Kategorie: News & Blogs

Kroatien: Tödliche Kugelfisch-Art breitet sich weiter aus

Kroatien: Der aus dem Roten Meer ins Mittelmeer eingeschleppte Kugelfisch breitet sich immer weiter aus. Nun wurden wieder Exemplare vor Kroatien gefangen

Olympia: Kiter stark, aber schluckt die Marseille-Flaute die Medaillenchancen der GER-Segler?

Der Olympia-Segelsport hat eine neue Allzeit-Beste: Marit Bouwmeester (Niederlande) fügte ihrem bereits kompletten Medaillensatz das zweite Gold hinzu.

Olympia Tag 9: 470er mit Glück – Kitesurfer stark – Nacra17 mit Problemen – Buhl verpasst Medalrace

Nach dem fantastischen Segeltag am Sonntag ist es wieder flau in Marseille. Rennen fallen aus, werden abgebrochen und die ILCA7 durften gar nicht mehr aufs Wasser. Philipp Buhl beendet seine dritten Olympischen Spiele auf Platz 13. Weiterlesen →

2.4mR: Kröger verteidigt WM-Titel – “Jeder kocht mit Wasser, nur Heiko nicht”

Die 2.4mR-Weltmeisterschaft vor Kiel-Schilksee brachte anspruchsvolle Winde. Heiko Kröger setzte sich im starken internationalen Feld erneut souverän durch

J/40: Ein Leckerbissen für Auge und Gemüt

Französischer Charme gepaart mit amerikanischem Pragmatismus. Die neue J/40 übernimmt die erprobten Markenwerte und glätzt im YACHT-Test mit einem funktionalen, schnörkellosen Konzept

2.4mR Inclusive WM: Heiko Kröger verteidigt Titel souverän – 6 Siege in 9 Rennen – 85 Boote

Heiko Kröger

Heiko Kröger hat seinen dritten WM-Titel in der Offene Klasse 2.4 gewonnen. Es ist sein 14. Titel bei einer Para-WM. Para-Segler segeln voll integriert als Teil der Flotte aus 18 Nationen. Besser geht Inklusion nicht. Weiterlesen →

North Sails: Weltmarktführer übernimmt größte Konkurrenten

Der weltgrößte Segelmacher North Sails schluckt mit Quantum und Doyle gleich zwei der direkten Mitbewerber

Nacra17 Porträt: Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer – Neuaufbau nach Coach-Abgang

Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer

Paul Kohlhoff (29) gehört zu den Pionieren der Katamaran-Klasse und ist seit 10 Jahren dabei. Mit Alicia Stuhlemmer (24) holte er schon 2021 Olympia Bronze. Nach einem starken zweiten Olympiatag, sind sie das heißeste DSV-Eisen im Feuer. Weiterlesen →

Kleine Schätze in der Eintönigkeit

27.07.-29.07.24, Australien/QLD/Croydon, Tag 240-242 Roadtrip, 19.283 km total, Tages-km 320+342

Einige der größten Rinderfarmen der Welt liegen in Australien. Es sind Megafarmen. Mal ist das Weideland komplett Baum frei, mal ist es gespickt mit Buschwerk und niedrigen Bäumen. An anderen Stellen übersät von Termitenhügeln.
Seit 2.500 Kilometer fahren wir durch diese Farm-Landschaft. Für uns sind die Grenzen zwischen den ‚Stations‘ nicht zu erkennen. Ab und an sieht man ein Tor am Highway, mit einer endlosen Straße dahinter, welche zu einer dieser Megafarmen führt.

2500 Kilometer – mehr oder weniger – die gleiche Landschaft

Ablenkung bringen Abschnitte mit verrückt vielen Termitenhügeln

Als abwechslungsreich darf die Landschaft nicht bezeichnet werden. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht einschlafen. Gegen die Langeweile helfen runtergeladene Informationen über die Region, die ich Achim während der Fahrt vorlese.
Wir fahren genau durch die Gegend, in der sich 1860/62 eine ungeplante Jagd zweier Expeditionsteams abspielte. Die teure und groß ausgestattete Expedition um Burke & Wills aus Victoria gegen den Einzelkämpfer Stuart aus South Australia. Es ging darum, welche Gruppe als erstes einen Weg von Nord nach Süd in Australien finden würde, auf dem eine Telegrafenleitung errichtet werden könnte. Nordaustralien war bereits mit der Welt durch ein Unterseekabel nach Java verbunden. Jetzt sollten die Kolonien Australiens ebenfalls angebunden werden.
Stuart machte 1862 das Rennen und die Telegrafenleitung verlief ein paar Jahre später ziemlich genau auf seinem gefundenen Track. Burke & Wills scheiterten und viele Männer aus dieser Gruppe verloren ihr Leben.

