Kategorie: News & Blogs

Schleuse Zaaren öffnet nicht zum Saisonbeginn

Mit der Pressemitteilung vom 1.3.2019 erläutert das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Eberswalde die Verlängerung der Bauzeiten der Schleuse Zaaren an der Oberen-Havel-Wasserstraße.

Nach derzeitigem Stand ist die Verkehrsfreigabe erst zum 1. August 2019 möglich.

Peter Münch, Amtsleiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Eberswalde. „Wir wissen um die große Bedeutung der Region Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern für den Wassertourismus. Ich versichere Ihnen, dass wir weiterhin gemeinsam mit den Baufirmen alle Möglichkeiten ausloten, die zu einer Beschleunigung der Maßnahme führen. Die eingetretene Verzögerung, die erhebliche Auswirkung für die Region hat, bedauere ich sehr.“
Die Gründe liegen in der Verkettung unterschiedlicher Gegebenheiten, die zu einer Veränderung des Bauablaufs und damit zu der verspäteten Verkehrsfreigabe führen. Die Munitionsräumarbeiten waren aufgrund der angetroffenen Funde wesentlich umfangreicher und zeitaufwändiger. Hinzu kamen baugrundbedingte Einschränkungen. Dadurch verzögert sich die Grundinstandsetzung der Schleusenhäupter. Darüber hinaus kommt es zu zeitlichen Verschiebungen bei den elektro- und maschinentechnischen Arbeiten. Da die Arbeiten miteinander verzahnt sind, verändern sich die baulogistischen Terminketten. „Wir nehmen die Sorgen der Wassertourismusbranche sehr ernst und setzen alles daran, bestmögliche Lösungen für die Region zu finden“, so Peter Münch.

Mit Abschluss der Arbeiten wird der Schleusenbetrieb zunächst personalbesetzt mit einer Vor-Ort-Bedienung erfolgen. Nach der Saison 2019 wird die elektro- und kommunikationstechnische Automatisierung realisiert und 2020 wird dann wieder Selbstbedienung möglich sein.

Golden Globe Race – Istvan Kopar – Presse Mitteilung

EIN FRAGE DER EHRE

Presse Mitteilung

Shackle in da House

Die neue Kette.

Letzte Woche stand neben dem Außenborder ein weiteres Thema weit oben auf der Prioritätenliste und wurde nun endgültig in die Tat umgesetzt: Das Ankergeschirr

Bisher hatte Morgenstern einen 20kg M-Anker an 8mm Kette. Davon hatten wir 60m im Kasten. Gezogen wurde das ganze Geschirr von einer „Vetus Alexander II“ Ankerwinsch.
In den letzten 2 Jahren habe ich während der langen Fahrt unzählige Male geankert und die anfängliche Skepsis in die 8er Kette war nach dem ersten Sturm vor Anker dann letztendlich auch verschwunden. Die Vorbesitzer sind damit schließlich auch Jahrzehnte klargekommen und wir sind es auch.
Trotzdem stand von Anfang an fest, dass Morgenstern im Zuge der Restauration ein komplett neues Ankergeschirr bekommen sollte. Aus zwei Gründen: Wir brauchen ein vernünftiges Zweitgeschirr als Backup und wir wollten, auch wenn die 8er Kette prinzipiell hält, auf 10er ISO Kette wechseln um bei extremen Bedingungen noch etwas Reserve zu haben.
Denn es geht ja bei der Kette nicht nur um die Bruchlast, sondern auch um das Gewicht, welches sie am Grund hält. Und da ist 10mm Kette im Vorteil und der Schiffsgröße und Verdrängung angemessen.

Bestellt haben wir 60m, geliefert wurden 2 Tage später 63,5m ordentlich verzinkte und kalibrierte Ankerkette. Wir hätten gerne 70, 80 oder noch lieber 90m geordert und der Preis wäre dafür auch wirklich gut gewesen. Aber der ohnehin schon schwere Bug darf nicht mehr sehr viel schwerer werden und so haben wir uns auf eben diese Länge limitiert. Die neue Kette wiegt 142kg und damit 52kg mehr als die alte.



Beim Anker haben wir uns für einen vom Typ Delta entschieden und auch hier eine Nummer größer gewählt. Unser aktueller M-Anker wiegt 20kg, der neue Deltaanker bringt 25kg auf die Waage.
Wie waren kurz davor nochmal einen M-Anker zu kaufen, weil er sich bei uns auf den verschiedensten Untergründen (bis auf Gras) sehr bewährt hat. Aber letztendlich ist man mit zwei verschiedenen Typen besser aufgestellt und der Deltaanker sollte sich auf schwierigen Gründen etwas leichter eingraben als der M-Anker.

