dem sei der Ort eh nicht ans Herz gelegt, aber für jeden Entdecker ist das hier ein kleines Eldorado. Man darf an dieser Stelle vielleicht auch nicht vergessen, dass auch Tourensegeln ein Sport ist, und das Erreichen dieses äußersten Punktes ist auch eine sportliche Leistung. Und so kommt es dann auch, dass man seine Spuren im Klubhaus – vergleichbar mit der Gravur auf einem Wanderpokal – hinterlassen möchte. Auch ich lasse die Stander meiner beiden Segelvereine dort, und freue mich sehr, es bis hier her geschafft zu haben.  Haparanda ist, was man daraus macht. Und jeder echte Segler in dem dieser kleine Entdeckerfunke glüht, wird dem Ort etwas ganz Besonderes abfinden können.

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Den Tag verbringe ich dann noch mit ein wenig Wartung am Boot und einer Radtour nach Haparanda City. Der Muskelkater von insgesamt 40km Fahrt mit dem kleinen Klapprad wollte auch 2 Tage später noch nicht aufhören. Dafür konnte ich meine Zeit in Schweden mit einem stilechten Mahl in der nördlichsten schwedischen Botschaft der Welt beginnen. Das wars allerdings schon mit Highlights im Ort, und so mache ich mich recht schnell wieder auf den Weg zurück zum Hafen.

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Dort lasse ich den Tag mit einer Dose Bier auf der Hafenmauer ausklingen und halte einen Moment inne. Es ist nebenbei auch noch ungefähr Bergfest meiner Reise  und so bekommt das Erreichen dieses Punktes noch eine zusätzliche besondere Komponente. Ganz Nebenbei ist meine Fahrt mit dem Erreichen des Scheitels des Bottnischen Meerbusens auch zur Rund-Ostsee Fahrt geworden. Ganz konkret geplant hatte ich das von Anfang an zwar nicht, aber es wäre gelogen zu sagen, dass man sich bei meinem Zeitrahmen nicht irgendwann darauf einschießt diesen Ort als sportlichen Anreiz zu erreichen. Die Freude darüber ist nun umso größer.  Ich denke nach, schaue auf die im Kielwasser liegende Hälfte des Bottnischen Meerbusens und die Erlebnisse der letzten Monate zurück, und freue mich auf den Rückweg.

Haparanda. Rund Ostsee. Prost.

Der Beginn des Nonstopschlages nach Haparanda hätte nicht schöner sein können.
Den Nebel hätte ich mir allerdings gern gespart...
Interessante Wolken.
Einsam ist es hier oben....
Die Ankunft in den Schären vor Haparanda gerät regelrecht magisch.
Das Ende der Ostsee, der Welt, oder doch der Eingang zu Mittelerde?
Dann taucht der Hafen auf: Haparanda.
Großer Name, kleiner Hafen.
Alles ist irgendwie typisch schwedisch semiprofessionell und dadurch umso sympathischer.
Das Wetter tut sein übrigens.
Haparanda.
Das Klubhaus des Bootklubs Bothnia.
Ausflug nach Haparanda City. Mit dem Fahrrad über die finnische Grenze.
Die Torne Alv, der Grenzfluss.
Stilechtes erstes Mahl in Schweden.
Haparanda. Nicht nur Ende der Ostsee, auch nördlichster Ikea der Welt.
Haparanda.
Ganz schön weit von zuhause...
Illegale Einwanderer?!?!
Die Eisenbahn fährt zwischen den Ländern.
Ansonsten ist die Stadt unspannend...
...Selbst Ansichtskarten gibts keine. Und Glückwünsche zur silbernen Hochzeit sind ja auch irgendwie unpassend..
Haparanda Main Station
Dann lieber Abendstimmung in Haparanda.
Der Klubraum. Heiligtum der Ostseesegler.
Auch ich hinterlasse den Stander der SVC Cuxhaven
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Am Abend.
Nonsuch in Haparanda.
Der Horizont kennt hier nur eine Richtung. Und ist weiter als anderswo...

Kochen an Bord: Limonen-Minz Pasta

Ein neues Rezept für unterwegs. Klingt zwar mittelmäßig anspruchsvoll, ist aber eine ganz schnelle und sehr leckere Angelegenheit.  Selbst jede reine Männercrew bekommt das hin. ;-) Die Limonen und Minze machen das ganze schön sommerlich frisch. Vielleicht also eher für die Zeit nach dem typischen KiWo Wetter aufbewahren. ;-)

Zubereitung: Ca. 30 min. an Bord, inklusive alles
Zutaten, für 2 Personen:

1/2 Hühnerbrust pro Person
250g Nudeln – Am besten Bandnudeln oder Spaghetti
3 Limetten
ca. 12 kleine Kirschtomaten
10 Minzzweige
50g Butter
5EL Ölivenöl
2EL Zucker
Salz/Pfeffer
Evtl Parmesan

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Zubereitung

1. Die Hühnerbrust zunächst waschen und in kleine Nuggets schneiden. Evtl mit etwas Limettensaft beträufeln.

2. Die Hühnerstücke anschliessend in etwas Butter in der Pfanne gar braten. Die Nudeln nebenbei entsprechend der angegeben Garzeit aufsetzen.

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3. In der Zwischenzeit die Tomaten vierteln, die Minze von den Stielen zupfen und hacken. (Je größer die Minzstücke, desto intensiver der Geschmack), die Limetten auspressen.

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4. Sobald das Huhn gar ist den Rest der Butter, den Limettensaft, das Öl, sowie den Zucker in die Pfanne geben und kurz aufkochen und sich vermischen lassen.

5. Anschließend die Hitze reduzieren, und die Minze sowie die Tomatenstücke noch kurz mitsimmern lassen.

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6. Die Sauce dann noch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sehr wichtig bei diesem Gericht: Den Säuegrad kann man sehr gut mit etwas zusätzlicher Limette oder Butter regulieren. Ich persönlich mag es gerne so richtig sauer. Macht das Rezept interessanter…

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7. Zuletzt hat es sich bewährt die Sauce aufgrund der butterigen Konistenz bereits im Topf mit den Nudeln zu vermischen. Anschließend servieren und  – falls vorhanden – mit Parmesan verfeinern.

