Bahn frei fürs Chartern in Kroatien
© Sergii Gulenok
© Sergii Gulenok
Vielerorts sind die stufenweisen Lockerungsmaßnahmen zur Eindämmung des Covid-19 Virus in vollem Gange. Mehrere EU-Länder haben Ihre Pforten für Charterkunden bereits geöffnet.
Aufgrund der turbulenten und ungewissen Zeiten waren zahlreiche Urlauber mit Buchungen von Booten zurückhaltend. Das ist die Chance sogar jetzt noch für die Saison 2020 freie Boote zu ergattern.
Boots-Charter in Kroatien
Das erste EU-Land, das grünes Licht für den Tourismus gegeben hat. Seit 18. Mai dürfen EU-Bürger in das Land einreisen. Bei evtl. Kontrollen am Grenzübergang ist die Vorlage des Chartervertrags ausreichend.
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Boot-Charter in Italien
Die italienische Regierung sieht die Öffnung seiner Grenzen zum 03. Juni 2020 vor. Ab diesem Zeitpunkt besteht bereits wieder die Möglichkeit, Boote zu chartern.
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Boots-Charter in Spanien
Spanien hält vorerst noch an der Einreisebeschränkung fest. Eine freie Einreise in das Land ist zu Ende Juni angedacht.
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Boots-Charter in Griechenland
Dieses in Seglerkreisen extrem beliebte Revier lockt mit einer Vielzahl an Angeboten. Bis zur geplanten Öffnung des Landes zum 15. Juni kann sicher noch das eine oder andere Schnäppchen erzielt werden.
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Ranieri 24 beim float-Test © Kerstin Zillmer
Sa.,23.Mai.20, Franz.Polyn./Gambier/Insel Mangareva, Tag 2183, 20.254 sm von HH
Das Versorgungs-Schiff kommt alle drei Wochen und bringt Möhren und Kohl. Kohl und Möhren. Kartoffeln (übrigens 250 USD der Zentner – das erzähl mal den Deutschen Bauern) sind dabei, Zwiebeln und Knoblauch. Das war’s an frischem Gemüse. Das Schiff bringt Äpfel (2 USD/Stück) und manchmal Birnen oder Orangen. Das war’s an frischem Obst.
Das mit dem Obst ist nicht so schlimm. Die Pampelmusen-Bäume haben Saison und die Bäume hängen bis zum Überfluss voll. Ein kleiner Spaziergang und man findet garantiert einen Baum, der niemandem gehört. Verfaulte Früchte unterm Baum sind das sichere Zeichen. Bananen gehören immer jemandem, aber wir können ganze Stauden kaufen. Für zehn Dollar bekommen wir eine „kleine“ Staude, mit 80 bis 100 Bananen. Natürlich sind alle zur gleichen Zeit reif, so dass nur eine Woche bleibt zum Vertilgen. Unmöglich zu schaffen, also teilen wir uns neuerdings immer eine Staude mit anderen Schiffen.
Das fehlende Gemüse ist schön etwas blöder. Die Einheimischen legen nicht viel Wert auf Grünkram. Nur in wenigen Gärten sieht man, dass überhaupt Gemüse angebaut wird – mal ein wenig Salat oder auch ein paar Kohlköppe. Wir ziehen also unsere Kreise über die Insel auf der Suche nach Essbarem. Keinen Weg, den wir noch nicht gegangen sind. Und wir werden fündig: Kürbis, Chili, Papaya und Sternfrüchte wandern in die Pantry. Außerhalb vom Dorf braucht man sich nur bücken und einsammeln.
