Kategorie: Sonnensegler

Da war doch noch was

welche-routeDie Frage, auf welchem Weg Nomade nach Hause kommen soll, haben wir ja bisher offen gelassen. Nicht etwa, weil wir euch zappeln lassen wollten, sondern weil wir selbst sehr lange hin und her überlegt haben, auf welcher der drei sinnvoll möglichen Routen Nomade nach Wesel kommen soll.
Denn alle drei Varianten haben ihre ganz speziellen Reize. Keine der drei Routen ist signifikant weniger schwierig als die anderen. Das hat uns die Wahl so schwer gemacht.
Am Ende haben wir uns schließlich für den kürzesten Weg entschieden. Ob das auch der schnellste ist, wird man ohnehin erst hinterher sehen.

Zunächst einmal etwas zu Variante A, die es nicht auf den Plan geschafft hat und warum:

Diese Route würde durchs Mittelmeer nach Westen bis nach Gibraltar führen. Dann weiter entlang der portugiesischen Küste nach Norden, über die Biskaya, durch den Ärmelkanal, ein Stück Nordsee bis zum Rhein und dann etwa 200km bergauf bis nach Wesel.
Diese Route war am Anfang unser Favorit. Der Volvo müsste jedenfalls nicht so viel leisten wie bei Variante B und C. Die Strecke ist allerdings auch die längste von allen. Dazu kommt, dass Nomade sehr lange, sehr weit weg von zu Hause ist, bevor die Distanz irgendwann schrumpft, was bei Zwischenfällen die ganze Sache noch verkomplizieren würde.

Variante B, die es leider auch nicht geschafft hat:

Die Route würde durch die Ägäis, über die Dardanellen und den Bosporus, ins Schwarze Meer führen. Dort würde man nach Norden bis zur Mündung der Donau segeln und schließlich 2.400 Kilometer die gesamte Donau quer durch Europa fahren.
Anschließend gelangt man über Main-Donau-Kanal und Main in den Rhein.
Diese Strecke war lange mein persönlicher Favorit und auch Sabrina ist ziemlich angetan von Variante B. Allein die Ägäis wäre schon ein Traum. In der Türkei war ich auch noch nie und würde das Land gerne mal selbst kennenlernen.
Dann das Schwarze Meer! Wann kommt man schon mal dort hin?
Und anschließend durch Rumänien, Bulgarien, Serbien, Kroatien, Ungarn, Slowakei, Österreich und vielleicht auch ein Stück Moldawien und Ukraine.
Viele Länder, die ich noch nie besucht habe und die mich unheimlich interessieren würden. Dazu die verschiedensten Landschaften.
Und warum dann nicht einfach diese Variante wählen? Weil sie ein ziemlich großes Loch in die Bordkasse reißen würde.
Bereits in der Türkei kämen einige Kosten auf uns zu. Cruising Permit, Grau-und Schwarzwassertank (keine Ausnahme für Durchreise), Chipkarte, …
Das allein wäre ja noch machbar. Spätestens bei der Rechnung für 2.400 Flusskilometer gegen den Strom auf der Donau hört es dann aber auf. Ich hab die Zahlen gerade nicht im Kopf, aber uns ist leicht übel geworden, als ich das ausgerechnet hatte. Mehrere hundert Motorstunden, einige Ölwechsel und locker zwei bis drei Monate mehr Zeit als bei den anderen beiden Varianten würden auf uns zukommen. Das ganze dann mit einem Motor, den ich noch nicht kenne.

Und deshalb haben wir uns letztendlich für Variante C entschieden:

Diese Route führt ebenfalls durchs Mittelmeer nach Westen, macht aber irgendwann einen Schlenker nach Norden, bis zum Löwengolf. Nach etwa 1.400 Seemeilen wäre Nomade an der Mündung der Rhône und die letzten 45 Kilometer dieses Flusses kenne ich noch nicht. Ein guter Grund dort mal hoch zu fahren, oder nicht?
Den „Rest“ der Strecke kennt ihr ja, denke ich.
Es geht also weiter bergauf nach Norden. Kilometer für Kilometer, bis zur Saône und anschließend nach Osten in den Rhein-Rhône-Kanal bis zum Rhein. Ab dort geht es dann nur noch bergab.