Großer Hund, großer Anker.

Was jetzt noch fehlt, sind die richtigen Schäkel. Die haben wir bisher leider etwas vernachlässigt. Im Moment verbindet noch ein Edelstahlschäkel unbekannten Herstellers mit unbekannter Bruchlast den Anker mit der Kette. Mehr als näherungsweise schätzen kann man anhand des Durchmessers nicht. Zu viele unterschiedliche Legierungen gibt es und jede verhält sich anders. Die Qualität der Bolzen und Gewinde spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Bruchlast. Einen Schäkel aus der Grabbelkiste des nächsten Bootshändlers fürs Ankergeschirr zu verwenden kann deshalb riskant sein. Es kann gutgehen, muss es aber nicht. Wenn schon ein unbekannter Schäkel verwendet wird, dann sollte man ihn zumindest überdimensionieren, um auf der sicheren Seite zu sein.
Es ist schließlich das schwächste Glied, welches die Bruchlast des gesamten Geschirrs bestimmt und an dem die Yacht irgendwann einmal einen Sturm abwettern muss. Wir haben deshalb ein größeres Sortiment hochfeste, zertifizierte Schäkel mit garantierten Werten bei einem Niederländischen Hersteller bestellt. Netter Nebeneffekt: Da es sich um ein Anschlagmittel für die Industrie handelt, sind diese geprüften Schäkel nicht teurer als einfache Schäkel mit Yachtaufschlag aus dem Bootszubehör!
Wer sich dafür interessiert, sollte mal nach „Mitari“ oder „Green Pin“ googeln.

MC Shackle testet die neuen Schäkel auf „blingbling“-Tauglichkeit:

Weiter ging es mit der Ankerwinde. Die ist auch für die neue Kette großzügig dimensioniert und sollte deshalb bleiben. Leider gibt es für die Vetus Alexander keine Kettennüsse mehr. Die Winde ist geschätzte 30 Jahre alt, also ebenfalls schon ein Oldtimer. Auch gebraucht war nirgends eine 10er Kettennuss in ISO Ausführung zu bekommen, auch nicht in DIN Norm. Nix, nirgends!
Nach langer Suche habe ich immerhin eine Nuss für eine Lofrans Tigres gefunden, welche jahrelang als Ersatzteil eingelagert war. Die Maße wichen nur minimal vom Sollwert der Alexander ab. Also Risiko eingegangen und gekauft! Einziger Unterschied war letztendlich die Steigung des Innenkonus. Sie passte also nicht.

Links die 10er Nuss, darüber die 8er, rechts die Konusscheibe.

Fragt lieber nicht, wie ich das Monster mit dem 100er Drehfutter eingespannt habe. So vorsichtig war ich jedenfalls schon lange nicht mehr an der Drehmaschine. Immer nur ganz sachte ein Zehntel zugestellt, bei minimalem Vorschub und dabei gehofft, dass mir das Bronzeteil nicht um die Ohren fliegt. Nach 2 Stunden war der Spuk vorbei und ich hatte eine passende Kettennuss in 10mm ISO für eine Vetus Alexander.



Was jetzt noch fehlt ist eine längere, äußere Konusscheibe, damit die Kräfte optimal übertragen werden. Danach kann jederzeit leicht zwischen 8er und 10er Nuss gewechselt werden, sollte das mal nötig sein.
Ansonsten sind noch ein paar Anpassungsarbeiten an der Kettenführung nötig und die gesamte Aufnahme des Ankers am Bug muss geändert werden. Achja, dann ein „wenig“ den Kettenkasten restaurieren, die Ankerwinsch aufhübschen, Ankertrosse besorgen…