Selten hängen Papayas in Pflück-Höhe
Da wusste Achim nicht, dass Kammerad Tausendfüßler auf ihn wartet- er dürfte so 15 Zentimeter lang sein
Unsere Kreise werden größer. Je weiter wir uns vom Dorf entfernen, desto freundlicher werden die Menschen. Wir treffen auf die legendäre polynesische Gastfreundschaft. „Hallo“, werden wir angerufen, „kommt mal her. Wollt ihr Zitronen?“ Klar wollen wir – sehr gerne. Während der älteste Sohn vom Papa zum Pflücken abgeordert wird, reicht uns die Hausfrau einen kalten Saft zur Erfrischung. Wir werden gebeten auf der Terrasse hinter dem Haus Platz zu nehmen. Woher wir kommen, wer wir sind, möchte man von uns wissen. Ach, irgendwie klappt es doch immer mit der Verständigung. Mit Zitronen und Gurken (sabber – die ersten Gurken seit fünf Monaten) beladen, ziehen wir weiter. Für so viel Freundlichkeit wollen wir uns revanchieren. Wir bringen ein paar Tage später einen selbstgebackenen Kuchen zur Familie. Man freut sich, posiert gerne fürs Foto und eine weitere Gurke wandert in unseren Rucksack.
Großzügige Gastgeber
Auf jeder Wanderung fällt uns etwas zu: Ein Opa schenkt uns Spinat, eine Mutter Passionsfrüchte. Manchmal finden wir selber einen herrenlosen Zitronenbaum. Dutzende Früchte liegen duftend unter dem Baum. Ein Typ, der uns Picknick machen sieht, verschwindet im Wald und erscheint mit einer langen Stange mit der wir Papaya vom Baum stoßen dürfen. „Bedient euch“!
Zum Teil schwer beladen kommen wir von unseren Streifzügen heim. Okay, manchmal verbrauchen wir wahrscheinlich mehr Kalorien auf zehn Kilometer Wanderung als wir nach Hause tragen. Die besten Sachen wachsen nicht eben um die Ecke, meistens müssen wir die Berge hoch und wieder runter auf die andere Seite der Insel. Aber für die Abwechslung in der Küche ist es allemal gut. Das sind die wirklich schönen Momente auf unserer Insel.
Oh, süße Südsee
Tag 1 – Passionsfrucht Minze Sternfrucht Zitronen Papaya
Tag 2: Kürbis, Gurken und Chili
THREAD IN CRUISERS FORUM
Etwas spät, ich weiß. Verspätet, wie vieles in diesem Jahr, aber wir müssen unbedingt noch kurz über den Winter reden, bevor wir uns dem Frühling zuwenden.
Denn eins fehlt noch und ich weiß, dass einige darauf warten. Es geht um die Heizungsanlage, an Bord der Morgenstern und die Frage, wie das ganze System denn nun den ersten Winter überstanden hat.
Über die Bilanz reden wir weiter unten in diesem Artikel, widmen wir uns zunächst dem Grundsätzlichen und da kann ich mich ziemlich kurz fassen, denn:
Der Cubic-Mini Kaminofen hat alle unsere Erwartungen erfüllt, oder übertroffen. Schwachstellen haben wir keine gefunden und was die Wohlfühlatmosphäre angeht, so gibt es aus unserer Sicht nichts schöneres, als mit selbst gesammeltem Holz ein Schiff zu beheizen.
Damit das Sammeln, bzw. sägen zügig von statten geht, haben wir uns zwischenzeitlich noch eine zweite Säge zugelegt. Die Handsäge, mit der wir anfangs gearbeitet haben, funktioniert zwar erstklassig, aber wenn man irgendwo die Gelegenheit bekommt, eine größere Menge Brennholz zu verwerten, dann ist so eine japanische Handsäge selbst in der großen Ausführung, wie wir sie haben, zu mühselig.
Also musste eine Kettensäge her. Wenn schon CO² neutral heizen, dann richtig, haben wir uns gedacht, also ist es eine Akkusäge von Stihl geworden.
Wahnsinn, was sich da in den letzten Jahren an der Technik zum positiven geändert hat. Ich wusste zwar vorab, dass die Elektrosäge, für die wir uns entschieden haben, einer Säge mit Verbrennungsmotor in nichts nachsteht, aber trotzdem ist man irgendwie skeptisch, vor allem, wenn man die schmale Kette und das schlanke Profil zum ersten Mal sieht und ein Leben lang mit ner Knatterkiste gesägt hat.
Das Gerät macht aber so viel Spaß, dass ich ab sofort keine Verbrennersäge mehr haben will. Das Gefühl, den Akku mit Solarstrom an Bord geladen zu haben und in gewisser Weise völlig unabhängig zu sein, hat was.