Ich wünsche euch guten Appetit und einen schönen Sommerabend an Bord! :)

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“Just a happy accident”

“We dont do mistakes, we just have happy accidents”

So erging es mir auf dem nächsten Schlag nach Norden. Nach 2 Hafentagen zur Regeneration wollte ich Vaasa mit Kurs Pietersaari verlassen. Ein Sturmtief mit kräftigem Nordwind war mal wieder im Anmarsch, und ich dachte mir das könnte ich ja gut in der Heimat von Swan und Baltic Yachts abwettern. So ging es durch das Vaasaer Kvarken Archipel gen Norden. Vorbei an furchterregenden Untiefen namens “Jackassgrund” und aus Hamburg geklauten Brückendesigns. Wieder einmal hab ich mich gewundert wie wenig hier überhaupt los ist. Selbst bei schönsten Wetter nicht weit entfernt von einer finnischen Großstadt, sieht man den ganzen Tag über kaum mehr als 10 Boote.

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Irgendwann verliess ich dann die Schären und hätte direkten Kurs Pietersaari anlegen könnten, Hätte. Wenn nicht die Ausläufer des Sturmtiefs mir schon mal einen netten Nordost 6 entgegen geschickt hätten. Kurz überschlagen, 4 Uhr nachmittag, 30sm Luftlinie, Kurs NO nach Pietersaari. Nö, danke, nicht schon wieder. Ich wollte mir also ein nettes Plätzchen in den Schären suchen. Nur ist das hier nicht so einfach wie sonst, da die Buchten hier sehr flach und steinig sind. Aber letztendlich habe ich dann doch etwas gefunden. Kummelskäret. Eine kleine Insel mit einem Steg in perfektem Windlee für das Sturmtief, und ausserdem ganz am Rand des Schärengartens, also eine perfekte Absprungposition nach Norden. Eigentlich grummelte es in mir, hatte ich doch mal wieder das angepeilte Ziel nicht erreicht, doch Kummelskäret entpuppte sich tatsächlich als “happy accident”. Ausser einer verlassenen Küstenwachstation, in der sich im Sommer jetzt ein kleines Cafe befindet, gibt es nix auf der Insel. Vll. Platz für 3 Schiffe am Steg, kein Strom, kein fließend Wasser, nur ein kleiner Pfad durch die Natur. Ich freue mich trotzdem, denn eigentlich tut das auch mal ganz gut, dafür fährt man schließlich in den äußersten Norden.

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Als ich am nächsten Morgen aufwache, ist das Theater bereits im vollen Gange: Es regnet Bindfäden, pustet aus Nord, und selbst um die Insel Kummelskäret kommen einzelne Wellen drumrum. Draußen tobt der Bär. Aber mir macht das heute nichts aus, denn es gibt keinen gemütlicheren Platz bei Schlechtwetter als die eigene Koje im Hafen, und so vergeht der gesamte Tag mit Lesen und Faulenzen. Ich muss nicht raus, ich muss einfach mal gar nix machen. Eigentlich sogar besser als Pietersaari, denn auf Werftbesichtigung bei dem Wetter hätte ich eh keine Lust gehabt. Happy accident eben.

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So verging der Tag. Zum Glück war auch absehbar, dass der Wind am nächsten Tag wieder einschlafen sollte, vorher aber noch kurz auf West drehte! So stand fest, dass ich am nächsten Tag wieder zu einem langen Schlag ausbrechen wollte. Die letzte Tat des Tages bestand dann auch darin einen großen Topf Curry für die Fahrt vorzukochen. Wenigstens noch etwas Produktives an diesem Hafentag vollbracht ;-)

 

Jackassgrund. Diese Untiefe sollte man wohl wirklich ernst nehmen...
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...Und vor der Insel auch. Abwarten ist angesagt.

Befreiungsschlag – Jetzt erst Recht!

Gegenüber meteorologischen Tiefs haben Stimmungstiefs einen deutlichen Vorteil: Wenn sie denn irgendwann vorüber sind, ist nicht gleich automatisch das nächste im Anmarsch. Und der nächste Schlag zum Norden wurde zum Befreiungsschlag.

Nach meinem letzten Artikel habe ich viel Zuspruch bekommen, das hat mir auf jeden Fall echt geholfen, vielen Dank. ;-) Überall in diesen Breiten drehen die ersten um, kommen gar nicht erst mehr hoch, oder stecken ähnlich deprimiert fest. Aber vielleicht ändert sich das auch bald… Kurz nach meinem letzten Eintrag tat sich dann auch endlich eine Lücke im Wettergeschehen auf. Der Wind würde wohl für kurze Zeit abnehmen, später sogar kurz drehen und abflauen, um dann wieder aufzudrehen. Es gab also mal wieder die Chance auf ein kleines Wetterfenster zum vorankommen. Das wollte genutzt werden, koste es was es wolle. So ging es dann am Donnerstag nach Norden. Erstmal die Nasenspitze hinter den Inseln vorstecken. Es sollte nach Kylmäpihlaja gehen. Eine winzig kleine Leuchturminsel vor Rauma. Da sie relativ weit draußen liegt übrigens auch ein guter Absprunghafen. Man muss mit stationären Wetterberichten hier oft relativ vorsichtig sein. Die Küstenstädte liegen oft 5-10sm von der eigentlichen Küste entfernt. Stationen an der Küste herauszusuchen ist wegen der finnischen Zungenbrechernamen oft schwierig. ;-) Das hat mich dann vor Uusikaupunki auch beim ersten Versuch zum Aus(f)bruch verleitet…

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Wie auch immer, ich komme also nachmittags in Kylmäpihlaja an. Die Insel ist ein winzig kleines Paradies, man hat sie noch schneller umrundet als Christiansø auf den Erbseninseln. Als ich in dem winzig kleinen Hafenbecken ankomme habe ich das Gefühl, dass meine einzige Bedingung heute Abend hier zu bleiben wohl eher illusorisch ist: Ich würde gerne einen Platz oder Internetzugang finden an dem ich das Deutschland-USA Spiel verfolgen kann. Ich würde lieber auf der kleinen Insel bleiben, als dafür ins 10sm entfernte Rauma fahren zu müssen – Das sieht aus der Ferne nämlich wenig einladend aus. Trotzdem mache ich mich mal auf die Suche und habe Glück: In den Räumen des Leuchtturms und der verlassenen Lotsenstation wird mittlerweile ein kleines Hotel mit Restaurant betrieben. Die dort arbeitenden Mädels lassen sich schnell überreden, mich das Spiel in einem nicht genutzten Zimmer schauen zu lassen. Als Dank kehre ich dann auch gleich dort zum Abendessen ein, was wiederum durch eine Inselführung mit Leuchturmbesteigung vergolten wird. Der Anblick über den bottnischen Meerbusen und die Schären der Umgebung  bei endlich mal wolkenfreiem Himmel entschädigt mich fast für die letzten Tage. Der Trip von Uusikaupunki auf diese Insel – wahrscheinlich kleiner als das Deck eines Flugzeugträgers – hat mich nur 20sm Luftlinie nach Norden gebracht. Und trotzdem war das nach dem letzten Tagen ein riesiger Schritt. Das Gefühl dem Wetter ein Stück weit entflohen zu sein und ein klitzekleines Stück voran gekommen zu sein, hebt meine Laune schlagartig und stachelt mich zu Höherem an. Ich verbringe noch einen erholsamen Abend im Hafen und studiere alle Wetterdienste am nächsten Morgen mal komplett durch: Der Dreher und die Flaute gegen Abend sollen noch anhalten. Also nichts wie los. So lange und so weit nach Norden wie es eben geht. Das kleine Erfolgserlebnis des Ausbruchs des letzten Tages und der Frust der davor liegenden Tage entladen sich in einem Gewaltschlag nach Norden.