Nur zehn Jahre nachdem Stuart einen Weg quer durch Australien gefunden hatte, stand die 3.200 Kilometer lange Telegrafenleitung. Die Geschwindigkeit der Erschließung Australiens macht einen schwindelig. Wir stoppen in Croydon. Ein gutes Beispiel für die schnelle Industrialisierung. Heute ist Croydon ein Nest mit 215 Einwohnern. Das war mal anders.

-1880 Die ersten Siedler lassen sich nieder
-1885 Gold wird gefunden
-1887 Die Einwohneranzahl beträgt 7.000 Personen
-1891 Croydon bekommt eine Bahnanbindung – nur 30 Jahre nach Ersterkundung des Gebietes. Erstaunlich!

Verschlafenes Nest – Croydon.

215 Leute – klar braucht es da einen Verkehrsspiegel.

Croydon ist im Grunde ein großes Freilichtmuseum. Das Hotel, der Gerichtssaal, das Hospital – alles gebaut um 1887 – und einige andere Gebäude stehen noch. Liebevoll sind in den alten Holzhäusern Infotafeln und ein paar Artefakte ausgestellt. Im Informationszentrum läuft ein Film, der weitere Auskünfte gibt. Alles ohne Eintritt. Wir finden, Croydon sollte zehn Dollar pro Person Eintritt nehmen. Ein Schatz in der Einförmigkeit.

Noch aktiv als Hotel und Restaurant.

1920 gab es bereits unvorstellbar viele Autos in Croydon – dabei wurden um 1900 nur 60.000 Stück jährlich gebaut – und das nicht gerade um die Ecke. Und alle fuhren über Schotterpisten.

Der Hauptfriedhof liegt etwas außerhalb. Alt sind die Menschen nicht geworden.
Es gab zwar ein Krankenhaus, es war aber absurd teuer, sich dort behandeln zu lassen. In der Ausstellung von Croydon hängt eine Anekdote, dass ein Mann sein gesamtes Vermögen im Krankenhaus verbraucht habe. Seiner Frau habe er einen Schilling hinterlassen: „Damit sie sich einen Strick kaufen kann.“

Eine große chinesische Gemeinde siedelte sich zum Goldrausch in Croydon an. Sie arbeiteten als Träger für die Miene, aber in erster Linie bauten sie Gemüse an.

Überall verstreut im Dorf stehen alte Maschinen.

Es muss laut gewesen sein in Croydon. Das Gold wurde unter Tage abgebaut. Das Gestein wurde auf Unternehmen verteilt, die solche Steinzerkleinerer betrieben. Davon gab es Dutzende. Tag und Nacht in Betrieb.

Arbeit mit Rindern – heute per Hubschrauber.

 

Die verbliebenen Bewohner Croydons arbeiten heute auf den umliegenden Rinderfarmen. Der Goldrausch ist lange verklungen. Einer der Flüsse, der die endlose Hochebene durchschneidet, dient uns als Mittags-Rastplatz. Wir parken auf dem alten Highway, gleich neben dem Eisenbahndamm. Ein regulärer Zugverkehr wurde eingestellt, aber mit Sonderfahrten „Sunset in Croydon“ wird die alte Trasse noch zwei Monate im Jahr genutzt.

Picknick neben dem Bahndamm

Die alte Eisenbahnstrecke und der alte Highway.

Bahnbrücke und neue Highwaybrücke

Der Gilbert River führt ganzjährig Wasser. Be crocwise!

Der heutige Highway ist wegen häufiger Überschwemmungen ebenfalls auf einer Brücke gebaut. Wir sind ‚croc wise‘ und halten sorgfältig Ausschau. Entwarnung, keine Krokodile zu sehen. Wir ströpern weiter unter alten und neuen Brücken umher und stehen plötzlich vor einem ausgebüxten Bullen. Vielleicht nicht so gefährlich, wie ein Krokodil, aber wir räumen das Feld in einem weiten Bogen.
Noch ein „Schätzchen“ in der Eintönigkeit.

Er ignoriert uns ;-)

Nicht nur zu Fuß sind die Rindviecher eine Gefahr


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Olympia: Historische Kite-Premiere, Buhls Medaillentraum geplatzt, Nacras im Rodeo-Ritt

In der Bilderbuch-Arena der Bucht von Marseille: Die olympischen Nacra-17-Besten kämpfen hier am Tag der historischen Kite-Premiere um die Medaillen.

Olympia Tag 8: Kiter beginnen gut – Buhl mit Frühstart und Sieg – Kohlhoff/Stuhlemmer stark

Kohlhoff/Stuhlemmer

Nach einer solchen Übertragung muss sich der Segelsport über den immer wieder diskutierten möglichen Rauswurf aus der Olympia-Familie keine Sorgen machen. Die Nacra17 präsentierten sich perfekt auf der TV-Bahn – mit einem starken deutschen Team. Weiterlesen →

Olympia Tag 8: Kiter beginnen gut – Buhl mit Frühstart und Sieg – Kohlhoff/Stuhlemmer stark

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