Test-Sonderheft: Die wichtigsten neuen Yachten 2024
Viele Werften haben 2024 spannende Neuheiten auf den Markt gebracht. Wir haben sie getestet. Die Testberichte gibt es nun erstmals vereint in einem YACHT-Sonderheft.
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Daycruiser-Premiere 2025 auf der boot Düsseldorf: Hwila 25 © Hwila
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Bernard Poiteau lebt während der Vendée Globe auf einem Boot in seinem Garten. Virtuell nimmt er an dem Rennen teil und wirbt für Asylsuchende.
12.-14.12.24, Australien/NSW/Sydney, Tag 377-380 Roadtrip, 28.845 km total, Tages-km 137
„Du kannst doch die Sydney Oper nicht mit der Elphi vergleichen!“ Achim, der Sydney bereits kennt, bekommt regelmäßig Schnappatmung, wenn ich den zwei Gebäuden einen ähnlichen Status zuschreibe.
„Und unmöglich beide Gebäude in einem Atemzug nennen. Das eine ist ein Wahrzeichen, eine Landmarke, ein Traumgebäude. Das andere war einfach viel zu teuer“. Achims Meinung steht da klar und der absurd hohe Preis ist sein Totschlag-Argument, die Elbphilharmonie nicht zu mögen.
Sydney Oper – starke Silhouette. Und zwar von allen Seiten.
Ein Jahrhundertbauwerk!
Es stimmt, die Elbphilharmonie in Hamburg ist mit 866 Millionen Euro Baukosten kein echter Schnapper gewesen. Sie ist 11 Mal teurer geworden als geplant. Jedoch, ein Blick nach Sydney bläst Achims stärkstes Argument in die Luft: Die ‚Landmarke‘, das ‚Traumgebäude‘ überstieg 15 Mal die ursprüngliche Kalkulation. Inflationsbereinigt landet die Oper fast (!) bei den gleichen Ausgaben wie die Elphi. Na bitte.
In Sydney war es das Dach, was die Kosten in die Höhe trieb. Die Konstruktion der muschel- oder segelartigen Dachflächen war statisch aufwendig. Immer wieder wurden neue Berechnungen angestellt, die Gestaltung verändert. Zum ersten Mal kamen „Computer“ zur Berechnung einer Gebäudestatik zum Einsatz – 18 Monate soll ein Lochstreifen-Rechner benötigt haben.
Die Lösung der komplexen Dachkonstruktion in Bronze vor der Oper verewigt.
Extravagante, künstlerische „Kleinigkeiten“ kosteten ein Vermögen. Die von weiten einheitlich weiß schimmernden Dächer bestehen tatsächlich aus kleinen Kacheln. In zwei verschiedene Farben: Cremefarben matt und weiß hochglanz lasiert. Diese Kacheln – rund eine Millionen Stück – wurden in Schweden angefertigt. Die Lasur machte eine Reinigung des Daches bisher überflüssig.
Cremefarben matt und hochglanz weiß – in Streifenmuster verlegt. Auf die Idee muss man kommen.
Höganäs – keine 15.000 Einwohner – noch heute wird dort Keramik hergestellt.
Von Weitem verliert sich schnell die Zweifarbigkeit.
In Hamburg waren die außergewöhnlichen Fenster ein Kostentreiber. 72.000 Euro pro Stück! Über eintausend speziell angefertigte Scheiben der Fassade zieren den oberen Teil der Elphi. Die gewölbten Scheiben sind so exklusiv, dass eine Spezialfirma dreimal im Jahr andrücken muss zur Säuberung. Kostenpunkt 50.000 Euro pro Reinigung.
Am Ende der Bauzeit (tatsächlich hat auch hier Hamburg die Nase vorne: 10 Jahre zu 14 Jahre in Australien) ging Sydney das Geld für ihre Oper aus, dass nur eine Lotterie – die Australier sind wettverrückt – das Projekt noch retten konnte.
Der dänische Architekt hatte längst das Weite gesucht über öffentlich ausgetragenen Streitigkeiten und war so sauer, dass er weder die Eröffnung seines Jahrhundertbauwerkes erlebte, noch jemals australischen Boden betrat.
In Hamburg pulverte der Senat (klar hat ein kleiner Stadtstaat genug Geld) die fehlenden Millionen in die Elphi.
Längst ist in Hamburg Gras über die Kosten gewachsen. Die Elphi ist zum neuen Sinnbild für Hamburg geworden. Touristen und Einheimische mögen den Backsteinklotz. Ich auch. Er zieht inzwischen mehr Touristen als das Wahrzeichen-Urgestein, der ‚Michel‘. Die Sydney-Oper legt einen drauf und hat es zum UNESCO Erbe geschafft und ist eines der bekanntesten Bauwerke der Welt.
Und zu Recht. Steht man unvermittelt vor dem Gebäude, wenn man die Hafenpromenade entlang schlendert, klappt die Kinnlade runter. Die Oper ist, zwar kleiner als erwartet, aber absolut einmalig.
Muscheln oder Segel? Der dänische Architekt hat sich darüber nie geäußert.
Das Gute an der Oper, springt man auf eine Fähre, kann man sie von allen Seiten bewundern.
Das Dach ist von allen Seiten schön.
Was Hamburg seine Speicherstadt ist, das ist in Sydney eine moderne glitzernde Skyline.
Hafen Hamburg vs. Hafen Sydney
Die Häfen von Sydney und Hamburg haben also ihr Wahrzeichen und sind sich auch sonst nicht ganz unähnlich. Die Wasserstraßen in der verwinkelten Bucht von Sydney sind schmal, was zu einem flussartigen Eindruck führt. Fähren und Ausflugsboote wuseln hüben wie drüben umher. In Sydney fehlen nur die dicken Pötte und die ikonischen Schreier, die Tickets für eine Hafenrundfahrt anpreisen. Am ‚Circular Quay‘ kauft man sein Ticket elektronisch. Kreditkarte an den Scanner halten, fertig. Und Fischbrötchen gibt es ebenfalls nicht. Aber Klau-Möwen. Bei McDonald wird vor geflügelten Burger-Dieben gewarnt.
Sydney Harbour Bridge. Fähren jeden Alters düsen umher. Skyline auf beiden Seiten der Brücke.
Skyline auf der Opern Seite.
Im Vordergrund ‚The Rock‘. Übrig gebliebene alte Häuser- bzw. Schuppen-Struktur. Heute sind dort teure Restaurants.
Nahe der Harbour Bridge (um die hundert Jahre alt) findet man noch ein paar alte Häuser zwischen modernen Wolkenkratzern.
Darling Harbour. Ein weiterer Hafen in der großen Bucht von Sydney. Noch in Laufentfernung von der Oper. Hier liegt ein Nachbau von Captain Cook’s Endeavour.
Schaut man in die Umfragen von Kreuzfahrtschiff-Reisenden landet Hamburg in der Bewertung auf Platz neun, hinter Sydney auf Platz sechs. Befragt man die KI liegt Hamburg vorne. Und hätte Hamburg das Wetter von Sydney, würden wahrscheinlich auch die Kreuzfahrer Hamburg wählen.
Elphi Fan vor Sydney Oper.
Glasfassade auf alter Backstein-Speicher-Struktur. Mit einem Dach, was Wellen darstellen soll. Auch nicht schlecht, kann dann aber doch mit der Oper nicht ganz mithalten.
Ob beide Gebäude weiterhin von mir in einem Atemzug genannt werden?
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