Es gibt zwei Dinge, die mich an dieser Variante reizen und auf die ich mich besonders freue. Das ist zum einen (man mag es kaum glauben) die Rhône und zum anderen und eigentlich noch viel mehr der Rhein-Rhône-Kanal.
Vermutlich liegt das an dem enormen Wetterpech und den Extremen, die ich dort mit Eos erlebt habe. Ich freue mich unheimlich darauf, wieder dort zu sein und ich hoffe auch irgendwie, dass ich die Rhône und den Kanal mal von ihrer/ seiner schönen Seite zu sehen bekomme. Jedenfalls bin ich optimistisch, dass ich nicht ein zweites Mal eine Rekord-Hochwasser-Serie erwische. Statistisch betrachtet ist das nahezu unmöglich… *räusper*.
Höchstens vor Niedrigwasser hab ich noch ein wenig Bammel. Nomade hat 1,80m Tiefgang (wenn sie wirklich leer ist) und der höchstzulässige Tiefgang im Kanal beträgt 1,80m.
Aber ich weiß auch, dass mit ein bisschen Hochwasser, ein ganz klein wenig mehr geht…

Ja, und dann wäre da noch die Sache mit dem Einhandsegeln. Da haben Sabrina und ich ebenfalls lange drüber gegrübelt und diskutiert.
Es müsste nicht sein, muss man ganz klar so sagen. Aber diese Fahrt ist möglicherweise die einzige Gelegenheit dazu.

Also Einhand!

Ich werde noch im Januar für zwei Wochen nach Griechenland fliegen, um erste Arbeiten am Schiff zu erledigen. Im März geht es dann für mich erneut nach Griechenland. Dann allerdings Oneway. Dort habe ich nochmal drei Wochen Zeit, um Nomade startklar zu machen und ins Wasser zu bringen, bevor Sabrina an Bord kommt.
Sabrina hat drei Wochen Urlaub. In dieser Zeit wollen wir zusammen die Peloponnes erkunden. Da geht es nur darum das Schiff kennenzulernen und das Mittelmeer zu genießen.

Auf der folgenden Karte könnt ihr euch die ungefähre Route anschauen. Ungefähr deshalb, weil bekanntlich das Wetter oder andere Umstände zur Richtungsänderung führen können.

sonnensegler-route-2017

Zu guter Letzt noch eine kleine Umfrage:

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Label
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Custom answer / Other
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Results
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Style for results that are displayed on columns
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EXTRAS
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Sollen wir wieder einen Countdown zum Neustart einrichten, oder nicht?

Ja, finde ich super.

Nein, ist unnötig.

Ist mir egal.

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2017

Wir wünschen euch ein wunderbares neues Jahr!

Lightpainting 2017

Videoupdate #33

Wir wünschen euch allen ein paar schöne ruhige Tage und viel Spaß mit dem längsten Sonnensegler Videoupdate aller Zeiten.

Videoupdate #32

Videoupdate #31

Weiter, immer weiter…

Videoupdate #30

Die lange Bergfahrt auf der Rhône hat begonnen. Gut, dass ich am ersten Tag nicht wusste, was in den nächsten Wochen auf mich zukommt…

Videoupdate #29

Diesmal fahre ich mit Eos durch die Camargue, vorbei an Flamingos und Wildpferden…

Videoupdate #28

Eine der schönsten Etappen dieser Reise. Ich fahre mit Eos durch eine Lagune im Mittelmeer.

Und jetzt?

welche-routeJetzt geht’s los…
Naja, nicht ganz. Aber im Hintergrund wird bereits gewerkelt und organisiert. Flüge buchen, Urlaub planen, Koffer testpacken, Kleinkram bestellen und sich gedanklich auf einen anderen Werkstoff einstellen: Stahl!
Da braucht es halt eine andere Herangehensweise in vielen Bereichen. Also mussten zunächst viele Informationen recherchiert werden. Danach „Farben“ bestellen. Klar, man könnte natürlich auch erst mal provisorisch was aus dem Baumarkt vor Ort drauf klatschen. Aber das ist nicht mein Ding. Ich will das von Anfang an ordentlich machen. Also habe ich sowohl fürs Unterwasserschiff, als auch fürs Deck ausschließlich 2K Produkte bestellt. Von der Verzinkung bis zur letzten Schicht vernünftig und haltbar.
Und da manche Sachen nur in größeren Gebinden zu bekommen waren, muss das Zeug auch noch in kleinere Dosen umgefüllt werden. Denn nach Griechenland soll es ja auch noch irgendwie. Im Flugzeug kann ich es nicht mitnehmen. Ich denke ihr merkt, das ganze ist ein Eiertanz.
Man könnte natürlich auch in Griechenland anfangen herumzufahren und entsprechendes Material suchen, aber dafür ist die Zeit einfach zu knapp. Das Material muss bereits dort sein, wenn ich Mitte Januar für zwei Arbeitswochen zu Nomade fliege.
Bisher habe ich zwei 20kg Koffer gebucht. Dazu 10kg als „Handgepäck“ auf dem Rücken und eine kleine Tasche mit dem Netbook. Es wird knapp und ich überlege schon, ob ich nicht noch einen dritten Koffer dazu buchen soll. Denn so ein 20kg Koffer im Flugzeug kostet weniger, als ein entsprechendes DHL Paket. Verrückt, oder?
Nur das Faltrad per Post zu schicken ist etwas günstiger als es im Flugzeug mitzunehmen…