Leider hat das Ganze auch seinen Preis, denn zur Zeit sind Akkusägen noch deutlich teurer als gleich starke Verbrenner. Das ist dann aber auch schon der einzige Nachteil.
Ganz ohne fossile Brennstoffe kommen wir trotz Kaminofen und Akkusäge aber auch nicht aus, denn im letzten Dezember haben wir die neue Dieselheizung zum ersten Mal in Betrieb genommen. Wir versuchen zwar, soviel wie möglich mit Holz zu heizen, trotzdem gibt es immer mal wieder Szenarien, bei denen man um die Dieselheizung nicht herum kommt.
Wir sind mit beiden Systemen rundum zufrieden und haben endlich ein warmes und trockenes Schiff, ohne auf Landstrom angewiesen zu sein.
Was den Brennstoffverbrauch angeht, so haben wir über den gesamten Winter alles verheizte Material permanent notiert. Eigentlich sträube ich mich immer gegen Buchführung und alles was in diese Richtung geht, aber in dem Fall war es für die Törnplanung wichtig, sollte es eines Tages für eine Weile in den Norden gehen. Dann müssen wir wissen, bei welcher Witterung wir wie viel Brennstoff benötigen.
Also wurde alles Holz vor dem verheizen gewogen, der Dieseltank immer mit kleinen Kanistern aufgefüllt und alle vollen Tage mit Übernachtung an Bord aufgeschrieben. Waren wir nur tagsüber an Bord, wurden nur halbe Tage aufgeschrieben.
Wir haben vom 1. Oktober 2019 bis 31. März 2020 insgesamt 57 Tage (und Nächte) an Bord verbracht und in dieser Zeit insgesamt 121kg Brennholz, sowie 34l Diesel verbraucht.
Die Übernachtungen verteilen sich einigermaßen gleichmäßig über die 6 Monate, der Winter am Niederrhein selbst entspricht einem durchschnittlichen, wenn man berücksichtigt, dass wir einige eher kalte Phasen mit erwischt haben.
Im Durchschnitt haben wir an einem Tag also 2,1kg Brennholz und 0,6l Diesel verbraucht, um das Schiff mollig warm zu halten.
Wir finden, das ist ziemlich wenig für ein Schiff dieser Größe.
Warum das so wenig ist, liegt an zwei Dingen. Zum einen ist vor allem der Kaminofen, mit dem wir am meisten heizen, ziemlich effizient. Er erreicht mit Sekundärluftverbrennung einen Wirkungsgrad von ca. 80%, wenn er optimal betrieben wird.
Auf der anderen Seite ist Morgenstern schon werftseitig sehr gut isoliert und wir haben darüber hinaus viele Bereiche weiter verbessert..
Die zusätzlichen Winterscheiben für alle Fenster und der Umbau der Achterkajüte mit 60mm PU/Styrodur Sandwich haben eine spürbare und messbare Verbesserung gebracht.
Trotzdem gibt es nach wie vor Bereiche, die man optimieren kann. Da geht also noch was, in Sachen Brennstoffverbrauch.
© Christian Brecheis
FAST 80 JAHRE ALT – JUNG – UND KEIN ENDE IN SICHT
© Sebastian Kummer
IN 90 MINUTEN IST DER JOB GEMACHT
Rückwärts im Hafen eingeparkt – das Schiffsheck dicht am Steg angebunden – damit der Monteur bei der Arbeit nicht ins Wasser fliegt – eine Valium vielleicht, falls die Angst vor dem Bohren den Mann übermannt – sodann mutig den Bohrer angesetzt – gebohrt, bis das GFK am Heck zerfetzt – mit ein wenig Sika den Flansch sodann montiert, ausgerichtet, den Schreck verdaut – hier und dort ein paar Blöcke in Position verschraubt – damit das Ganze schön das Rad verdrehen kann – sodann hin- und her-bewegt … siehe da: im Hafen dreht´s. Was auf See passiert, ist eine andere Sache, die sich der Kontrolle des Skippers alsbald entzieht, weil seine Augendeckel dann zugefallen sind …
© Eva Lütkenhaus