Kategorie: News & Blogs

Boris BLog: “Der Dezember ist die eigentliche Vendée Globe”

Der Boris BLog zum Ende der dritten Woche der Vendée Globe. Der Malizia-Skipper reflektiert am 1. Advent seinen Rennverlauf und das aktuelle Geschehen.

Woy 26: Radikaler Daysailer in visionärer Holz-Bauweise

Mit der Woy 26 haben Jan Brügge und Martin Menzner einen Daysailer gefertigt, der Maßstäbe setzt. Eigens wurde ein neues Holz-Bauverfahren entwickelt

Als die Antarktis noch tropisch war

Westantarktis vor 90 Mio Jahren

Westantarktis vor 90 Mio Jahren © J. Mc Kay

Als die Antarktis noch tropisch war

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Report: Wie Weltkriegsmunition in Nord- und Ostsee geborgen wird

Minen, Patronen und Torpedos – in Nord- und Ostsee lagern Hunderttausende Tonnen alte Weltkriegsmunition. Jetzt wird die systematische Räumung eingeleitet

Jules Verne Trophy: “Die ultimative Dimension” – zwei Teams gestartet

Noch mehr Spannung auf den Weltmeeren! „Sodebo Ultim 3“ und „SVR Lazartigue“ wollen die Jules Verne Trophy. Können sie den acht Jahre alten Rekord knacken?

Vendée Globe: “Weil ich das Meer liebe” – Purist Paul Meilhat im Interview

Bei der Vendée Globe geht der 20. Renntag zu Ende. „Biotherm“-Skipper Paul Meilhat segelte als Neunter in den Indischen Ozean. Der Franzose im Interview.

Mit Stil an die Spree

Ein Daycruiser aus Mahagoni, aber brandneu © Ilsensee

Mit Stil an die Spree

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Weihnachten: Die ultimativen Geschenkideen für Segler

Maritime Ideen für Wunschliste: Wir präsentieren inspirierende Ideen für Weihnachtsgeschenke, die die Vorfreude auf die kommende Segelsaison steigern.

Technik-Spezial: Unterwegs mit Doppelruder: Das müssen Sie wissen

Zwei Ruderblätter sind weit verbreitet und auch auf immer kleineren Yachten zu finden. Was sind die Vor- und Nachteile? Und was müssen Eigner wissen?

Meinung: Wenn Komfort zu viel Performance kostet

Selbstwendefocks haben Vorteile und viele Nachteile. Unter anderem steht auch für Fahrten- und Chartersegler Performance gegen Komfort

Victoria “Outback”

23.-29.11.24, Australien/VIC/Ballarat+Euroa+Myrtlefort, Tag 360-365 Roadtrip, 27.616 km total, Tages-km 202+219+123

Wir verlassen die ‘Great Ocean Road‘, die Richtung Osten ihre Steilküste aufgibt und lange nicht mehr so spektakuläre Aussichten bietet. Wir biegen ins Inland ab. An der Küste versperrt uns Melbourne den Weg – die größte Stadt Australiens mit über fünf Millionen Einwohnern. Wir haben keinen Bedarf, zumal in Melbourne lustige Linksverkehr-Verkehrsregeln gelten: Wer rechts abbiegen will, muss auf der linken Spur in die Kreuzung einfahren. Der Gradeausverkehr rauscht dann rechts an einem vorbei. Springt die Ampel vom Querverkehr auf ‚grün‘, muss man zusehen, dass man davor noch schnell nach rechts weg fahren kann. Man kann also wahlweise von einem späten Gradeausfahrer oder vom Querverkehr abgeschossen werden. :mrgreen:

Unser eigentliches Ziel, die Australischen Alpen liegen östlich von Melbourne, aber da ist das Wetter schlecht. Somit bummeln wir durch die Provinz. Unser erster Halt heißt ‚Ballarat‘. Mit gut einhundert tausend Einwohnern auch keine Kleinstadt mehr. Aber der Stadtkern ist zu Fuß zu erreichen und nett restauriert. Viele Gebäude aus der Gründerzeit sind noch erhalten. Goldfunde in der Region machten Ballarat zu einer wohlhabenden Stadt.

