Kategorie: Skipper.ADAC

Gebrauchtbootmesse NAUTILIA geht in die 34. Runde

Die Gebrauchtbootmesse NAUTILIA in Aprilia Marittima geht von Samstag, 16. Oktober, bis Sonntag, 24. Oktober 2021 in die 34. Runde.

Während sich die diesjährige Saison langsam, aber sicher ihrem Ende zu neigt, bereitet manch einer sich bereits auf die nächste vor und träumt von einem neuen Boot. Wer statt eines teuren Neukaufs eine preisgünstige gebrauchte Alternative sucht, sollte den Besuch der NAUTILIA in Aprilia Marittima bei Lignano Sabbiadoro in Erwägung ziehen. Von Süddeutschland in nur wenigen Stunden bequem über die Autobahn erreichbar, findet sie heuer zum 34. Mal statt und ist mittlerweile fester Bestandteil des italienischen Messekalenders.

Das liegt am einzigartigen Konzept der Messe. Denn eines ist klar: Der Kauf eines gebrauchten Bootes ist Vertrauenssache. Zu hoch sind die potenziellen Kosten für Refit oder Reparaturen. Wenn ein Boot etwa einen Osmoseschaden aufweist, ist dies nicht zu erkennen, wenn es noch im Wasser liegt. Die NAUTILIA hat seit Jahren auf diese Herausforderungen reagiert und ermöglicht es daher, die meisten Boote an Land von festen Stegen aus zu besichtigen – auf und unter Deck und selbstverständlich auch unterhalb der Wasserlinie. Wer möchte, kann einen Gutachter mitbringen, der einen dabei unterstützt. Zudem steht die veranstaltende Werft Cantieri di Aprilia für fachliche Unterstützung zur Verfügung. So lässt sich jederzeit ein Kostenvoranschlag für notwendige Reparaturaufwendungen oder Wartungskosten einholen.

Die zweimal im Jahr stattfindende Messe NAUTILIA (im Frühjahr heißt diese Messe „Porte aperte all’usato“ – „Tage der offenen Tür für Gebrauchtboote“) ist ein Magnet, der Besucher aus Italien, Österreich und Deutschland anzieht. Etwa 200 Boote, mehr als 30 Marken auf rund 50.000 Quadratmetern: So präsentiert sich Europas größte Gebrauchtbootmesse zur Eröffnung am 16. Oktober – natürlich mit einem konsequenten Hygienekonzept und wie jedes Jahr mit Innovationen.

In einem schwierigen Marktumfeld und den Herausforderungen durch die Coronakrise ist es der Messe gelungen, kontinuierlich zu wachsen. In den vergangenen Jahren hatte es der Nautiksektor in Italien nicht leicht. Inzwischen hat sich das Bild gewandelt. In der Tat kehren viele Bootseigner wieder zu ihren Booten zurück. Neben kleinen, wendigen Motorbooten sind auch mittlere Bootsgrößen – ob mit Motor oder unter Segeln – von großem Interesse. Bis zu 40 PS kann man in Italien Boote unter italienischer Flagge ohne Führerschein führen, was zu einer größeren Nachfrage bei Kunden geführt hat, die ihren Urlaub mit sicherem Abstand, aber mit Familie oder Freunden genießen wollen.

Für den Wassersport hatten die vergangenen zwei Jahre also auch positive Aspekte. Tatsächlich ist im zweiten Jahr in Folge nicht nur das Interesse an Booten, sondern auch der Anteil der Transits in den italienischen Regionen gestiegen, bestätigen auch die im Netzwerk FVG Marinas zusammengeschlossenen 20 Sportboothäfen aus Friaul-Julisch Venetien. Und dies bereits im zweiten Jahr in Folge.

Außerdem bietet die Messe, wie auch in den vergangenen Jahren, Neuheiten, dieses Jahr liegt der Fokus auf der Nachwuchsförderung sowie auf Frauen im Wassersport. Ein weiteres Highlight: die im letzten Jahr eingeführte NAUTILIA Virtual Tour. Interessierte können sich so bereits im Vorfeld online ein Bild von den angebotenen Booten machen. Zu diesem Zweck gibt es auf nautilia.com einen eigens eingerichteten Videobereich. So kann jeder Makler von jedem seiner Boote, die angeboten werden, kostenlos ein Video veröffentlichen. Jedes Boot wird von einem detaillierten Datenblatt mit allen Informationen über Zustand und Ausstattung begleitet.