Wird nicht langweilig hier…

All you need is love

In den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden in einigen Bereichen enorm hochwertige Komponenten gebaut. Heute wissen wir zwar mehr als damals und könnten theoretisch bessere Materialien und Endprodukte herstellen, aber wir bzw. die Hersteller tun es aus kommerziellen Gründen oft nicht. Nach außen sieht vieles ganz toll und hübsch und hochwertig aus und die Werbung gibt alles, um ein entsprechendes Image aufzubauen. Aber schaut man (wo auch immer) unter die Haube, kann einem als Techniker oft nur schlecht werden, wenn man sieht was dort manchmal für ein billiger Schrott verbaut wird. Produkte sind vollgepackt mit Features, aber der eigentliche Zweck verliert sich mehr und mehr in irgendwelchen nebensächlichen Spielereien und wird immer seltener gut erfüllt. Die Haltbarkeit ist dabei mittlerweile das größte Problem, für mich zumindest.
Das zieht sich durch alle Bereiche: Autos, Kühlschränke, Elektrowerkzeuge, Kameras, Autopiloten… und natürlich auch Boote und Außenborder.
Klar, es gibt auch Ausnahmen, aber die muss man neben ein paar ganz wenigen vernünftigen großen Herstellern wirklich suchen und sie bedienen in der Regel nur einen sehr kleinen Nischenmarkt. Oft sind das Kleinstunternehmen, die von Menschen gegründet wurden, denen die aktuelle Wegwerfgesellschaft genauso auf den Keks geht wie mir.

Der Außenborder, der aktuell an Morgensterns Dinghi gefahren wird, ist ein moderner 4-Takter, der vor nicht allzu langer Zeit von einem renommierten Hersteller produziert wurde. Der Motor sieht echt schick aus, aber er hat bereits ab Werk ein ganz mies abgestimmtes Aggregat und der Vergaser ist der schlechteste, der mir jemals unter die Augen gekommen ist. Er ist so übel konstruiert, das er nach kürzester Zeit verharzt. Pro Saison muss er 2 bis 3 mal ausgebaut und gereinigt werden. Das nervt einfach nur.
Ich könnte jetzt noch mehr Beispiele aufzählen, aber was bringt das schon. Für mich bedeutet die Erkenntnis jedenfalls, dass ich seit längerer Zeit so oft es geht auf Geräte zurückgreife, die hergestellt wurden, als man es sich einfach nicht leisten konnte billigen Schrott auf den Markt zu werfen. Oder ich baue manchmal gleich komplett selber.
Die Menschen hatten wenige Jahre nach dem letzten großen Krieg nicht das Geld, billige Wegwerfartikel zu konsumieren. Wenn man damals etwas gekauft hat, dann brauchte man es in der Regel auch wirklich und nicht selten wurde etwas Neues fürs ganze Leben eingeplant bzw. sogar vererbt. Entsprechend kritisch war man.
Heute fliegt bei vielen das total schicke, neue Smartphone nach kürzester Zeit wieder auf den Müll und was neues muss her.

Der Außenborder auf Morgenstern war mir aus oben genannten Gründen von Anfang an ein Dorn im Auge. Sabrina mag ihn auch nicht. Der kleine Honda, den wir auf Eos und später auch noch einmal auf Camino hatten, hat ihr wesentlich besser gefallen. Nur war der wiederum übelst laut, weil er über eine, eigentlich praktische, Luftkühlung verfügte.
Was mich noch dazu seit Jahren stört und den Verbrennungsmotor als Antrieb für ein Dinghi ohnehin nicht gerade ideal erscheinen lässt, ist die Tatsache, dass er nur selten warm gefahren wird. Beim typischen Szenario der Fahrtensegelei ankert man überwiegend ein paar Hundert Meter vom Ufer entfernt und fährt mit dem Dinghi eben diese Strecke, um an Land zu kommen.
Was macht der typische Segler nun, weil er schnell sein will? Er gibt Gas! Vollgas, eine Sekunde nachdem der Außenborder angerissen wurde. Vielleicht aus Unwissenheit, vielleicht, weil es ihm egal ist. Immer wenn ich das sehe, tun mir die Motoren echt Leid. Ich höre die Kolbenringe und Lager quasi um Gnade flehen.
Da ich weiß, was im Inneren eines Verbrennungsmotors im kalten Zustand vor sich geht und da mir das eigene Aggregat nun mal nicht egal ist, fahre ich unseren Außenborder langsam warm, bevor ich Gas gebe. Warm ist er, kurz bevor ich an Land angekommen bin. Und wenn der Einkauf erledigt ist und ich wieder mit dem Dinghi zurück zum Segelboot will, ist der Außenborder wieder kalt. Nervt!

Benzin an Bord nervt auch…

Mir schwebt deshalb bereits seit Eos Zeiten ein Außenborder mit E-Antrieb vor Augen. Einer, der das Dinghi ins gleiten bringen kann, trotzdem leicht ist, sehr robust, wartungsfreundlich, mindestens 10 Jahre lebt, bei dem nur allerbeste Materialien verbaut wurden und einer, der dazu auch noch bezahlbar ist.