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Gut ausgeschlafen geht es los, entlang der Küste. Ich nehme die ersten Stunden noch den letzten einschlafenden Wind mit. Der Tag vergeht ohne besondere Ereignisse. Ich lese, lausche Hörbüchern, geniesse es einfach nach der kurzen Zwangspause wieder draußen zu sein. Auch ist dies der erste Schlag seit dem Erreichen von Helsinki auf offenem Wasser. Gegen Abend lege ich einen Tankstopp in Reposaari ein. Welch glücklicher Zufall, dass die Tanke dort auch Pizza verkauft. Jeder Student weiss um die Vorzüge kalter Pizza, und auch die vor mir liegende Nacht wird durch die Reststücke des Abendessens echt aufgeheitert. Wobei, von Nacht kann man eigentlich nicht wirklich sprechen. Abgesehen von den Positionslampen für einige Stunden bleiben alle anderen Leuchtmittel ausgeschaltet. Sogar gelesen werden kann ohne zusätzliches Licht. Meine kleine Petroleumlampe dient dann auch nur ein wenig der Wärme, denn bis zu 5 Grad kalt, wird es trotz des ewigen Lichts immer noch. Die Nacht bleibt aber friedlich, ich bekomme kaum ein Schiff zu sehen, selbst in der gesamten Reichweite des AIS Empfangs tummeln sich nur 3 Frachter, und so komme ich in den bekannten 20 min Häppchen zu einigem Schlaf.

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Am Nächsten Vormittag stehe ich dann schon vor dem Eingang des Kvarken Archipels, dem Schärengarten vor Vaasa am Flaschenhals des bottnischen Meerbusens. Ab jetzt wird wieder nach Tonnen navigiert, für ca. 40sm. Alleine, nach knapp 24 Stunden unterwegs ist das trotz ner Mütze Schlaf in der Nacht relativ anstrengend. Zudem hat nun auch der Nordwind wieder zu alter Stärke gefunden und bläst zwischen den Inseln hindurch. Es wird also fürs erste wohl bei Vaasa als Ziel bleiben. Reicht ja auch… Selbst hier in den Schären ist es sehr leer. Ich sehe über den ganzen Tag bis 8 Uhr Abends nicht mehr so als 10 Boote. Die Schären hier oben lassen auch die Lieblichkeit des Turku-Archipels und seiner Ausläufer vermissen. Die flachen Buchten – über und über mit Steinen und Felsbrocken übersät – erinnern mich eher an die Buchten Estlands, wo die nötige extra sorgfältige Navigation auch nicht mit endlosen idyllischen Ankerplätzen abgegolten wurde. ;-)

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Die Anfahrt nach Vaasa gerät dann noch mal extra spannend. Es gibt hier Fahrwasser deren Tonnen maximal 70cm hoch ragende Besenstiele sind, und an denen man die an beiden Seiten vorbeiziehenden Felsen fast anfassen kann. Das sorgt dann auch noch für den nötigen Kick am Tag. Gegen Abend mache ich dann nach einem nicht mehr ganz so kurzen Besuch an der Tankstelle im WSF Hafen in Vaasa fest. Mehr als 24 Std. nach dem letzten Stop in Reposaari, und nach knapp 36 Stunden unterwegs. An Schlafen ist aber nicht zu denken: Die Palve, eine HR 42 – also ein wesentlich größeres Schiff – und ein weiterer aus Kaskinen kommender Deutscher, sind keine 24h vor mir eingetroffen. Die Palve ist einen Abend vor mir aus Uusikaupunki ausgebrochen. Beide sind überrascht und happy, dass ich ihnen bei den Bedingungen hierher folgen konnte, und so folgt dem langen Schlag noch ein langes Gelage…

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Wenn man so lange vom Wetter festgehalten wird, fängt man sich oft an zu fragen ob man sich vielleicht einfach nur anstellt. Vor allem wenn größere Boote noch fröhlich winkend auslaufen. Nun ja, sie sind zwar größer, aber trotzdem… Die Statements der großen anderen deutschen Boote haben mich aber darin bestärkt, dass ich mich nicht angestellt habe, dass die Bedingungen wirklich zum Kotzen waren. Und darüber, dass man mit großem Willen auch den Nachteil des kleineren Schiffes ausgleichen kann. Der ewige Nordwind ist wohl sauer darüber, dass ich ihm in seiner Kaffeepause abhauen wollte. Er hat wieder voll aufgedreht und ist auf Nordost gedreht. Da der Bottnische Meerbusen hier oben einen leichten Knick dahin macht, ist das aber leider genau so doof. Dazu regnet es wieder pausenlos. Aber mir ist das egal. Ich hab mir selbst gezeigt, dass sich mein Einsatz trotz widriger Bedingungen immer noch nicht hat kleinkriegen lassen. Und das lässt mich die Zeit bis es weiter geht hier in Vaasa zufrieden abwettern. In diesem November sind die Tage übrigens auch viel länger als normal… ;-)

Jetzt erst recht!

 

Die Fahrwasser in Finnland sind meistens gut betonnt.
Alter Leuchtturm auf dem Weg...
....nach Kylmäpihlaja...
....Denn Rauma sah aus der Entfernung nicht wirklich einladend aus.
Kylmäpihlaja Majakka.
Der kleine Hafen in Kylmäpihlaja. Hat mich sehr an Drejö gamle havn erinnert.
Kylmöpihlaja.
Der Leuchtturm.
Der freie Blick auf den Bottnischen Meerbusen.
Und auf die Schären....
...Und auf die kleine Nonsuch!
Blick vom Leuchtturm.
Inselidylle.
Im Hafen.
Es gab ein kleines Infohäuschen mit ausgestelltem Strandgut untergeganger Schiffe.
Klaren Blick voraus.
Die kleinen Frachter ziehen an der Lotseninsel vorbei...
Kylmäpihlaja.
Catwalk.
Sonnenuntergang.
Oder doch nicht?
...traumhafte Kulisse.
Der Sonnenuntergang dauert hier etwas länger...
Pizza to go von der Bootstanke. Luxus pur!
"Nacht"-fahrt.
Der Beginn des Kvarken Archipels.
Die Buchten sind hier deutlich weniger einladend als in Südfinnland.
Gourmet Mittagessen. Schmeckt tatsächlich besser als jede Dose!
Sportliches Fahrwasser zur Abendunterhaltung!
Angekommen in Vaasa.
Legebatterie.