Rund um die Messe ergänzt ein Rahmenprogramm in Zusammenarbeit mit dem Yachting Club Aprilia an den beiden Wochenenden die Messe. So gibt es etwa einen Vortrag um Versicherungsfragen rund um Bootsunfälle. Die Organisatoren Eugenio Toso und Stefano Rettondini erklären: „Die Sportschifffahrt gehört zu zwei Sektoren: dem Tourismus und dem Schiffbau. Mit anderen Worten, die Bootseigner konsumieren in Geschäften, Restaurants, Hotels, Badeanstalten usw., und sie wenden sich an uns, um das von NAUTILIA angebotene breite Spektrum an Werft-Dienstleistungen für alle Bootstypen wie die Lagerung der Boote, die Wartung von Motoren, die Pflege der Rümpfe wie etwa das jährliche Antifouling, aber auch die Anfertigung von Markisen, die Ausstattung mit elektronischen Geräten zu nutzen. Auch in diesem Jahr haben wir wieder einen großen Stand vorgesehen, an dem lokale Unternehmen für Nautik-Zubehör ihre Produkte ausstellen und den Besuchern ihre Dienstleistungen anbieten werden.“

In der familiären und professionellen Atmosphäre des Yachthafens und unter großem Hallo trifft man sich auf den beiden Messen zwischen Stegnachbarn und Interessenten, diskutiert Bootsthemen und plant schon einmal die kommende Saison. Damit diese gut vorbereitet ist, dafür sorgen in jedem Fall die Veranstalter der Messe, denn nach der Saison ist vor der Saison.

Tipps zum Gebrauchtbootkauf finden Interessierte auch auf dem ADAC Skipper Portal, die dort ebenfalls abgebildete Bootsbörse wartet mit weiteren Gebrauchtbootangeboten auf. Neu-Eigner die auf der NAUTILIA direkt zuschlagen, können über die neue Online-Buchungsstrecke direkt beim ADAC ihr Bootskennzeichen papierlos beantragen und erhalten so kurzfristig den Internationalen Bootsschein (IBS).

Barcolana wird ADAC Stützpunkt

Die laut Guinness-Buch mit 2.689 Booten in einem Startfeld größte Segelregatta der Welt ist die neuste ADAC Stützpunktpartnerin und lobt zu Ehren der Partnerschaft in der 53. Auflage der vor Triest stattfindenden Barcolana erstmals einen eigenen Preis unter für allen deutschen Yachten aus.

 

Als im Oktober 1969 die ersten Ausgabe der Segelregatta „Barcolana“ durchgeführt wurde, gingen 47 Boote ins Rennen. Damals war nicht abzusehen, dass die nun zum 53. Mal stattfindende Regatta heute ganz offiziell den Titel „weltgrößte Segelregatta“ tragen darf. 2019 führte das Guinness-Buch der Rekorde die Barcolana als „The largest sailing race in the world“ – mit 2.689 Teilnehmenden Booten und über 16.000 Seglern auf derselben Startlinie. Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Oktober treffen sich Segler aus aller Welt im norditalienischen Triest, um am beliebten Segelrennen teilzunehmen.

Nachdem die Regatta im vergangenen Jahr wegen der Corona-Lage nicht wie gewohnt durchgeführt wurde, gehen die Boote am 10. Oktober 2021 wieder an den Start. Abgerundet wird das Rennen durch ein breitgefächertes, buntes Rahmenprogramm, wie das „große Seglerfest“, welches bereits am 1.10.2021 beginnt. In diesem Jahr wird den Thema Umwelt und Nachhaltigkeit ein besonderes Augenmerk gewidmet: vom 6. bis 9.10.2021 findet der erste „Barcolana Sea Summit“ statt, auf dem Wissenschaftler, Ozeansegler, Vertreter internationaler Institutionen und Unternehmer, die sich in den Dienst zum Erhalt und der Gesundheit der Meere stellen, vor dem Publikum diskutieren und präsentieren.

Barcolana-TeilnehmerfeldDie Barcolana wird ADAC-Stützpunkt ©Barcolana.it
ADAC-Stützpunkt mit vielen künftigen Projekten

Bereits kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie kam es zu einer Kooperation zwischen der Barcolana und dem ADAC, die jedoch wegen der Pause im vergangenen Jahr ausgesetzt werden musste. Somit präsentiert sich die weltgrößte Regatta in diesem Jahr zum ersten Mal als ADAC-Stützpunktpartnerin.  Zum Start der Partnerschaft wird in diesem Jahr daher auch zum ersten Mal ein eigener Preis für deutsche Yachten ausgelobt. Weitere Projekte sind derzeit in Planung und sollen in den kommenden Ausgaben der Barcolana folgen.

