Traumrevier Kroatien: Darauf sollten Skipper achten
Kroatien ist ein echtes Traumrevier für Wassersportler bietet zahlreiche Törnmöglichkeiten. In einem ADAC Online-Seminar hat Kroatien-Kenner Thomas Käsbohrer kürzlich Tipps zu den schönsten Plätzen im Norden des Landes gegeben und die wichtigsten Do’s und Don’ts verraten.
Jahr für Jahr zieht es Skipper aufs Neue nach Kroatien. Kein Wunder, denn dank seiner einzigartigen Landschaft – geprägt von zerklüfteten Küsten und malerischen Buchten mit kristallklarem Wasser – und den unzähligen Törnmöglichkeiten vor Ort hat sich das Land an der Adria zurecht einen Namen als Traumrevier gemacht. Unter anderem ist auch der Norden Kroatiens ein lohnendes Revier.
Thomas Käsbohrer kennt Kroatien wie seine Westentasche. Der erfahrene Skipper und Buchautor ist regelmäßig im Land unterwegs. Bei einem ADAC Online-Seminar – exklusiv für Abonnenten der ADAC Skipper News und Mitglieder des ADAC Skipper Clubs – hat er kürzlich das Revier Kroatien Nord näher beleuchtet. Nicht nur gab Käsbohrer Tipps zu den schönsten Sehenswürdigkeiten und Törnzielen in Kroatiens Norden. Auch die wichtigsten Dos und Don’ts wurden vom Kroatien-Kenner vorgestellt.
Das sind die schönsten Plätze im Norden Kroatiens
Für Thomas Käsbohrer gibt es im Norden von Kroatien gleich mehrere Orte, die besonders hervorstechen und stets einen Besuch wert sind. Dazu gehören:
Novigrad
Pula
Punat
Susak
Novigrad
Novigrad liegt an der Westküste der Halbinsel Istrien. Im Gegensatz zu anderen Städten auf der Halbinsel wie Rovinj oder Poreč geht es in Novigrad noch deutlich ruhiger zu. Dennoch gibt es auch hier eine historische Altstadt mit den typischen verwinkelten Gässchen und viel zu sehen. Für Käsbohrer zählen vor allem das dreitägige Pelagiusfest in der letzten Augustwoche, die Fischrestaurants in der Altstadt und der Strand nördlich der Marina Nautica Novigrad zu den Highlights der Stadt.
Pula
An der Südspitze Istriens liegt mit Pula ein nicht weniger reizvoller Ort. Schon in der Antike errichteten die Römer hier eine Kolonie, von der heute noch der Augustustempel und das bestens erhaltene Amphitheater.
Ab dem 19. Jahrhundert erlangte Pula unter österreichischer Herrschaft zudem Bedeutung als einer der wichtigsten Häfen der Donaumonarchie. Auch heute noch prägen die Wahrzeichen der Antike und die Architektur der Habsburger das Stadtbild unweit der ACI Marina Pula. Für Käsbohrer zählen ein Besuch bei der Primavera Bakery und der Kauf von frischem Fisch in den Markthallen zu den Fixpunkten eines jeden Pula-Besuchs.
Punat
Punat liegt im Süden der Insel Krk in einer geschützten Bucht. Mit der Marina Punat, die zugleich auch ADAC Stützpunktmarina ist, verfügt die Gemeinde über einen der bekanntesten Yachthäfen in der nördlichen Adria. Zudem zählt der Ort zu den größten Yachtcharter-Stützpunkten in Kroatien. Ebenso wie Pula reichen die historischen Wurzeln von Punat zurück in die Antike. Der Ort ist zudem geprägt vom vorherrschenden Olivenanbau, was sich in zahlreichen Olivenhainen und einer zu besichtigenden Ölmühle aus dem 18. Jahrhundert widerspiegelt.
Die Insel Susak
Eine besondere Insel, der immer wieder Karibik-Flair nachgesagt wird, ist die Insel Susak. Die Insel liegt rund 13 Kilometer von Mali Lošnj entfernt in der Kvarner Bucht. Der gleichnamige Hauptort bietet einen kleinen Stadthafen mit einer Handvoll Liegeplätze. Die Insel besteht ausschließlich aus Sand. Dadurch beherbergt Susak auch einige der schönsten Sandstrände Kroatiens.
Daneben wird das Landschaftsbild der Insel von Schilf geprägt, welches Susak vor Erosion schützt. Für Thomas Käsbohrer sind auch die Wanderungen über Sandwege zu alten Friedhöfen und Kapellen ein besonderes Erlebnis auf Susak. Die Insel ist zudem seit jeher autofrei. Wer also nach Entschleunigung sucht, wird in Susak definitiv fündig.
Weitere Orte in Kroatien, die einen Besuch wert sind:
Die Insel Cres
Mali Losinj
Die Telascica-Bucht
Die Kornaten
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Dos und Don’ts: Worauf man in Kroatien achten sollte
Neben seinen Empfehlungen der schönsten Orte in Kroatien gab Thomas Käsbohrer auch Tipps, die man in Kroatien beachten sollte. So sollte man laut Käsbohrer unter anderem stets einen Blick auf Marinapreise werfen und auch beim Tanken wachsam sein.
Marinapreise
Marinapreise sind in Kroatien insbesondere im letzten Jahr teils stark angestiegen. Zu den Spitzenreitern bei 12-13m zählt die Marina Porto Rosso auf der Insel Lastovo (+128,6 % Preissteigerung), die Marina Borik bei Zadar (+44,5 % Preissteigerung) und die Mitan Marina Muruskva (+40 % Preissteigerung).
Tanken
Beim Tanken sollte man in Kroatien wachsam bleiben. Es lohne sich laut Käsbohrer, bereits vor der Rückkehr in den Hafen zu tanken. Daneben sollte man auf Nullstände an Zapfsäulen achten. Auch komme es ab und an vor, dass Zusatzartikel verrechnet werden, die so nicht gekauft wurden – ein zusätzlicher Blick auf die Tankquittung lohnt sich also.
Anforderungen an die Seemannschaft
Der Norden Kroatiens gilt zwar im Vergleich zum Süden des Landes als „einfacheres“ Revier. Dennoch sollte man sich auch hier gründlich auf den Törn vorbereiten und spezielle Anforderungen an die Seemannschaft beachten. Laut Käsbohrer sollte man vor einem Törn in Kroatien unbedingt gründliches Ankern üben.
Vor Ort sollte man Bojenfelder stets überprüfen: Idealerweise sollten die Bojen frei von Muschelbewuchs sein und auch ein Blick unter Wasser kann nicht schaden: Nicht selten steht der Betonblock der Verankerung auf dem Kopf. Das kann dazu führen, dass die Leine bei Zug an der Kante des Betonblocks scheuert und sich im schlimmsten Fall löst.
Fazit zum Traumrevier Kroatien
In seinem Vortrag hat Thomas Käsbohrer gezeigt, dass sich ein Törn im Norden von Kroatien auf alle Fälle lohnt. Dank zahlreicher – auch weniger bekannten – Zielen entlang der Küste gibt es zwischen Koper und den Kornaten viel zu sehen. Doch auch, wenn Kroatiens Norden als weniger anspruchsvolles Seerevier gilt: Eine gute Vorbereitung auf den Törn und eine gute Seemannschaft sind auch hier Pflicht.
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Titelbild: Marina Punat aus der Luft. Credit: Luka Tabako Photography