Gibt es nicht! Selbst wenn man das Attribut „bezahlbar“ weglässt, bekommt man nirgends richtig geniale Technik geliefert. Was man bekommt ist glänzendes Plastik mit billigen oder bestenfalls mittelmäßig guten Komponenten. Kein mir bekannter Hersteller nutzt die verfügbare Technik sinnvoll aus. Die Akkus bei den Komplettsystemen lassen ebenfalls stark zu wünschen übrig. Ottonormalstromer misst die Lithiumzellen ja auch nicht nach und merkt deshalb nicht, dass er oft billigste Zellen in hübscher Verpackung bekommt, die nicht so hochstromfähig sind, wie sie sein müssten und die angegebene Kapazität in der Praxis nur erreichen, wenn man mit einer einzelnen LED über Wochen den Strom ganz sachte entnehmen würde. Leistungsangaben elektrischer Außenborder werden ebenfalls nur selten offengelegt. Man kreiert solche unlustigen und zum Teil physikalisch falschen Angaben wie: „Leistung: 55lbs“, „1,5PS äquivalent“, „Schubkraft = 2.600kg“ …
Ich warte auf den Tag, an dem der erste seine Motoren mit „Windstärkenäquivalenz“ bewirbt: „Dieser schicke Außenborder schiebt so gut wie ein Opti bei Windstärke 5!“
Über Wellenleistung und Wirkungsgrad schweigen sich fast alle Hersteller aus. Warum wohl?
Lassen wir das Thema also besser und widmen uns dem geplanten E-Außenborder für Morgensterns Dinghi.

Als Basis für das Projekt dient ein echter Oldtimer. Gezielt ausgewählt, nach langer Recherche: Ein Johnson JHF21E Außenborder in der faltbaren Version.
Ein 3PS Motor, gebaut in dem Jahr, als zum ersten Mal ein Apollo Raumschiff mit einer Saturn 5 Rakete in den Weltraum befördert wurde. Zu einer Zeit, als Formel 1 Wagen noch keine Flügel hatten und der junge Elvis Presley gerade seine Freundin Priscilla in Las Vegas geheiratet hat. 1967 war das.
Der kleine weiße Johnson Außenborder ist also schlappe 52 Jahre alt und weist bis auf ein paar Kratzer praktisch keinen nennenswerten Verschleiß auf. Alles ist noch Original. Nachdem ich ihn gründlich gewartet hatte, reichte ein Zug am Starter und er lief! Relativ leise, und dank Zweizylinder schön vibrationsarm. Das Getriebe sieht aus, als wäre es erst gestern eingebaut worden. Traurig, dass so etwas feines heute nicht mehr hergestellt wird.

Johnson JHF21E

Nun zum angestrebten Umbau des Johnson. 3kW maximale elektrische Wellenleistung sind geplant. Der Elektromotor, den ich einsetzen werde, ist genau auf den Drehzahlbereich des Johnson abgestimmt. Er könnte theoretisch bis zu 7kW Leistung abgeben, wird allerdings gedrosselt und deshalb wesentlich länger halten. Er ist zwar in seiner Leistungsklasse ein Leichtgewicht und wiegt nur die Hälfte des Verbrenners, aber natürlich ist er durch die Überdimensionierung nicht gerade der leichteste 3kW Motor. Der Gewichtsnachteil des Motors wird allerdings durch viel Carbon im Bereich des Gehäuses kompensiert. Oder besser gesagt, durch möglichst wenig Carbon!
(Vielleicht erinnert sich ja noch jemand an meine Leichtbauleidenschaft. Siehe: Die wahrscheinlich leichteste Windfahnensteuerung der Welt)

Ihr dürft also gespannt sein und ich bin es auch. Ob das alles auf Anhieb klappt wie geplant, wird man sehen. Ich hoffe jedenfalls, dass wir noch in diesem Jahr elektrisch mit Filou zum Strand am Mahnensee fahren können.

Als der alte Johnson 1967 zusammengeschraubt wurde, haben die Beatles übrigens gerade ihren brandneuen Song „All you need is love“ rausgebracht und die Hippie-zeit erreichte ihren Höhepunkt.
Was gibt es also schöneres, als einen Außenborder, der im „Summer of Love“ gebaut wurde und nun ein elektrisches Herz bekommt!?

Der Umbau ist jedenfalls bereits in vollem Gang:



Die Dokutainment Trilogie – Die Route der Wikinger

Fertig!!! Nach wochenlanger Arbeit ist mit „Salz und Erde“ der erste Teil der Trilogie erhältlich. Ab Mitte Februar ist er dann als Stream, Download und auf USB-Stick bei
segel-filme
und bei
millemari
und natürlich auch direkt bei mir zu bekommen.