 

 

 

 

Kreuzunglücklich

Auf einer Reise wie dieser erlebt man viele Höhepunkte. Doch über Rückschläge und Missmut zu berichten gehört ebenfalls dazu. Und leider gibt es im Moment genügend Anlass dazu. Irgendwie kommt gerade alles auf einen Schlag.

Als sich das Westwindfenster nach Mittsommer nicht öffnete, war klar was folgen sollte: Der starke Nordwind, der mich schon seit Turku nervte, würde bleiben. Zu dem Zeitpunkt störte mich das noch nicht so sehr, denn ich musste ja eh durch den Schärengarten, und da ist Segeln an manchen Stellen eh nicht sicher möglich. Doch jetzt? – Jetzt habe ich mir, wo ich schon so weit gekommen bin, in den Kopf gesetzt weiter nach Norden zu fahren. Und da ist dauerhafter Nordwind von stärkerem Kaliber nun einmal ungünstig.

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Nachdem ich also Samstag nicht gen Nord starten konnte, fuhr ich erstmal in das nahegelegene Uusikaupunki um wenigstens das Deutschland Spiel verfolgen zu können. Einmal hab ich Glück gehabt, trotz Mittsommer hatte eine Kneipe geöffnet. Sonntag war dann hier Weltuntergang angesagt, es goß aus allen Rohren. Dazu pfiff es mal wieder mit 5-6 aus Nord. Leider hat der ständige Nordwind noch einen anderen gehörigen Nachteil: Er bringt massenhaft arktische Luft in die Gegend. Schade, hatte ich mich doch schon so an den Sommer gewöhnt. Tagestemperaturen um die 7-8 Grad, machen das Ganze nicht angenehmer und führen dazu, dass mich auch noch eine Erkältungs-/Grippekombination besucht. Der Tag wird also, wie auf der folgende Montag bei gleichem Wetter, im Hafen verbracht.

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Gestern reichte es mir dann.Die Stadt ist zwar ganz nett aber nicht wirklich spannend. Die Wetterberichte ließen die Hoffnung aufkeimen, dass der Wind zumindest leicht nachlassen würde. Mir doch egal wenn Nordwind ist, nach einer bestimmten Zahl von Hafentagen lässt sich jeder Skipper zum Aufbrechen verleiten. Zunächst versuchte ich dann vor den Schären aufzukreuzen. Das habe ich dann doch lieber bleiben gelassen. ´Ne ganz anständige Welle, und doch wieder die gewohnte Nord-6, ließen das ganze eher sinnlos auf lange Sicht erscheinen. Nächster Versuch: Innerhalb der Schären zu kreuzen. Das funktionierte am Anfang auch, doch irgendwann nahm auch hier der Wind weiter zu. Innerhalb von 2 Stunden hatte ich schon 14 Wenden gefahren. Und 4,5 NM nach Norden gut gemacht. Und ewig würde der Schwellschutz durch die Schären auch nicht anhalten. Keine wirkliche Perspektive auf lange Sicht. Also ging es mit eingekniffenem Schwanz zurück nach Uusikaupunki. Ich hätte wirklich Kotzen können, so langsam geht mir das hier richtig auf die Nerven. Zum frühen Abend wurde der Nordwind dann noch von Hagelschauern und Gewittern begleitet. Abgesehen von WetterWelt, hatte die natürlich keiner – aber auch wirklich keiner – auf der Palette.

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Das deprimierendste an der Situation: Dieses Wetter hält sich schon seit über einer Woche und wirkliche Besserung ist auch nicht in Sicht. Auch die Großwetterlage lässt – zumindest seglerisch – nichts gutes verheißen, denn wenn das Tief, welches hier in den letzten Tagen vorbeigezogen ist, endlich mal seinen Einfluss verliert dreht sich das ganze Spielchen um. Dann übernimmt ein großes Hoch NW-lich von Norwegen, und das heisst Schwachwind. Also wohl wieder dümpeln und motoren. Es ist echt zum junge Hunde kriegen… Ich sitze jetzt erstmal im Hafen, lecke die Wunden von gestern, mache ein paar kleinere Reparaturen, versuch den Ärger ein wenig zu verdrängen, und hoffe, dass bald mal ein wettertechnischer Lichtblick am Horizont erscheint.

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Man bekommt in solchen Situationen oft so Ratschläge wie “Sei doch froh, dass du überhaupt auf dem Wasser sein kannst”. Das ist zweifelsohne richtig, das will ich auch gar nicht in Abrede stellen. Aber stellet euch mal vor, ihr steht auf der Fahrt in den Urlaub tagelang bei Kälte im Stau. Nur die optimistischsten Frohnaturen oder der größere Einsatz psychotischer Substanzen würde da wohl zu dem Gedanken kommen: “Wenigstens fahre ich überhaupt in den Urlaub”, sondern eher den Bulldozer herausholen oder HB-Männchen spielen. Gerade wenn man lange unterwegs ist geraten solche Situationen zur psychologischen Belastungsprobe. Das Gefühl fest zu hängen, nicht vorwärts zu kommen, und selbst mit viel Einsatz nichts daran ändern zu können, macht auf Dauer unglücklich. Da man sich ja nicht im kurzen Urlaub befindet, fehlt da schnell die Einstellung “Das Beste draus zu machen”. Und da selbst verzweifeltes Kreuzen bei dem starken Wind im Moment nicht weiterhilft  wird man unglücklich – kreuzunglücklich. Vielleicht spielt auch die Tatsache, dass ich bald schon 3 Monate unterwegs bin, die Hälfte dieses Segelsommers also schon um ist, und ich gerade in diesem Moment hier festhänge, eine Rolle. Und das ist ja irgendwie auch etwas positives. Solche Gedanken heissen ja auch, dass der bisher erlebte Zeit alles andere wert war… Und heute lässt sich neben dem auch konstant 6 Bft aufgefrischten Wind wenigstens mal die Sonne zwischen den Wolken wieder blicken.