Es gibt also viel zu tun, denn nebenbei haben wir uns auch noch kurzfristig zur UBI Prüfung angemeldet. Das ist die Prüfung für das Sprechfunkzeugnis in der Binnenschifffahrt.
Wir dachten, der SRC für die See reicht uns und den UBI brauchen wir sowieso nicht. Dachten wir…
Bei der letzten Tour mit Eos habe ich das Funkgerät allerdings vor allem in der Rhone und auf dem Rhein schmerzlich vermisst. Es ging zwar irgendwie, aber es hat keinen Spaß gemacht.
Jedenfalls ist am 18.12. Prüfung. Für einen Kurs hat die Zeit nicht mehr ausgereicht. Das bedeutet, wir müssen uns den Stoff selbst beibringen und mit einem ausgedruckten Foto eines der Prüfungsgeräte so tun als würden wir funken. Naja, geht schon irgendwie.

Was steht sonst noch an?
Die Routenplanung für nächstes Jahr. Damit befassten wir uns schon, bevor wir nach Griechenland geflogen sind. Es gibt mehrere mögliche Routen. Jede hat so ihre Vor- und Nachteile. Für welche wir uns entscheiden, erfahrt ihr demnächst.

Morgen gibt es erst mal das nächste Videoupdate. Ja, ihr habt richtig gelesen. Videoupdate #28 ist bereits fertig zum hochladen.

Videoupdate #27

In der Realität sind wir ja bereits mit Nomade beschäftigt, in den Videoupdates bin ich allerdings noch mit Eos im Canal du Midi unterwegs. Es wird also allerhöchste Zeit, mal wieder etwas zu veröffentlichen.
Viel Spaß beim anschauen.

JA zu NOMADE

img_1637-flug-nach-griechenlandWir sind wieder zurück in Deutschland und alles ist anders. Es ist soviel passiert, es war so viel zu erledigen und jetzt erst realisieren wir so langsam, wie sich unser Leben in den 7 Tagen, die wir in Griechenland waren, verändert hat.

Eos ist nun nicht mehr unser Segelboot.

Alles hat angefangen, als wir vor etwa 3 Monaten eine E-Mail von unserem Freund Thomas aus Böblingen bekamen. Er hatte ein Schiff gefunden. Eines, das auf dem Papier genau so war, wie wir unser nächstes Boot irgendwann einmal vor längerer Zeit festgelegt hatten. Thomas war einer der wenigen, die wussten was wir eines Tages mal haben wollten. Allerdings hatten wir zu der Zeit, Eos stand gerade erst zum Verkauf, weder den Markt intensiv beobachtet, noch hätten wir das Geld gehabt, ein solches Boot zu kaufen. Eigentlich hatten wir vor, noch ein paar Jahre zu sparen, bevor wir unser nächstes Boot kaufen wollten.
Die Eckdaten auf dem Wunschzettel waren aber schon fix: Langkieler, Stahl, Ketsch, Center Cockpit, maximal 12,90m Rumpflänge.
So sollte unser Traumschiff einmal aussehen.
Dann kam diese Mail und Thomas war so optimistisch, dass die Überschrift lautete: „Mensch! Ich hab euer neues Boot gefunden!“

Zu dem Zeitpunkt hielten wir das noch für ein wenig übertrieben, aber es passte tatsächlich genau ins Profil. Das besondere: Der Eigner würde evtl. einen Tausch gegen ein kleineres Boot akzeptieren.
Das problematische: Das Schiff liegt in Griechenland, der Eigner wohnt in Österreich und Eos liegt in Rees.
Wir haben es deshalb auch zunächst gar nicht so ernst genommen, aber trotzdem mal einen vorsichtigen Kontakt geknüpft. Was folgte waren etwa 2 Monate, in denen wir immer mehr über das Schiff und die Gründe des Verkaufs erfahren haben. Dann haben wir eine gute Woche überlegt und uns schließlich mit dem Eigner auf eine Besichtigung von Eos geeinigt.
Er hat den weiten Weg aus Österreich bis an den Niederrhein auf sich genommen und Ende Oktober war es soweit. Ein erstes Kennenlernen, ein ganzer Tag an Bord und schließlich grünes Licht seinerseits, was den Tausch angeht.
Zwei Tage später hat Sabrina Urlaub eingereicht, genehmigt bekommen und wir haben die Flüge nach Griechenland gebucht!
Was waren wir zu dem Zeitpunkt aufgeregt! Umso näher der Tag des Abfluges rückte, umso unruhiger wurden wir. So richtig glauben konnten wir das alles noch nicht richtig.