Die Kinopremiere wird am 17.3. um 1100h im Burg Theater in Uetersen stattfinden. Es empfiehlt sich eine kostenlose Anmeldung auf der Gästeliste über facebook

Die Dokutainment Trilogie – Die Route der Wikinger

Fertig!!! Nach wochenlanger Arbeit ist mit „Salz und Erde“ der erste Teil der Trilogie erhältlich. Ab Mitte Februar ist er dann als Stream, Download und auf USB-Stick bei
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Die Kinopremiere wird am 17.3. um 1100h im Burg Theater in Uetersen stattfinden. Es empfiehlt sich eine kostenlose Anmeldung auf der Gästeliste über facebook

SV Juliane – Andi Huerzeler CH

KLEINES BLOCK PROBLEM – SCHWÄCHEANFALL IN INDIEN

Moin Peter, kurze Frage, welche Grösse haben die Blöcke, die du mit der Pacific mitgeliefert hast? Muss unsere mal ersetzen und wir bekommen bald Besuch aus der ersten Welt.
Liebe Grüsse aus Kochi, Indien.
Andi

Meine Antwort kam Minuten später, weil ich – war das Zufall? – gerade am MAC zu tun hatte.

Moin Andi, Blöcke sind für 8 mm Leinen perfekt … bitte keine Blöcke mit Nadel oder Kugellager verwenden, denn die halten nur von Zwölf Uhr bis zur Mittagszeit… Alles keine Geheimnisse…. Alles Gute aus dem Winter, der bald zum Frühjahr wird.
Peter

Hallo Peter, vielen Dank für die prompte Antwort, im australischen Onlineshop (von dort kommt unser Freund angereist) habe ich etwas Vergleichbares gefunden, ich glaube das müsste passen. Unsere Barton Blöcke geben langsam den Geist auf und sollten vor der Reise ins Rote Meer noch ersetzt werden.
Ich werde dich in den nächsten Tagen evtl. nochmals kontaktieren. Ich will unsere Notpinne nochmals etwas optimieren. Die Umsetzung ist immer noch ziemlich bescheiden (ich weiss ich weiss wir hätten das Geld aufwerfen müssen und auf eine mechanische Steuerung umstellen müssen. Die Hydraulik macht nämlich auch faxen, weil der non-return Block nicht mehr richtig dichtet bzw. die Ventile, aber hoffentlich löst sich das Problem mit neuen Federn und Dichtungsringen).

Anyway auf jeden Fall werde ich versuchen eine Skizze auf Papier zu bringen und ein paar Fotos schicken um die Kraftumlenkung zu verbessern (ich habe noch Fotovorschläge von dir die du mir vor 4-5 Jahren geschickt hast).

Lieber Gruss und schönes Weekend!
Andi

Tja, das Thema Hydrauliksteuerung ist rund um den Globus ein Dauerthema für Segler, die hier keine Tabularasa Lösung ins Auge fassen. Wie es hier aber erkennbar wird, hat Andi das Thema geknackt … und seinen Weg gefunden.

Ein schneller Blick in die Records, Donnerwetter, die Blöcke haben aber tapfer lange gehalten. Immerhin ist die SV Juliane nun schon im vierten Jahr auf Rundreise um den Planeten. Wobei hier nicht untersucht werden soll, warum wieso weshalb Blöcke auch endlich sind, denn immerhin sind sie neben dem Rigg, den Segeln und den Nerven des Bordpersonals, vermutlich die am härtesten arbeitenden Komponenten, die dauerhaft dem Versuch zu widerstehen haben, von 8 mm Leinen zersägt zu werden.

Ich erinnere mich an dieser Stelle immer gern einer witzigen Unterhaltung mit Peter Frisch / Harken, vor Jahrzehnten auf den Stegen von Annapolis Maryland, der mich darauf hingewiesen hatte, dass kugelgelagerte Blöcke bei meiner Verwendung schon mal eckige Kugeln bekommen könnten – ergo ungeeignet sind – weil stets und ständig die süssen kleinen Plastik Kugeln tiefer gelegt werden würden. Der Grund, warum ich seitdem beim Deutschen Vertreter von BARTON Hardware, der Firma Lindemann vermutlich zu einem der grössten Abnehmer avanciert bin, was mir allerdings auch nach nunmehr Jahrzehnten der Geschäftsbeziehung mit geschätzt zehntausenden von Blöcken, immer noch kein Verdienstkreuz eingebracht hat. Gute ehrbare Hamburger Kaufleute eben, stets Stacheldraht in der eleganten Tageshose. Aber immer gut und wichtig, wenn man den Humor nicht verlieren kann. Ich kaufe, bezahle, leide und weine still in mich hinein, und kaufe doch weiter ein, will ein lieber Kunde sein, im Herzen des Lieferantilein.