Hoffentlich gehts bald Bergauf! (Nur nicht der Wind bitte… ;-) )

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Jetzt weiss ich endlich um den Sinn von Doppelruderanlagen: Eheliche Stressvermeidung wie auf dem Sofa um die Fernbedienung!
Uusikaupunki Guest Harbour
Nonsuch in Uusikaupunki.
Uusikaupunki.
Düstere Aussichten.
Licht am Horizont oder kommt da schon der nächste Schauer?
Oh wie schön ist Finnland...
Draussen machts auch nicht wirklich lange Spaß..
...Und im Hafen erst Recht nicht.
Weltuntergangszeit.
Auch am nächsten Tag - Im Norden nix neues.

 

Midsommar – Keskikesä

Es gibt doch noch Retter! Ein Mechaniker im Hafen erkannte meine Not und bat sich an, sich um mein Pumpenproblem zu kümmern, obwohl er eigentlich selbst noch zu tun hatte. Er nahm die Wasserpumpe mit auf die Arbeit und hat die abgebrochene Schraube ausgebohrt. Ohne Standbohrmaschine und die entsprechende Erfahrung wäre das seiner Meinung nach aber nicht zerstörungsfrei abgegangen. Gut also, dass ich nicht alleine daran herumgeschustert habe. Am Ende hat er mich dann noch den einen oder anderen Geheimtip in der Gegend beim Bier offenbart…

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Obwohl die Vorhersagen nicht wirklich erbaulich waren, brach ich also am Freitag Morgen in Turku auf, denn Freitag wird Mittsommer gefeiert, und das begeht man in Finnland traditionell auf dem Land oder auf den Inseln. Gut, dass Tom der Mechaniker noch einen guten Tip gegeben hat. Katanpää, eine Schäre ganz am Rand des Finnischen Archipälagos, bis zur Jahrtausendwende militärisches Sperrgebiet, und jetzt ein kleiner Hafen inmitten der Natur. Klingt doch super. Bei 6Bft von vorne musste allerdings leider wieder der Jockel ran. In den engen Fahrwassern des Turku Archipels ist an Kreuzen abseits der Hauptfahrwasser oft nicht zu denken. Überhaupt wäre so mancher erstaunt, wieviel in den Schären motort werden muss… Aber was solls, der Gedanke Mittsommer an einem bestätigt schönen Platz zu verbringen verdrängt den Unmut darüber schnell.

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Nach einer rumpeligen Überfahrt kam ich dann nachmittags in Katanpää an. Nicht zu spät, den dieser Geheimtip ist unter Finnen wohl gar nicht so geheim. Ich bekomme einen der letzten Plätze und bin der einzige Ausländer im Hafen. Dementsprechend werde ich natürlich besonders neugierig beäugt, und Mikko und (noch ein) Tom von Motorboot nebenan nehmen mich unter ihre Fittiche, um mir erstmal einen mittsommertauglichen Pegel zu verpassen, und mir danach alle Traditionen zu erklären. Zunächst entschuldigen sie sich sogar, denn nach ihrer Ansicht wird hier nur sehr “sanft” gefeiert. Wie das dann wohl erst an den richtigen Hotspots aussieht?

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Nach gemeinsamem Grillen und Trinken geht es dann zur Außenküste der Insel zum Mittsommerfeuer. Ein wirklich tolles Erlebnis, auch wenn der immer noch herrschende Starkwind das lange Schauen ins Feuer wegen der umherfliegenden Asche schwierig macht. Trotzdem, das Feuer, mit dem Meer des bottnischen Meerbusens und der niedrig stehenden Sonne im Hintergrund, hat hier ganz besonderes Flair. Nach den Feuer wird weitergetrunken. Um dann kurz vor Mitternacht noch in die Sauna zu gehen. Es ist immer noch taghell….

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Der nächste Tag beginnt dann langsam. Was nicht nur dem letzten Abend geschuldet ist, sondern vor allem der Tatsache, dass ich ein kurzes Westwindfenster am Nachmittag für 24h nutzen will, um weiter nach Norden zu kommen. Auf absehbare Zeit die einzige Lücke in dem ansonsten strammen Nordwind. Doch leider, will der Wind nicht so recht, und schläft lieber ein, anstatt sauber auf Westen zu drehen: Ein kleines Tiefdruckgebiet, welches direkt über uns liegt, hat seine Zugbahn wohl doch noch verändert, und macht hier jede Bewegung unter Segeln erstmal unmöglich. Und die Aussichten für die nächsten Tage sind auch nicht viel besser. Was nu?

 

Lässt hier etwa die Fußball-WM grüßen?
Der Übeltäter aus dem letzten Artikel. Hier aber in Ausfahrtsrichtung.
durch wunderschöne...
...aber teuflisch enge Fahrwasser geht es Richtung Norden. Hier zwischen den Bojen ca. 5m.
Das Boot dient hier nicht nur als Freizeitspaß
Mittsommer in Katanpää.
Mittsommer in Katanpää.
Fröhliche Stimmung...
Mittsommerfeuer "klein".
Spielende Kinder.
Nonsuch an Mittsommer.
Katanpää.
Den bottnischen Meerbusen fest im Blick.
Man versammelt sich zum Feuer.
Feuer machen ist Teamwork.
Mittsommerfeuer.
Was die Herren aus Neustadt wohl zu diesem großzügigen Arrangement sagen würden?
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Musik an Bord: Kampengrooves

Die Musik an Bord Kategorie war ja bisher vor allem von zahlreichen Lounge- und Ambientklängen bestimmt. Und so geht es auch weiter. Eine entspannte Lounge Musik passt an Bord einfach fast immer: Vor Anker in einer ruhigen Bucht, beim Sommerbarbecue am Steg, beim entspannten Longdrink im Cockpit, oder auch beim entspannten Cruisen an einem schwachwindigen warmen Tag. Und selbst bei so manchem nordeuropäisch-ungemütlichem Hafentag verhelfen die richtigen Klänge doch noch zum Summerfeeling.

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Dazu passend möchte ich heute die Lounge Compilations “Kampengrooves” vorstellen. Die bereits seit einigen Jahren existierende Reihe wird von den Klängen auf der Insel Sylt sowie Hamburgs inspiriert. Die Musik ist also geradezu dazu gemacht, auf einer Insel, am Meer, oder gleich ganz auf dem Wasser genossen zu werden. Für mich passt die Musik immer hervorragend dazu, und verleiht einem entspannten Beisammensein an Bord immer noch den letzten Schliff. Mittlerweile gibt es bereits 12 Episoden mit unterschiedlichen Ausrichtungen zu erwerben Der Label-eigene Onlineshop hält auch so einiges anderes, auf der Yacht gebräuchliches, bereit. Hört einfach mal rein!