Übersicht der ADAC-Stützpunkte

Der Regattakurs der Barcolana
Regattakurs BarcolanaDer Regattakurs 2021 ©barcolana.it

Die Regatta wird auf einem Viereckskurs mit festen Winkeln im Golf von Triest ausgetragen und ist 13 Seemeilen lang. Die Startzeit ist um 10:30 Uhr, die Startlinie befindet sich zwischen Barcola und Miramare. Zunächst werden die Segelyachten 4,3 Seemeilen lang bei 210 Grad segeln. Nach der Marke Nr. 1 weist die Regattabahn eine um 0,90 Meilen versetzte Marke bei 332 Grad auf. Die Regatta verläuft über 4 Meilen vor der Küste des Schlosses Miramare zwischen den Marken Nr. 2 und Nr. 3, dann segeln die Yachten 2,3 Meilen zurück nach Barcola. Der letzte Abschnitt der Regattastrecke befindet sich vor der Küste des Leuchtturms Faro della Vittoria. Nach 1,5 Meilen bei 160 Grad erreichen die Yachten die Ziellinie der Regatta, die sich im Damm von Porto Vecchio – Diga del Porto Vecchio – in den Gewässern vor der Piazza Unità d’Italia befindet.

Zur Website der Barcolana

Ratgeber: Das richtige Schlauchboot finden

Wohl kaum eine Bauart von Booten ist so weit verbreitet wie das Schlauchboot – vom Paddelboot, Angelboot, über Dingi bis hin zum hochmotorisierten Rib sind die Einsatzmöglichkeiten nahezu unbegrenzt. Häufig stellt sich daher die Frage, welches Schlauchboot zu welchem Einsatzbereich am besten passt. Unser Schlauchboot-Ratgeber beantwortet die wichtigsten Fragen.

Boote einwintern: Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Krantermin?

 Jedes Jahr um diese Zeit stehen viele Eigner von Booten und Yachten vor der Frage, wann das Boot eingewintert werden soll – lieber so früh wie möglich oder doch besser den letzten Krantermin abwarten, um noch ein paar schöne Tage an Bord zu verbringen?

Bootssport News-Logbuch September ’21: Wichtiges in Kürze.

In unserem Bootssport News-Logbuch fassen wir die wichtigsten, aktuellen Meldungen in Kürze zusammen.

Bootssport News-Logbuch September 2021

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02.09.2021 – Brücke Kappeln erneut gesperrt

Aufgrund von Reparaturarbeiten kann die Klappbrücke Kappeln in folgenden Zeiträumen nicht geöffnet werden.

Dienstag, 12.10.2021 – 22:00 Uhr bis Donnerstag, 14.10.2021 – 05:30Uhr
 Dienstag, 19.10.2021 – 22:00 Uhr bis Donnerstag, 21.10.2021 – 05:30Uhr
 Dienstag, 26.10.2021 – 22:00 Uhr bis Donnerstag, 28.10.2021 – 05:30Uhr
 Dienstag, 02.11.2021 – 22:00 Uhr bis Donnerstag, 04.11.2021 – 05:30Uhr

Die Durchfahrt unter der nicht gehobenen Brücke ist jederzeit möglich.

Quelle: Elwis.de, Zur Meldung

 

Klappbrücke in Kappeln

02.09.2021 – Gorch Fock bricht Probefahrt ab

Sechs Jahre dauert bislang die Sanierung des Segelschulschiffs „Gorch Fock“. Am gestrigen Mittwoch lief das Schiff aus der Bremer Lürssen-Werft auf, um zum ersten Mal wieder auf Fahrt zu gehen. Die Fahrt dauerte jedoch nur kurz: Wegen eines defekten Regelventils des Dieselmotors musste die aus Sicherheitsgründen gestoppt werden. Das Segelschulschiff wurde nach Wilhelmshaven geschleppt, da die Reparatur auf See nicht möglich ist.

Gorch Fock

 

Messen: Interboot feiert Jubiläum

Nach einer pandemiebedingt abgespeckten Interboot 2020 verzeichnet die 60. Interboot in diesem Jahr wieder mehr Aussteller und Fläche.