1865 – schöne Häuserfronten sind noch erhalten in Ballarat.

1888 – mit Mining wurde hier viel Geld verdient.

1952 – Altes Kino – so was gab es in Deutschland auch mal. Der gezeigte Film ist aktuell: Gladiator II

Natürlich weihnachtet es auch in Australien.

Nach zwei Nächten zuckeln wir weiter nach ‚Euroa‘. Dreitausend Einwohner. Typisch Australisch. Man bekommt alles im großen Supermarkt mit angeschlossenem Baumarkt. Dazu ein Klamottenladen, zwei Second Hand Geschäfte, ein Schlachter und die Bevölkerung ist überwiegend im Rentenalter. Alles ist geschniegelt und die Rasenflächen sind frisch gemäht.
Schlechtes Wetter erreicht Euroa. Zum Glück läuft die Regenfront nachts über uns, so dass wir tagsüber die Umgebung erkunden können.

 

Die beste Camp-Küchen-Aussicht in Euroa. Der Campingplatz liegt malerisch an einem kleinen Bach.

Wir zuckeln weiter Richtung Alpen. Von Melbourne verläuft strahlenförmig ein dichtes Straßennetz in alle Richtungen. Einige ‚Free Ways‘ – deutschen Autobahnen nicht unähnlich – und viele gut ausgebaute Highways. Victoria ist mit 28 Einwohnern pro Quadratkilometer das am dichtesten besiedelte ‚State‘.
Wir entscheiden uns fürs Querfahren und meiden die großen Straßen. Und sogar in Victoria, nur 160 Kilometer von Melbourne entfernt, findet sich eine Art Outback. Wir schaffen es, sechzig Kilometer nur über Feldwege nach Osten zu fahren. Keine Dörfer, kein Handyempfang. Nur Weideland, ab und an ein Farmhaus. Die Feldwege sind gut, keine Bodenwellen, nur selten ein Schlagloch. Australien zeigt mal wieder, was es am besten kann: nicht besiedelt zu sein.

60 Kilometer am Stück geht es durch die Feldmark.

Eingang einer Farm im Outback Victoria.

Langsam kommen wir den Bergen näher.

Aus Flachland wird Hügelland, aus Hügelland wird Vor-Alpenland. Wir stoppen in ‚Myrtlefort‘. Einem Touristenort, der als Tor in die Alpenregion gilt. Auffällig sind die vielen europäischen Bäume. Mitgebracht von den ersten Siedlern aus der Heimat. Birken, deutsche Eichen, Pappeln und Buchen. Frisches Grün beschattet die Orte statt der grau-blauen Blätter vom Eukalyptus. Der Campingplatz ist dreiviertel leer. „Zu Weihnachten sind wir ausgebucht“, berichtet die Wirtin.

Der Campingplatz wirkt europäisch.

Ein Weg mit versteckten Mosaiken führt durch Myrtlefort – eigentlich für Kinder gemacht und mit Rätseln verbunden.
Die einzelnen Mosaiken sind toll gemacht. Hier steht die Kuh in Geschirr-Scherben mit Mohnblumen und Schmetterlingen.

Ausgewähltes Porzellan für die Mosaiken. Sehr hübsch und individuell gemacht.

Der Ort ist nett und der nahe gelegene Mt. Buffalo Nationalpark‘ gibt einen Vorgeschmack auf die Alpen, die man vom 1732 Meter hohen Mt. Buffalo schon gut erkennen kann.
Das Wetter ist toll auf zwei Wanderungen.

Besonders die Steinformationen in Mt. Buffalo stechen ins Auge.

Witwenmacher-Steine.

Zum Gipfel vom Mt. Buffalo führt ein schneckenförmiger Weg – mit vielen Gittern und Geländern.

Gitter für normale Touristen, damit man sich nicht so quälen muss.

Die Landschaft wirkt grau. Zum einen haben die Steine Schuld und außerdem

hat es 2020 gebrannt. Zurück geblieben sind graue Eukalyptus-Stümpfe.

Die Eukalypten schlagen aber kräftig aus.

Im Nationalpark ist die heimische Botanik wieder in Ordnung – Dianella longifolia, die Glatte Flachslilie. :-)


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