Hörproben und Bezugsquelle

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Bildrechte am Cover liegen bei der kampengrooves GbR.

Åbo-Falle

Nach meiner Rückkehr aus St. Petersburg habe ich Tammisaari dann verlassen. War auch Zeit, nicht dass Nonsuch hier noch festwächst. Der Wind kam natürlich wieder aus meiner Lieblingsrichtung – von vorn. Und so blieb mir nichts anderes übrig als es den Einheimischen nachzumachen und die engen Schärenfahrwasser entlangzumotoren. Eigentlich war für den ersten Tag nur Hanko geplant, doch da der Hafen nicht wirklich einladend wirkte, habe ich nur einen Boxen-Tank-stop in Formel 1 Geschwindigkeit eingelegt. Mit dem kleinen Unterschied, dass die F1-Flitzer irgendwie nie noch zum Bezahlen in die Garage rennen müssen. Schon mal jemandem aufgefallen?

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Der Tag endete dann im kleinen Hafen von Kesnäs, 20NM weiter. Als nächstes hatte ich Turku geplant, denn ein kleiner Sturm mit Böen bis zu 42kn war im Anmarsch. Meine Überlegung war, dass eine Stadt 1-2 Tage wohl spannender ist als irgendeine kleine Bucht. Der Weg gestaltete sich spannend, denn der Starkwind kam natürlich schon einen halben Tag vorher als angesagt. Aber egal, sobald die Fahrwasser gen Turku nach Westen abknickten wurde die Genua ein Stück weit ausgerollt und ich knatterte mit 6,2 kn der Stadt durch die engen Fahrwasser entgegen. Bis… Ja bis es plötzlich einen gelben Blitz vor meinen Augen gab. Mein erster Gedanke war: Ernsthaft jetzt???”. Der Blick nach rechts auf die kleine Anzeigetafel bestätigte meinen ersten, fast nicht für möglichen gehaltenen Verdacht: Die haben mich hier jetzt ernsthaft mit 12km/h geblitzt. Erlaubt waren in diesem engen Fahrwasser 9. Habe das ganze erst für einen Scherz gehalten. Bin mal gespannt ob ein Knöllchen nach Hause kommt, habe ja keine Registriernummer (wie für finische Boote vorgeschrieben) am Schiff. :-D Auf jeden Fall war das fast irgendwie wie eine Auszeichnung, sonst ist Nonsuch ja eher immer die langsamste….

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Das Lachen sollte mir jedoch sehr bald vergehen. Den ersten Sturmhafentag in Turku (schwedisch: åbo) verbrachte ich damit dem Motor endlich neues Öl und einen neuen Impeller zu spendieren. Beim Schlißen des Impellergehäuses brach dann nur leider eine Schraube im Gewinde ab. Kein geschlossenes Impellergehäuse heisst kein Kühlwasser. Kein Kühlwasser heisst kein Motor. Und kein Motor heisst in diesen Revier, mit diesem Schiff, ich stecke hier erstmal fest. Und in 2 Tagen ist Mittsommer, da ist hier Finnland öffentlicher Stillstand. Würde ich hier jetzt also festsitzen? Meine Laune sinkt auf den Tiefpunkt.

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Der zweite Hafentag war dann durch einen Stadtrundgang durch die relativ unspektakuläre Stadt Turku und die Suche nach einem Mechaniker mit großem Herz und/oder leerem Terminkalender verbracht. Die Stadt selbst hält wenig Highlights bereit. Ausser vielleicht der Martkhalle, die im Gegensatz zu denen im Baltikum nicht nur hübsch sondern auch übersichtlich ist. So komme ich wenigstens erstmal dazu meine Vorräte wieder aufzufüllen. Achja, in Turku gibt es übrigens die erste Filiale des McDonalds Konkurrenten Hesburger. Hier in Finnland ist die Kette sogar wesentlich verbreiteter als der Marktführer. Ein Besuch lindert somit nicht nur den ersten großen Frust, sondern gehört quasi auch zum Kulturprogramm. Trotzdem lässt mich die Motormisere nicht los. Ob ich wohl vor Mittsommer noch loskomme?

Finnische Schärenidylle.
Finnische Schärenidylle.
Der Wind kam natürlich von vorn. Und zwar kräftig.
Hanko.
Kurzer Boxenstopp.
Wenn ein Boot vor der Haustür zu langweilig wird....
Also das würde ich persönlich jetzt reklamieren...
Turku Stadthafen.
Einsam hängt die deutsche Gastlandflagge...
Turku.
Riesenspinne?!?
Turku Innenstadt.
Markthalle Turku.
Hä? Nach China ist es doch noch ein Stück....
Die erste Hesburger Filiale. Der finnische Mcdonalds Konkurrent ist hier deutlich präsenter als der Marktführer. Ein Besuch beim Burgerbrater gehört in Turku also zum Kulturprogramm.
Markthalle Turku.
Motor ohne Kühlwasserpumpe ist doof.
Das Corpus delicti.

St. Petersburg – Östlichster Punkt der Ostsee – N 59° 57,58´ E 030° 14,25

Morgens kamen wir nun also in Kronshtadt an. Hierhin wurde zu Beginn des Jahres die Zollstelle verlegt. Wir mussten unseren Weg also selbst finden, denn keiner der einschlägigen Törnführer hatte das auf dem Zettel. Dank des wild mit den Armen fuchtelnden Offiziers am Ufer gelang das auch ganz gut. Kurt und ich waren im Vorfelde beide aufgeregt wegen der russischen Abfertigung. Ich fragte mich, ob es hier wohl genau so freundlich, ja fast schon herzlich, wie in Kaliningrad ablaufen würde. Kurt hingegen war bereits 2012 in St. Petersburg und hatte sich seinerzeit von einer lokalen Agentin beim Einklarieren helfen lassen. Das hielt die Zöllner dabei nicht davon ab wirklich die letzte Schublade zu inspizieren, einige Kratzer zu hinterlassen, etc. pp. Dieses Mal waren wir ohne Agent unterwegs. Es lief alles absolut problemlos und freundlich. Wir waren uns im Anschluss einig, dass es vielleicht sogar besser ist ohne Agent einzureisen, denn die Offiziellen freuen sich sogar über Besuch aus dem Westen, und ohne anwesende dritte Partei müssen sie auch die offizielle Miene nicht wahren. Nötig ist es jedenfalls nicht.