Ein runder Geburtstag ist immer ein Grund zum Feiern. Die Interboot findet in diesem Jahr zum 60. Mal statt und präsentiert im Rahmenprogramm eine Sonderausstellung als Zeitreise durch die Messejahre seit 1962. Aber nicht nur das feierliche Jubiläum bringt Veranstaltern und Ausstellern der Interboot eine überaus gute Laune, auch die Rahmenbedingungen der traditionell ersten Hallen-Wassersportmesse in der Saison machen optimistisch. Der Markt boomt, laut Bundesverband Wassersportwirtschaft blicken 86 Prozent der Branchen-Unternehmen positiv wie nie zuvor in die Zukunft. Dementsprechend groß ist Erwartung an die Messe, die vom 18.-26. September 2021 auf dem Friedrichshafener Messegelände stattfindet.

 

Interboot MotorboothalleOptimistisch: Die Interboot ©Foto: INTERBOOT Friedrichshafen
Mehr Aussteller, mehr Fläche

Nachdem die Interboot im vergangenen Jahr wegen der Pandemie stark verkleinert als sogenannte „Special Edition“ durchgeführt werden musste, präsentieren sich nun 40 Prozent mehr Aussteller auf 50 Prozent mehr Fläche als im Vorjahr. Auch die Zahl der ausgestellten Boote liegt mit einem Plus von 40 Prozent deutlich über dem Vorjahr. „Nachdem die Geschäfte bereits im vergangenen Jahr ausgesprochen gut gelaufen sind, ist die Vorfreude der Unternehmen auf die weltweit erste große Indoor-Veranstaltung des Jahres sehr groß“, sagt Projektleiter Dirk Kreidenweiß.

Die Interboot 2021 präsentiert von Samstag, 18. bis Sonntag, 26. September 2021 unter Berücksichtigung des Schutz- und Hygienekonzeptes die ganze Welt des Wassersports. Die Messe ist von Montag bis Donnerstag von 10 bis 17 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Tickets sind online erhältlich. Die Tageskarte kostet dreizehn Euro, ermäßigt zehn Euro. Die Familienkarte gibt es für 29 Euro. Kinder zwischen sechs und 14 Jahre bezahlen fünf Euro. Besucher, die im Jahr 1962 geboren wurden, haben freien Eintritt.

IB2021_HallenübersichtHallenplan Foto: INTERBOOT Friedrichshafen

 

Messesaison startet mit der Boot & Fun Inwater Show

Am 27.-29.8.2021 findet die Boot & Fun Inwater Messe auf dem Gelände der Marina Havelauen in Werder (Havel) statt.

Seit 2018 läutet die Inwater-Ausgabe der Berliner Wassersportmesse „Boot & Fun“ die Bootsmesse-Saison ein. Trotz Corona findet die Ausstellung auf dem Areal der Marina Havelauen nun zum vierten Mal statt – und das größer denn je. Schon im vergangenen Jahr konnte die Messe auch in der Pandemie-Zeit mit einem entsprechenden Konzept durchgeführt werden.

„Wir haben auch 2021 ein spezielles One-Way-System umgesetzt, wie schon im vergangenen Jahr. Die Besucher werden auf einem Einbahnweg-System über das Gelände geleitet“, erklärt Daniel Barkowski, Projektleiter der Boot & Fun. „Zusätzlich müssen die Gäste den am Eingang befindlichen QR-Code scannen und sich so mit der Luca-App oder der Corona-Warn-App einchecken.“ Das Smartphone sollte also mitgebracht werden.

Für Besucher, die mit dem eigenen Boot anreisen, wird auf dem Großen Zernsee extra ein schwimmender Ponton eingerichtet. Die Besucher können in der Umgebung des Ponton “ Floating Beach Club“ ankern und von dort den kostenlosen Shuttle Service zum Ausstellungsgelände nutzen. Bitte beachten: Gastliegeplätze in der Marina Havelauen gibt es keine.

Boot & Fun InwaterBoot & Fun Inwater in Werder. ©Messe Berlin
Mehr Boote als zuvor

Das Konzept einer Inwater-Show als Ableger der immer Ende November stattfindenen Boot & Fun auf dem Berliner Messegelände geht in der Region Berlin-Brandenburg voll auf. Das erst seit ein paar Jahren fertig gebaute, maritime Areal bietet viel Ausstellungsfläche für Pagoden auf der modernen Hafenpromenade und ausreichend Stege für ausgestellte Yachten und Boote. Probe gefahren werden kann gleich in paar hundert Meter weiter auf dem großen Zernsee. Den Mittelpunkt der Boot & Fun Inwater stellen natürlich die Boote dar: Die Zahl an Motorbooten, Segelyachten, Hausbooten- und Flöße sowie an Elektrobooten ist nach Messeangaben so hoch wie nie zuvor.