Wo war ich stehen geblieben? Richtig, Andy hatte seine Windpilot Pacific in der Marina Rubicon Lanzarote montiert und ist seither mehr oder weniger geräuschlos bis nach Indien versegelt, hat unterwegs eine Menge erlebt, inklusive der Erfahrung, dass auch ein Stahlschiff mal Wasser machen kann. Ungewöhnlich?

Nach einem halben Jahrhundert darf auch ein Stahlschiff mal Schwäche zeigen! Australien war der ideal Platz zum Reparieren, Schweissen und Revidieren. Und so konnte die Reise dann weiter gehen über Indonesien, Malaysia, bis derzeit nach Indien.

Als Rückweg haben die beiden sich den Suezkanal avisiert, man darf gespannt sein, wie es dabei weiter geht.

Die SV Juliane, eine solide Stahlyacht vom Typ Albatross 43 aus der Feder von Alan Buchanan, wurde übrigens bereits im Jahr 1964 in Poole UK auf Kiel gelegt und ist nach unendlich vielen Reisen noch lange nicht am Ende ihres Schiffslebens.
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Mittelmeerexperten tagen auf der f.re.e

Die f.re.e hat in diesem Jahr alle Erwartungen übertroffen. Vom 20. bis 24. Februar 2019 haben 140.000 Menschen der f.re.e einen Besuch abgestattet und damit Bayerns größter Reise- und Freizeitmesse einen neuen Rekord beschert. Mit erstmals acht Hallen und einer Ausstellungsfläche von rund 88.000 Quadratmetern war es heuer die größte f.re.e aller Zeiten.
Auch der Themenbereich Wassersport kam bei den Messebesuchern erneut sehr gut an. Erstmals wieder in einer gesamten Halle präsentierten zahlreiche Aussteller Kajaks, Kanus, SUP-Boards, Tauchausrüstung und vieles mehr an ihren Ständen.

Erneut hat der ADAC beim diesjährigen Mittelmeerskippertreffen auf der f.re.e mit ausgewählten Experten den interessierten Teilnehmern zu verschiedenen Themengebieten Einblicke und Hintergrundinformationen gegeben.

„Sicher unterwegs – Elektronische Navigation an Bord„

Elektronische Navigation an Bord: Radar, Plotter, AIS & Co.Simone Staudacher von JoJo-Wassersport  hat in ihrem Vortrag  elektronische Hilfsmittel für die Navigation wie Kartenplotter, Radar, AIS und die inzwischen zahlreich vertretenen Navigations-Apps vorgestellt. Im Rahmen des Referates wurden die Vorzüge der einzelnen Systeme aber auch deren Grenzen aufgezeigt.

Am Beispiel der Untiefe südöstlich vom Pasmanski – Kanal war klar ersichtlich, wie groß die Unterschiede in der Darstellung sein können, so wird diese Untiefe nicht in allen Systemen klar ausgewiesen.

Trotz der vielen Vorteile der digitalen Angebote  –  der Blick in die Seekarten und die terrestrische Navigation sind überlebenswichtig. Neben den elektronischen Hilfsmitteln sind und bleiben aktuelle Seekarten in Papierform an Bord ein MUSS.

Online-Routenplanung mit dem ADAC Skipper-Portal

Axel Brinkmann von der ADAC Sportschifffahrt stellte die Routenplanungsfunktion im neuen ADAC Skipper-Portal vor.

 

Mit dem neuen Online-Navigationssystem können Skipper kostenlos Routen planen und bekommen detaillierte Törnausarbeitungen mit Informationen zu Brücken, Schleusen, Häfen und weiteren POIs.

Schnittstellen zu Elwis, Schiffsbewegungsdaten (AIS) & Co. liefern dabei sicherheitsrelevante Informationen nahezu in Echtzeit.

Ferner wurde das insbesondere für Mittelmeer-Skipper interessante Ankerplatz-Meldesystem vorgestellt, damit können wertvolle Erfahrungen und Geheimtipps mit Gleichgesinnten ausgetauscht werden – von Skippern für Skipper.