Am 12. November fuhren wir dann mit dem Auto zum Flughafen Charleroi in Belgien. Unser Auto dort geparkt, ab in den Flieger und 3 Stunden später waren wir in Athen. Dort ging es mit dem Mietwagen weiter auf die Peloponnes Halbinsel, genauer gesagt, nach Kilada.
In einem Hotel dann ein herzliches Wiedersehen mit Konrad und Ani. Die beiden sind kurz vor uns gelandet und Ani hatten wir bereits im Flughafen begrüßt, während Konrad im Mietwagen draussen gewartet hat.
Als nächstes: Schlafen! Der Tag war lang. 2 Uhr Morgens Aufstehen, 21 Uhr Ankunft am Hotel…

img_1609-palmen

Wo wir gelandet sind haben wir erst am nächsten Tag gesehen. Ein sehr hübscher kleiner Küstenort in einem geschützten Segelrevier auf der Peloponnes, fern ab vom Touristenrummel. Das Wasser noch warm, der Himmel blau. Wunderschön…
Und dann ging es nach einem gemeinsamen Frühstück los. Wir sind zum Boatyard gefahren. Dorthin, wo das Schiff stehen sollte. Noch ein paar Kurven, aussteigen und dann: „Riesig!“ Das war das erste was uns beiden durch den Kopf ging. Das zweite war: „Wow!“

Da stand sie vor uns: Nomade

img_1400-nomade-suncoast-42

Was dann folgte war ein langer Rundgang. Konrad und Ani haben uns alles gezeigt. Anschließend waren wir allein. Allein mit dem Schiff, um eine Entscheidung zu treffen…
Ganz kurz haben wir noch gezögert. „Ist sie nicht eine Nummer zu groß für uns?“

Dann haben wir ja gesagt. Ja zu Nomade!

img_1193-eignerwechsel

Der Tauschvertrag, den wir schon längst vorher in Deutschland für den Fall ausgearbeitet hatten, wurde unterschrieben und im Anschluss haben uns Konrad und Ani die Gegend gezeigt. Den schönen kleinen Hafen mit den vielen Fischerbooten, wo man was zu Essen bekommt und wo man sich gut versorgen kann.
Am Abend wurden wir von den beiden dann zum gemeinsamen „Captains Dinner“ eingeladen. Bei Taki, einem Wirt, den die beiden schon länger kennen. Dort haben wir auch bereits jemanden vom Boatyard kennengelernt. Ein toller Abend mit viel gutem Essen und leckerem Wein…

Am Montag haben wir gemeinsam die Formalitäten bei Angelo im Boatyard erledigt und im Anschluss noch mit Konrad und Ani ein paar persönliche Dinge aus Nomade ausgräumt. Alles andere ist so geblieben. Mit „Pött & Pann“ und noch viel mehr haben wir sie bekommen.

Dann noch ein gemeinsamer Abend, ein Abschied und schließlich waren wir mit ihr allein. Zwei Sonnensegler und eine Suncoast 42 Ketsch.

 

Ein besonderes Schiff, wie wir finden. Eines mit dem man überall hin kann. Ein Schiff auf dem man auch auf Dauer leben kann.
Und ein Schiff das hoffentlich unser letztes ist! So ist es jedenfalls gedacht. Das war der Grund weshalb es so eine große Ketsch sein sollte.
Wir wollen nur noch einmal die Arbeit auf uns nehmen ein Schiff zu restaurieren und auszurüsten.

Nachdem klar war, dass wir einen Wechsel wollen, hatten wir zunächst auch überlegt, ob nicht 10,50m fürs Fahrtensegeln völlig ausreichend sind. Und die Antwort darauf ist: „Ja, definitiv!“
Aber für wie lange?
Wenn man sich so umhört und genau hin schaut, dann wechseln die meisten Crews im Laufe ihres Lebens doch öfter das Schiff, weil es nach einer gewissen Zeit immer ein wenig zu klein wird. Man wird schließlich älter und brauchts ein wenig bequemer. Dann wird das nächste Schiff gekauft und das nächste…
Jeder Wechsel kostet eine Menge Energie, bis man irgendwann dort angekommen ist, wo man genügend Platz und Stauraum hat, wo man an Bord duschen kann, genügend Wasser und Diesel dabei hat, eine kleine Werkstatt an Bord ist und auch mal Freunde einladen kann, ohne dass es gleich überfüllt ist. Ein Schiff zum darauf leben, das war es was wir wollten.