Barkowski: „Mit der Boot & Fun Inwater 2021 bringen wir das Flair des Mittelmeeres nach Werder. Bei uns finden Besucher alles, was es für den stilvollen Wassersport-Lifestyle braucht, hochklassige Boote, wertiges Zubehör und zur Erfrischung zwischendurch das Glas Champagner. Wir sind eine der ersten physisch stattfindenden Outdoor-Veranstaltung der Branche und äußerst froh, Kunden und Händler wieder zusammenzubringen“, so Barkowski weiter.

 

Die Boot & Fun Inwater hat vom 27.-29. August jeweils von 10.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.

Anreise:

Auto: über den westlichen und südlichen Berliner Ring A10. Von Berlin kommend über die B1
Bahn: RE 1 (von Berlin bzw. Magdeburg) nach Werder/Havel
Bus: Linie 632 bis Haltestelle Havel-Therme
Boot: Gastliegeplätze befinden sich auf dem großen Zernsee, z. B. beim ADAC Stützpunkt Marina Zernsee

 

 

 



Bootssport News-Logbuch August ’21: Wichtiges in Kürze.

In unserem Bootssport News-Logbuch fassen wir die wichtigsten, aktuellen Meldungen in Kürze zusammen.

Bootssport News-Logbuch August 2021

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09.08.2021 – Traditionssegler sinkt im Jade-Weser-Gebiet. Skipper gerettet.

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat am gestrigen Sonntag im Jade-Weser-Gebiet einen Segler gerettet. Der Skipper wollte den Traditionssegler offenbar nach Bremerhaven überführen, als er bei etwa 6 Beaufort Windstärke einen Notruf absetzte und starken Wassereinbruch meldete. Der Rettungshubschrauber Christoph 26 fand den Segler schließlich Nordöstlich von Wangerooge, bei rund zwei Meter hohem Seegang. Wegen der Takelage konnte der 53-jährige Segler nicht direkt von Bord abgeborgen worden, sondern musste in die See springen, wo er vom Helikopter mit der Winde aufgenommen wurde. Das Schiff konnte später nicht gerettet werden und sank außerhalb des Fahrwassers.

Mehr dazu: Die Seenotretter

 

Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN und Tochterboot JOHANN FIDI an einem havarierten Segelboot, das starken Wassereinbruch hatte. 8. August 2021Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN und Tochterboot JOHANN FIDI an einem havarierten Segelboot, das starken Wassereinbruch hatte. 8. August 2021 ©Die Seenotretter
08.08.2021 – Wegen Orca-Angriffe: Reviersperrung vor spanischer Südküste

Nachdem bereits im September 2020 wegen Angriffe von Orcas auf Segelboote eine Sperrzone in der Nähe des Cap Finisterre im Nordwesten Spaniens eingerichtet wurde, ist nun der Golf von Cadiz betroffen. Nachdem es in den vergangenen Tagen und Wochen vermehrt Angriffe der großen Schwertwale gab, richtete die spanische Regierung dort erneut eine Sperrzone ein. Betroffen ist ein Gebiet, welches vom Cap Trafalgar bis Barbate reicht. Erst Mitte Juli wurde in der Nähe von Cadiz eine Yacht der Segel-Abteilung des FC St. Pauli angegriffen. Bei diesem Angriff ging etwa ein Drittel des Ruderblatts verloren.

 

Orca Sperrzone SpanienOrca Sperrzone Spanien ©Navionics Screenshot

 

01.08.2021 – Neu: Bootskennzeichen / Internationaler Bootschein (IBS) per Online Antrag.

Ab sofort können Bootszenzeichen, bzw. der Internationale Bootsschein (IBS) bequem, schnell und einfach online beantragt werden.

Mehr Infos

Neu: Online Antrag Internationaler Bootschein (IBS) / Bootskennzeichen

Online-Antrag IBS. Den Internationalen Bootsschein bzw. Bootskennzeichen ab 30.7.2021 ganz einfach per Online-Antrag anfordern

Bootssport und Sportschifffahrt boomen. Werften melden Rekordverkäufe, auch gebrauchte Boote finden bereits seit letztem Jahr teilweise reißenden Absatz. Auch die ADAC Sportschifffahrt registriert seit dem vergangenen Jahr ein starkes Ansteigen und ein hohes Aufkommen an Anträgen für den amtlich anerkannten Internationalen Bootsschein, kurz IBS bzw. für Bootskennzeichen.