Das ideale Revier für jede Jahreszeit, jede Crew & jeden Anlass: eine Vorstellungsrunde der facettenreichen Mittelmeerdestinationen

Michael Amme, Fotograf und Autor der „Yacht“ und Mitbetreiber des Portals blauwasser.de, gab in seinem Vortrag einen Überblick zu die vielseitigen Mittelmeerdestinationen.

Unterschiedlichste Ausgangssituationen wie der Erfahrungsstand und die Zusammensetzung der Crew, der gewünschte Törncharakter von ambitioniert bis „easy going“, die Jahreszeit oder auch die zur Verfügung stehende Zeit für den Törn stellen individuelle Anforderungen an das Revier – das Mittelmeer kann all diese Ansprüche alle bedienen.

Übersicht der Charterreviere für unterscheidlichste Crews, Anlässe und Jahreszeiten im Mittelmeer.
Welches Charterrevier eignet sich für Anfänger und solche Crews, die es ruhiger angehen wollen?

Familien, Anfänger und alle die es etwas ruhiger angehen wollen benötigen ein eher leichter zu befahrenes Revier, wie z.B. in Kroatien und Mallorca. Beide Reviere haben auch den Vorteil der guten Erreichbarkeit von Deutschland: Kroatien ist gut mit dem Auto zu erreichen und schont dabei insbesondere bei Familien-Crews die Bordkasse, Mallorca ist von nahezu allen Flughäfen in Deutschland täglich mit günstigen Direktflügen erreichbar.

In welchem Charterrevier finde ich Segeln pur und Action?

„Segeln pur“ finden ambitionierte Crews zum Beispiel vor Sardinien und in den Kykladen. Der Düseneffekt zwischen den hohen Bergen Korsikas und Sardiniens und der insbesondere in den Kykladen vorherrschende Meltemi bringen oft sportliche Segelbedingungen bei gleichzeitig sommerlichen Temperaturen mit blauen Himmel.

In welchem Charterrevier finde ich einsame Buchten und Natur pur?

Viel Natur und ruhige schöne Buchten, in denen Paare ankern und Sonnenuntergänge genießen können, sind zum Beispiel rund um Mallorca, in Kroatien, in Griechenland, an der sardischen Küste und in der Türkei zu finden. Neben den großartigen Naturerlebnissen können Crews hier auch Hafengebühren sparen, in der Hauptsaison können das durchaus dreistellige Ersparnisse am Tag sein.

Zum Abschluss berichtete Dr. Steffen Häbich über Neuigkeiten aus Kroatien, die aktuellen Informationen und Zahlen um Kurtaxe, klarieren & Co. stoßen bei den Kroatien-Skippern stets auf großes Interesse und Nachfrage.
Die aktuellen Aufenthaltsgebühren  mit entsprechenden Hintergrundinformationen finden Sie in der bereits im letzten September veröffentlichten Meldung Kroatien – Festsetzung der Kurtaxe für 2019

Die ADAC Sportschifffahrt bietet seit Mitte Februar im ADAC Newsletter eine eigene Kategorie „Skipper-News“ mit aktuellen Informationen zu Revieren, Marinas und Ratgeber- & Servicethemen an.

Haben Sie Interesse? Hier können Sie die Skipper-News abonnieren.

FSR warnt: Rettungsinseln keinesfalls selbst prüfen oder bearbeiten!

Einen schweren Unfall in einer Wartungsstation nimmt der Fachverband Seenot-Rettungsmittel (FSR) zum Anlass für eine dringende Warnung: Wer eine Rettungsinsel besitzt sollte sich keinesfalls selbst daranmachen, sie zu demontieren. Unbeabsichtigt kann es zu einem Unglück kommen.

Container Rettungsinsel nach Kollision mit Anker beschädigtNach schwerem Unfall warnt der Fachverband Seenot-Rettungsmittel e.V. (FSR) alle Wassersportlerinnen und Wassersportler: Rettungsinseln keinesfalls eigenhändig bearbeiten oder warten.

Hintergrund der Warnung ist ein Vorfall, bei dem ein Techniker einer professionellen Wartungsstation schwer verletzt wurde, nachdem die Druckgasflasche der Rettungsinsel überraschend auslöste. Die Insel war von ihrem Besitzer zum Entsorgen zur Wartungsstation gebracht worden, nachdem sich der Besitzer zunächst selbst an der Technik versucht hatte. Dabei muss die Insel derart manipuliert worden sein, dass die lose Druckgasflasche auslöste, als der Techniker die Insel inspizierte.