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Nach der Einklarierung machten wir uns auf den Weg der letzten 20NM nach St. Petersburg. Die Fahrt vorbei an den Kronshtädter Festungsanlagen, eine der letzten Zufluchtsorte der zaristischen Truppen in den Wirren des Oktobers 1917, russischen Frachtern und den berühmten Tragflügelbooten, den Raketas, war echt spannend. Wir alle freuten uns auf die Stadt. Ich durfte mich nebenbei noch mal in der Küche austoben.

Ganz nebenbei bildet St. Petersburg auch den nächsten Wendepunkt meiner eigenen Reise. Es stellt den östlichsten Punkt der Ostsee dar. Einen Moment denke ich über den Weg von Cuxhaven, meinem westlichsten Punkt der Reise, und hier nach… Angekommen in St. Petersburg machten wir uns alsbald auf die Stadt zu erkunden. Dass bei Kurt und Kerstin noch die ein oder andere Erinnerung an den ersten Besuch vorhanden war, machte die Sache natürlich einfacher. Der Hafen selbst ist auch ganz witzig. Die Einrichten selbst sind zwar eher etwas heruntergekommen, allerdings ist er  perfekt geeignet für Hafenkino: Die Schiffe hier deuten schon den Prunk an der uns in St. Petersburg erwarten wird. Und da mit dem Auto zum Hafen kommen immer so viele Probleme mit dem Parken mit sich bringt, kommt der ein oder andere hier lieber gleich mit dem Helikopter. Nach dem wir dann mit unserem Liegeplatznachbarn auf die deutsch-russische Freundschaft getrunken haben, entgegnet er auf Kurts etwas indiskrete Nachfrage nach seinem Job auch nur: “Business”. Auf die Nachfrage was für ein Business, gab es dann, zusammen mit einem ruhigstellendem Kopfnicken, nur die tatsächlich das Ganze etwas konkretisierende Neuaussage: “Business!”.P1030606

 

St. Petersburg ist eine Stadt der Superlativen. Auch heute weiss ich nicht so recht, wie ich die Stadt eigentlich beschreiben soll. Den ersten Blick über die Neva Brücken auf die Uferpromenade werde ich wohl nie vergessen. Es ist einfach alles so unglaublich riesig, nie endend wollend, und prunkvoll. man kennt die Postkartenansichten der Eremitage mit dem prunkvollen Winterlast als Herzstück, doch in der Wirklichkeit geht diese Promenade genau so prunkvoll über Kilometer weiter. Palais reiht sich an Palais. In den Straßen der Innenstadt dann dasselbe Bild. Egal in welche Richtung, in fußläufiger Entfernung vom Palastplatz, dem heutigen Mittelpunkt der Stadt, ist fast nichts anderes als Prunkbauten und klassizistischer Altbau zu finden. Natürlich sieht man manchmal, wie so oft in Russland, auch etwas abblätternde Farbe, doch im Allgemeinen überragt die Stadt alles mir Bekannte in Sachen historische Bausubstanz. Selbst Paris, Wien, oder London wirken im Vergleich mit Piter, wie die Einwohner ihre Stadt nennen, oft nur wie große Dörfer.

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Zunächst marschieren wir den gesamten Nevskij Prospekt von der Admiralität bis zum Moskauer Bahnhof ab. Eine Prachtstraße, an der sich Boutique an Boutique reicht. Alle namhaften Labels sind hier vertreten, Das bekannte Grand Hotel Europa, die berühmte Nationalbibliothek, und Menschen. Menschen ohne Ende. Am heutigen sonnigen Tagen mischen sich einheimische und Einwanderer, sowie Touristen aus aller Herren Länder untereinander. Man kann förmlich spüren, wie St. Petersburg vor nur etwa 300 Jahren als zentraler Handels- und Begegnungsplatz gegründet wurde. Ich schlendere durch die prunkvollen Kaufhäuser, in denen Kaviar zu Monatslohnpreisen, Champagner, natürlich Vodka, und alles andere denkbare angeboten werden.

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Ein gewisses Kulturprogramm muss auch sein, und so mache ich mich am nächsten Morgen auf zum Kreuzer Aurora der an der Neva vertäut liegt. Berühmtheit erlangte die Aurora, als sie den ersten Schuss der Oktoberrevolution abgab. Hieran, sowie an das Handwerk auf Kriegsschiffen um 1900 wird auf diesem Museumsschiff erinnert. Danach gehts gleich in die Nachbarschaft des Schiffes in die Peter und Pauls Festung. Diese stellt die historische Keimzelle der Stadt dar. Hier findet sich die Kathedrale mit dem weithin erkennbaren vergoldeten Turm und den Grabstätten aller Zaren seit anno dunnemals. Ich bin völlig überwältigt vom Prunk der einen hier erwartet…

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So langsam gerate ich völlig in den Strudel der Stadt, und es gefällt mir. Einziges Problem an der Lage des Hafens: Während der Nacht öffnen sich die Brücken der Neva für die Frachtschiffe in den Ladoga-See. Obwohl es sich bei St. Petersburg um eine waschechte Metropole handelt, gibt es aber keinen Tunnel zwischen der Innenstadt und den vprgelagerten Wassilievskij-, Krestovskij-, und eben auch Petrovskij Insel, welche den Hafen beherbergt. Diese sind für etwa 5 Stunden komplett vom Rest der Stadt abgeschnitten. Das schränkt die Auswahl der Clubs und Kneipen leider etwas ein. ;-)