Ab sofort auch online

Rechtzeitig zur Hauptsaison gibt es daher ab dem 30.7.2021 nun die Möglichkeit, den IBS über dieses Portal auch bequem und schnell online zu beantragen. Durch den Online-Antrag können Internationalen Bootscheine schneller bearbeitet werden – auch zu Stoßzeiten und in der Hochsaison. Der Online-Antrag beinhaltet die Erfassung aller notwendigen Daten, Upload-Funktionen für die erforderlichen Dokumente und auch die Zahlung per SEPA-Lastschriftmandat. (Hier geht´s zur Ausfüllhilfe)

Der Link zum IBS-Online-Antrag und eine Anleitung dazu wird auf der Startseite rechtzeitig veröffentlicht.

Darüber hinaus bietet auch der Online-IBS die Möglichkeit, die Neuregistrierung des Bootes bereits vor Beginn der Hauptsaison, ohne Druck und Zeitnot, zu einem gewünschten Ausstellungstermin zu beantragen. Die Gültigkeit des IBS beginnt mit dem Tag seiner Ausstellung. Die internationale Gültigkeit beträgt 2 Jahre ab Ausstellung. Bei gewünschter Terminausstellung muss der vollständige Antrag spätestens 30 Tage vor dem gewünschten Ausstellungsdatum vorliegen.

Registrierungsnummer-IBSIBS Bootkennzeichen jetzt auch online
Internationaler Bootsschein (IBS) und Kennzeichnungspflicht

Motorisierte Kleinfahrzeuge (Sportboote) mit einer Motorleistung von mehr als 2,21 kW (3 PS) und Segelboote ohne Motor über 5,50 m Rumpflänge müssen auf allen deutschen Binnenschifffahrtsstraßen, auf denen die Binnenschifffahrtstraßenordnung gilt, gemäß der „Verordnung über die Kennzeichnung von auf Binnenschifffahrtsstraßen verkehrenden Kleinfahrzeugen (KIFzKV-BinSch)“, ein Kennzeichen führen. Mit dem IBS kommen Sie dieser Verordnung nach. Eine zusätzliche Registrierung beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt ist nicht erforderlich.

Der Internationale Bootsschein (IBS) gilt auf ausländischen Binnen- und Küstengewässern sowie auf deutschen Binnenwasserstraßen als amtlich anerkannte Bootsregistrierung.

Hier gibt es weitere Infos zum IBS

 

 

 

Hochwasser und Sportschifffahrt: Die Lage

Starke Regenfälle haben in Deutschland zu Hochwasser und Überschwemmungen geführt. Was Bootssportler beachten sollten.

 

Die verheerende Flutkatastrophe in Deutschland hat vielerorts zu Verwüstungen geführt. Mittlerweile hat sich die Lage in den meisten der betroffenen Städte und Gebiete wieder etwas entspannt. Allerdings sind viele Flüsse im Land nun von Hochwasser betroffen. Teilweise führen die Pegel zu Sperrungen für die Schifffahrt. Betroffen sind vor allem die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Sachsen.

Gefahr durch Treibgut

Zahlreiche Häfen sind derzeit geschlossen, haben nur Teilbetrieb wegen Beschädigungen oder können nicht angelaufen werden. Viele betroffene Flüsse führen nach den Überschwemmungen viel Treibgut, wie Baumstämme oder Unrat mit sich, was eine erhebliche Gefahr nicht nur für Sportboote darstellt.

TreibgutTreibgut behindert die Schifffahrt

Gleichzeitig ist die Urlaubssaison im Gange und viele Bootseigner haben ihre Yachten in den betroffenen Gebieten oder wollen diese im Urlaub durchfahren. So stellen zum Beispiel derzeit viele Bootssportler in den sozialen Medien Fragen zur Lage und versuchen, Informationen über Sperrungen und Regelungen zu bekommen. Die Auskünfte dort haben jedoch keinen Anspruch auf Richtigkeit, teilweise werden dort auch völlig falsche Informationen verbreitet. Da die Situation derzeit noch unübersichtlich, regional unterschiedlich ist und kaum Prognosen abgegeben werden können, raten wir dazu, sich vor Antritt der Reise bei den jeweils zuständigen Wasser-und Schifffahrtstraßenämtern über den Stand zu informieren. Ohne validierte Informationen sollte man zur Zeit in den betroffenen Regionen nicht ablegen.