FSR-Vorsitzender Michael Dibowski stellt heraus: „Rettungsinseln, die ihre Lebensdauer erreicht haben, müssen ausgemustert werden. Seeluft, Feuchtigkeit und Temperaturwechsel tragen zur Materialermüdung bei. Man sollte keinesfalls probieren, einzelne Bauteile zu demontieren, um sich so vielleicht Ersatzteile zu sichern. Der richtige Weg ist die Demontage durch Fachunternehmen.“

Sonnensegler Suchprogramm Nr. 1 – Die Decksluke

Auf Morgenstern sind 3 große Decksluken verbaut. Diese Luken sind noch die ersten, also aktuell 44 Jahre alt und nach wie vor in einem erstklassigen Zustand. Lediglich die eingesetzten Scheiben sind mittlerweile altersbedingt verschlissen und werden demnächst gegen Neue ausgetauscht. Rahmen und Mechanik der Luken weisen praktisch keine Anzeichen von Korrosion oder Verschleiß auf.
Da Morgenstern irgendwann im Sommer ein Hardtop bekommen soll und wir in dieses eine Dachluke einbauen möchten, suchen wir nun nach genau dem Modell, welches auch an Deck verbaut wurde. Uns gefällt das Design und die Funktionalität einfach so gut, dass wir nach Möglichkeit nichts anderes verwenden möchten.
Da diese Luken seit langem nicht mehr hergestellt werden, gestaltet sich die Suche natürlich etwas schwieriger. Deshalb seid jetzt Ihr gefragt:

Wer hat eine solche Dachluke von Goiot in den Abmessungen 60x60cm und möchte sie abgeben? Oder wer kennt jemanden, der jemanden kennt…


Ich habe alte Dachluken auch schon in einer Werft auf einem Müllhaufen liegen sehen. Die sprichwörtliche Stecknadel war allerdings nicht dabei.
Wäre deshalb Klasse, wenn ihr die Augen offen haltet und uns beim Suchprogramm Nr. 1 etwas unterstützen könntet. Falls jemand einen konkreten Hinweis hat, würden wir uns über eine Nachricht freuen.

Videoupdate #45

Wie das war, als ich die Türkei im letzten Jahr wieder verlassen habe und übers Schwarze Meer nach Norden gesegelt bin, erfahrt ihr in Folge #45.
Premiere bei Youtube ist heute Abend 19:30 Uhr. Der Livechat wird dann ebenfalls wieder verfügbar sein.

Viel Spaß beim anschauen:

Der Himmelsjäger

Unterwegs mit dem „Spacetwingo“.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag habe ich die derzeitige Wetterlage genutzt, um seit langer Zeit mal wieder hinaus aufs Feld zu fahren und Sternenlicht zu sammeln.
Ich würde das am liebsten viel öfter machen, aber ihr kennt das sicherlich: Die Zeit, sie fehlt an allen Ecken und Enden…

An diesem Abend habe ich sie mir genommen und zum ersten Mal versucht, das Potential der Panasonic GH5 in Verbindung mit dem Leica Objektiv auszuloten. Eigentlich nutze ich diese Kamera fast ausschließlich für die Filmproduktion, das kann sie einfach am besten. Zum fotografieren verwende ich deshalb auch heute noch überwiegend meine mittlerweile fast 10 Jahre alte Canon 500D. Jenes kann die einfach immer noch ziemlich gut.
Am Stern sollte die GH5 aber an diesem Abend die Chance bekommen und die hat sie aus meiner Sicht mit Bravur gemeistert. Vor allem das Leica DG Vario-Elmarit 12-60mm bildet erstklassig ab. Viel besser noch, als ich es erwartet hätte. Selbst bei Offenblende sind die Sterne bis in die Ecken fast perfekt rund. Das kann kein anderes Objekiv in meinem Schrank so gut wie dieses Leica.

Bei der Motivwahl habe ich mich für Orion, den Himmelsjäger entschieden. Eins meiner Lieblingssternbilder, aber komischerweise habe ich ihn bisher noch nie als Ganzes fotografiert.
Bis die Montierung eingenordet und die GH5 fokussiert war, ist doch einige Zeit vergangen, mir fehlt mittlerweile einfach die Übung. Aber es hat schließlich geklappt und während die Hauptkamera fleißig Photonen gesammelt hat, durfte die alte Canon auch nochmal kurz ran:

GH5 sammelt Licht und Nico staunt.

Und nun das fertig bearbeitete Foto vom Himmelsjäger. Ein Klick auf das Bild öffnet die Datei in voller Größe. Mit „voller Größe“ ist hier eine 50% JPEG Version mit ganz leichter Kompression gemeint.