Wir haben kein Haus und wir haben keine Eigentumswohnung. Ab jetzt haben wir Nomade. Sie soll irgendwann für lange Zeit unser zu Hause werden.

Der Sprung von 8,90m auf 12,80m ist natürlich ziemlich gewaltig. Noch dazu hat Nomade einen Bugspriet, mit dem sie auf 14,40m Gesamtlänge kommt. Wir sind jedenfalls gespannt, wie wir mit ihr zurecht kommen, wenn es im nächsten Jahr ins Wasser geht.

Und was kommt dann?
Dann werden wir ein paar Wochen die Peloponnes erkunden und sie anschließend zu uns an den Niederrhein bringen. Dort soll sie dann ein umfangreiches Refit bekommen.

Und jetzt noch etwas besonders zu Eos.
Eos bleibt zunächst weiterhin im Mahnensee und sie steht weiterhin zum Verkauf. Denn der Tausch mit Nomade war in erster Linie ein Tausch uns zu Liebe, das muss man ganz klar so sagen. Konrad hätte aus gesundheitlichen Gründen eigentlich lieber ein gleichwertiges Motorboot (Verdränger).
Wenn ihr also Interesse an Eos habt, dann könnt ihr euch gerne an mich wenden. Ich habe nach wie vor einen Satz Schlüssel fürs Boot und kann euch Eos zeigen.
Das heißt, ich unterstütze Konrad beim Verkauf (bzw. Tausch gegen ein Motorboot), weil der Aufwand doch ziemlich groß wäre, wenn er jedes Mal bei einer Besichtigung aus Österreich anreisen müsste.

JA zu EOS

img_0764-eos

Das Foto ist vom 06. Oktober 2012, der Tag an dem wir JA zu Eos gesagt haben.

Seitdem ist so viel passiert, dass es uns vorkommt, als hätten wir Eos schon 10 Jahre. Dabei lag sie vor wenigen Monaten noch in Port Medoc am Atlantik, zwischenzeitlich war sie kurz im Mittelmeer und nun schlummert sie wieder in ihrer Box im Mahnensee.
Und wie ihr wisst, haben wir sie vor einiger Zeit zum Verkauf angeboten.

Am letzten Wochenende hatten Eos und wir Besuch. Und genau so wie wir vor etwa 4 Jahren JA zu Eos gesagt haben, hat es nun jemand anderes getan.

Aber das ist nur die eine Hälfte der Geschichte. Denn wir haben Eos nicht verkauft, sondern reden seit einigen Wochen intensiv mit jemandem über einen möglichen Tausch. Eos gegen ein anderes Boot!
Gefunden hat dieses Angebot ein Freund. Wir selbst hätten das Boot, das sehr genau unserer Idealvorstellung entspricht, vermutlich nie entdeckt.
Also haben wir bereits Anfang September den Kontakt geknüpft und zunächst alle wichtigen Fragen aus der Ferne geklärt. Am letzten Wochenende haben die Eigner des anderen Bootes schließlich den weiten Weg zu uns an den Niederrhein auf sich genommen.
Am Samstag waren wir dann zusammen in Rees, haben einen Tag auf Eos verbracht und zwei sehr sympathische Menschen kennengelernt.
Am Nachmittag fiel dann die erste wichtigste Entscheidung: Eos gefällt den beiden und sie würden einem Tausch zustimmen!
Das bedeutet, jetzt liegt es an uns. Wir könnten dieses andere Boot gegen Eos tauschen. Es ist ein besonderes Boot, soviel kann ich jetzt schon sagen und es ist ganz anders als Eos.
Der Tausch würde Arbeit mit sich bringen, soviel ist auch klar und allein die Überführungsfahrt in unsere Nähe wäre länger, als alle Reisen mit Eos zusammen.

Jedenfalls hat Sabrina eine Woche Urlaub im November genehmigt bekommen. Kurz darauf haben wir Flüge, Hotel und Mietwagen gebucht. Wir werden uns das Boot also in Kürze anschauen.

Wir sind jetzt so unglaublich aufgeregt und voller Vorfreude.