Außerdem wird darum gebeten, von Besuchen der stark betroffenen Regionen und Städte abzusehen, da hier teilweise noch Rettungskräfte ihre Arbeit verrichten müssen.

Hochwasser-Symbolbild

 

 

Seemannschaft: Warum die Segel immer angeschlagen sein sollten

Ein Seenotrettungsfall der DGzRS vor Borkum zeigt, wie wichtig es ist, sich nicht nur auf den Motor zu verlassen

Es hätte schlimmer ausgehen können: Am frühen Morgen des 12. Juni 2021 erreichte die Seenotleitung „Bremen Rescue“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ein Notruf. Ein Segler, der sich nördlich vor Borkum befand, war aufgrund eines Maschinenausfalls manövrierunfähig. Mit seinem sieben Meter langen Segelboot befand er sich auf einem Überführungstörn in die Niederlande, als sein Motor plötzlich streikte. Besonders die durchgegebene Position des Seglers war gefährlich: er befand sich in der Nähe des stark befahrenen Verkehrstrennungsgebietes (VTG) und aufgrund seiner Position und der Richtung der auf der Nordsee starken Tide, drohte das Boot in das stark befahrene VTG abzutreiben. Verkehrstrennungsgebiete sind ähnlich wie Autobahnen, mit getrennten Spuren für verschiedene Fahrtrichtungen. Die dort fahrende Großschifffahrt ist kaum in der Lage, kurzfristig auftauchenden Hindernissen auszuweichen. Sportboote müssen sich dort an verschiedene Befahrensregeln halten.

 

Verkehrstrennungsgebiet vor BorkumVerkehrstrennungsgebiet (VTG) vor Borkum ©Navionics
Ins Verkehrstrennungsgebiet abgetrieben

Nachdem der Seenotrettungskreuzer Hamburg der DGzRS-Station Borkum auslief, meldete das Versorgungsschiff eines Offshore-Windparks Sichtkontakt zu dem manövrierunfähigen Segelboot. Die Befürchtung der Seenotretter bewahrheitete sich: zu diesem Zeitpunkt trieb es bereits im VTG – eine sehr gefährliche Situation. Rund eine Stunde nach dem Notruf erreichte der Seenotrettungskreuzer den Havaristen, stellten eine Leinenverbindung her Schleppleine und konnten ihn in langsamer Fahrt zum Hafen Borkum schleppen.

Der Segler hatte – und das ist bei diesem Seenotfall ein entscheidender Faktor – keinerlei Segel angebracht. Nach dem Maschinenausfall gab es also für den Skipper keine Möglichkeit, das Schiff weiterhin zu manövrieren und sich vom VTG freizuhalten, bis Rettung da ist.

Rettung eines manövrierunfähigen SeglersPer Leinenverbindung aus dem VTG gezogen. ©Die Seenotretter
Nie ohne Segel ablegen

Immer wieder – vor allem bei Überführungstörns am Anfang und Ende der Saison – sind Segelboote und Yachten zu beobachten, die ohne  Segel unterwegs sind. Oft liegen sie noch winterfest verpackt unter Deck oder gar zu Hause oder sind bereits für das Winterlager verstaut. Kommt es dann zu einem Maschinenschaden, besteht keine Chance mehr, das Schiff zu kontrollieren oder zu manövrieren. Daher – und das ist die Erkenntnis aus dem genannten Fall – sollte nie abgelegt werden, ohne sofort einsatzfähige Segel angeschlagen zu haben. Auch wenn nur die kurze Fahrt über ein paar Seemeilen zum Winterlager ansteht, müssen Groß und Fock bzw. Genua stets bereit und alle Fallen und Schoten klar sein, denn im Notfall kann unter Segeln noch weiter gefahren werden oder sich von Gefahren wie Untiefen oder eben stark befahrene Gebiete freigehalten werden. Auch kann je nach Situation eine Gefahr für Leib und Leben durch Beiliegen vermieden werden.

Ausrüstung muss immer bereit stehen

Neben einer Besegelung sollte auch der Anker immer einsatzbereit sein – das gilt auch für Motorboote. Denn gerade in strömungsintensiven Fahrtgebieten oder bei starkem Wind kann ein Anker dabei helfen, ein Abtreiben in eine gefährliche Situation zu vermeiden. Zur Not wird das Boot dann einfach so lange mit dem Anker „geparkt“, bis Hilfe da ist.  In Situationen, in denen ein sicheres Liegen unter Anker nicht möglich ist, kann ein Treibanker oder ausgebrachte Taue helfen, das Boot zumindest in einer besseren Richtung zur Welle zu halten und das Vertreiben erheblich zu verlangsamen.