Am nächsten Tag wird das Sightseeing dann noch mal fortgesetzt. Mit den Tragfächenbooten, die ich schon während der Einfahrt gesehen habe, geht es zum Sommerschloss Peterhof, kurz vor der Stadt. Und jedes mal wenn man denkt “Och nöö, nicht noch ein Schloss, ist doch eh alles gleich”, wird man in St. Petersburg nur von noch mehr Prunk erschlagen. Das Schloss stellt alle anderen bekannten wie Versailles, Sanssouci, oder Schönbrunn in den Schatten. Alles blitzt und blinkt vor lauter Gold, Marmor und poliertem Granit. Wir marschieren einige Stunden durch die weitläufigen Parkanlagen. Das Museum schenke ich mir anlässlich Schlange und Wetter.  Zurück in der Stadt mache ich mich dann noch alleine ein wenig auf den Weg. Ich besteige die Isaakskathedrale, die schon wieder so einen unfassbar monströsen Bau darstellt, und lasse den Blick über die Stadt schweifen. Etwas ist anders als bei den Plattformen die ich bisher erlebt habe: Diese Stadt endet nicht. Egal in welche Richtung man schaut, man sieht nur Gebäude, keinen leeren Horizont. Eigentlich bin ich nach diesem Besuch echt geschafft, aber die Eremitage, das größte Museum der Welt kann man ja nicht auslassen. Und wieder ergeht es mir wie beim Peterhof: Wenn du denkst mehr geht nicht….Kommt in St. Petersburg noch mehr Prunk. Die Sammlungen interessieren hier eigentlich gar nicht so wirklich. Man müsste sowieso erstmal eine Woche vor Besuch die Führer studieren um einen Überblick zu bekommen. Im einen Moment stehe ich zwischen ägyptischen Statuen, im nächsten zwischen holländischen Meistern. Nein, die Eremitage selber ist das eigentliche Erlebnis. Saal reiht sich an Saal, einer prunkvoller als der andere. Man könnte bestimmt Tage hier herumlaufen, und hätte noch nicht jeden Raum gesehen. Trotz der Navigationspraxis zur See, veliere ich mehrmals völlig die Orientierung, nicht einmal der Blick aus den Fenstern gibt noch Preis in welche Richtung ich mich überhaupt bewege. Am Ende finde ich aber doch wieder hinaus. Der Besuch in der Eremitage ist somit ein echtes Erlebnis. Achja, neben Studenten und Rentnern haben übrigens auch Träger des Leninordens, Helden der Sowjetunion, Helden der sozialistischen Arbeit und Verteidiger Leningrads freien Eintritt. ;-)

...Fontänen...

…Fontänen…

 

Abschließend genießen wir einen netten und langen Abend an Bord, bei dem es mal wieder nicht richtig dunkel wird. Das hat übrigens den Effekt, dass das Feuerwerk der Hochzeit nebenan um 2300 eher wie Flakfeuer anstatt glamourös aussieht. Anyway, wir haben unseren Spass in dieser weissen Nacht. Auch die Hafenbars nebenan werden noch frequentiert.

Am nächsten Tag geht es dann für mich zurück. Kurt und die Goedeke Michels bereiten sich auf den Trip durch den Ladoga-see nach Murmansk vor. Echt eine tolle Reise… Das letzte Mal “Typisch Russland” erlebe ich übrigens im Flugzeug: Es gibt dort keine Schwimmwesten. Man möge doch bitte die Sitzkissen als Auftriebshilfe verwenden. Echt pragmatisch. ;-)

Only in Russia...

Only in Russia…

Jetzt fällt mir nicht mehr viel ein was es noch zu erzählen gibt, es waren einfach viel zu viele Stories, Erlebnisse und Kurioses. Ich lasse einfach die Bilder noch ein wenig für sich sprechen. St. Petersburg hat mir auf jeden Fall extrem gut gefallen.Ich habe noch nicht einmal 3 Tage später alle Eindrücke verarbeitet. 3 Tage reichen auch lediglich aus um an der Oberfläche zu kratzen, und so ist der nächste Besuch schon fest eingeplant. Vielleicht mit der Fähre im Winter durch das Eis des finnischen Meerbusens?! :-)

 

Fort Konstantin. Ist hier etwa die Zollstelle?...
...Ne, auf der anderen Seite! Neben ner alten Hamburger Hafenfähre, die jetzt als Restaurant dient.
Kronshtadt.
Die historische Kronshtädter Festung.
Viel Verkehr.
Marinehafen Kronshtadt.
Sankt Petersburg.
Die "Raketas"
Tragflächenschnellboote für Touristen.
Von See aus sieht St. Petersburg eher langweilig aus...
"Parkplatz" am Hafen.
Innenstadt.
Wassilievskij-Insel
Das rote Banner weht über der Peter und Pauls Festung.
Die eindrucksvolle Peter und Paul Kathedrale.
Ein erster Blick auf den Winterpalast.
Sowjetische Hinterlassenschaft.
Der Palastplatz mit dem längsten Gebäude der Welt.
Quadriga.
Nevskij Prospekt. DIE Hauptstraße der Stadt.
Braucht noch jemand ein Handy für 5000€?
Nevskij Prospekt.
Kazan Kathedrale.
Die KIrche der Auferstehung.
Kollisionsverhütung auf russisch.
Blinis zum Mittag.
Nevskij Prospekt.
Kaviar im Kaufhaus...
...Passende Yachten im Hafen.
Eingang zur Admiralität.
St. Petersburg.
St. Petersburg.
Kreuzer Aurora.
Auf Hochglanz gebracht.
Kreuzer Aurora.
Kreuzer Aurora.
Kreuzer Aurora.
Blick auf die Skyline von St. Petersburg.
Der östlichste Punkt der Ostsee ist erreicht!
Mit dieser Kanone...
...wurde der erste Schuss der Oktoberrevolution abgegeben.
Unter Deck schauts genau so aus wie auf einem Linienschiff des 18. Jhd.
Marinemuseum.
Kreuzer Aurora.
Alles im Blick.
Kreuzer Aurora.
Russische Touristenfalle.
Peter und Pauls Festung.
Kathedrale.
Die einzige Ordensfabrik in Russland.
Peter und Pauls Kathedrale.
Grabstätte aller Zaren.
Grabstätte von Nikolai II, dem letzten Zaren.
Peter und Pauls Kathedrale.
Die Romanovs.
Die Gefängniszelle von..
...Leo Trotzki.
Peter und Pauls Festung.
Peter und Pauls Festung.
Promenade.
Promenade.
Der Engel auf der Kirchturmspitze bewach angeblich St. Petersburg.
Der Beweis: Geschmack kann man eben nicht kaufen.
Isaakskathedrale.
Reines Vernunftauto.
Im Central Yacht Club werden selbst dir sonst größten ganz klein.
Solide!
Raketas.
Schloss Peterhof.
Überall Gold...
...Fontänen...
...Marmor...
...Und Granit.
Peterhof.
"Welcome to Sample". Vorsicht beim Verwenden von Voralgen.
Peterhof.
Peterhof.
Löwenkaskade.
Löwenkaskade.
Schloss Peterhof.
Neptun.
Gesunde Prostata würde ich sagen...
Sowjetischer Realismus oder Gelsenkirchener Barock?
Fahrt mit der Raketa.
Isaakskathedrale.
Über den Dächern von St. Petersburg.
Über den Dächern von St. Petersburg.
Russischer Feierabendverkehr.
Eremitage. Den Lack hätte ich auch gerne...
Eremitage.
Eremitage.
Garten in der Eremitage.
Bling Bling wohin man auch schaut...
Eremitage.
Eremitage.
Only in Russia...