Ohne Sicherheitsausrüstung wie Signalmittel, Rettungswesten etc. loszufahren, kann dazu führen, dass Notsituationen noch gefährlicher werden. Egal, wie kurz der Törn auch ist und auch nach einer langen Saison, in der das Boot technisch immer einwandfrei funktionierte – niemand ist davor sicher, dass nicht eben doch technische Probleme völlig unvermittelt eintreten. Daher sollte die Ausrüstung auch bei kurzen Schlägen so klar gemacht werden, als würde man auf eine längere Tour gehen.

 

Betrugsfall: Fake-Website vermietet Hausboote an der Müritz

Zahlreiche Geschädigte in Deutschland fielen auf den Betrug einer falschen Hausboot-Vermietung herein

Offenbar wurde die wegen der Pandemie-bedingt großen Nachfrage für Hausboote von Betrügern ausgenutzt: Nachdem in den vergangenen Tagen zahlreiche Anzeigen in den Dienststellen der Polizei Neubrandenburg eingingen, fiel der Betrug auf: unter der – mittlerweile abgeschalteten – Website www.dein-hausbooturlaub.de wurden von dem Fake-Unternehmen Hausboote an zahlreichen, beliebten Standorten in Deutschland angeboten, viele davon an der Müritz.

HausbootHausboot (Symbolbild)
Dumpingpreise, falsche Hausboote, falsche Häfen, falsche Angaben

Auffällig waren bereits die angebotenen Preise: für 129 Euro pro Übernachtung für ein Hausboot für 6 Personen lagen die Angebote deutlich unter den üblichen Marktpreisen. Viele Interessierte schlugen bei diesen konkurrenzlosen Offerten zu. Nach der Anzahlungsleistung (um 600 Euro) war das Unternehmen dann plötzlich jedoch nicht mehr erreichbar. Auch Ferienhäuser sollen zusätzlich angeboten worden sein.

Die betrügerische Website ging in diesem Fall offenbar mit besonders krimineller Energie vor: Die Angaben auf der Website sind teilweise von existierenden und seriösen Anbietern kopiert worden, nur die Telefonnummer gab es nicht. Einige Geschädigte suchten an der angegebenen Adresse vergeblich ihr gemietetes Boot, eine Urlauberin fand ihr Ferienhaus nicht. Mittlerweile liegen zehn Strafanzeigen vor, unter anderem auch von einem Bootsbesitzer, dessen Boot auf der Plattform zur Vermietung stand.

hausbootverleih betrugSeriöse Optik: Die mittlerweile abgeschaltete Website. Screenshot.
Vorsicht bei auffällig günstigen Angeboten

Dieser Fall lehrt: bei auffällig günstigen Preisen, die wie in diesem Fall ein Vielfaches unter Marktwert liegen, sollten Interessierte sich vor einer Buchung über das Unternehmen genauer informieren. Sind beispielsweise auf Seiten wie Google keine Kundenbewertungen zu finden, kann das ein Hinweis sein, dass es das Unternehmen erst kurz oder wie in diesem Falle gar nicht gibt – Kundenmeinungen auf der Anbieter-Webseite zählen nicht darunter, da man diese auch selbst erstellen kann. Im Fall der Betrugsseite führte der Link „Kundenbewertungen“ sogar ins Leere. Viele Anbieter sind auch über häufig über andere Portale buchbar, auch da lohnt sich ein genauerer Blick. In jedem Fall sollte vor einer Anzahlung genau geprüft werden, an welches Unternehmen bezahlt werden soll. Ein Blick ins Impressum ist in jedem Fall notwendig. Im vorliegenden Fall wurde eine 0800er Telefonnummer angegeben. Die im Impressum enthaltenen Unternehmensinfos lassen sich dazu auch noch auf vielen Seiten prüfen, wie zum Beispiel auf northdata.de oder firmenwissen.de. Zumindest dort sollte das Unternehmen auffindbar sein. Der optische Eindruck einer Website indes ist kein Hinweis auf die Seriösität eines Unternehmens.

Wer auf Nummer sicher gehen will, bucht entweder über bereits bekannte und seit Jahren tätige Anbieter oder über Vergleichs-Portale wie dem ADAC Partner CharterCheck.

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