Kategorie: News & Blogs

Einhand- und Manöver-Tipps für die Segelyacht

Wer kennt das nicht? Während man auf freiem Wasser, unter Segeln und bei schönem Wind noch Spaß hat, beschleicht einen bei der Einfahrt in den Hafen mitunter ein mulmiges Gefühl. Gerade wenn man die Marina nicht besonders gut kennt oder der Wind in den engen Gassen spürbar bläst.  Wenn man dann auch noch einhand oder mit kleiner Crew unterwegs ist, kommt schon mal schnell etwas Hektik auf. Gemeinsam mit dem Gastautor Guido Dwersteg präsentiert die ADAC Sportschifffahrt eine Serie mit Tipps und Tricks für Hafen- und Segelmanöver – einhand oder mit kleiner Crew.

Eins vorweg: diese Anspannung ist völlig normal und kein Makel. Denn gerade dem typischen Freizeit- oder Charter-Skipper fehlt es dazu oft an der nötigen Routine. Man stelle sich mal vor, sie würden nur fünf mal im Jahr ein Auto steuern und müssten dann auch noch zur Rush-Hour durch eine bis dato unbekannte Großstadt navigieren. Am besten noch während sie den Mitfahrern auf Rück- und Beifahrersitz alle geplanten Fahrmanöver möglichst einfach und verständlich erklären müssen. Das geht sicher schief oder zerrt zumindest ordentlich am Nervenkostüm.

Also: Nicht zu viel ärgern, auch wenns schwer fällt.  Denn scheinbar neigen gerade Segler – warum auch immer – dazu, sehr streng mit sich selbst zu sein. Geht dann ein Manöver in die Hose oder ist nicht gleich jedem an Bord klar wie das Boot nun an den Steg kommen soll, ist der Frust oft groß. Das muss aber nicht sein, wenn man erst mal die grundsätzlichen Regeln für das Manövrieren unter Maschine und auf engem Raum verinnerlicht hat. Das Gleiche gilt für die gängigen Segelmanöver wie Wenden, Halsen oder Beiliegen sowie das An- und Ablegen bei unterschiedlichen Bedingungen.

ADAC-Gastautor und Filmemacher Guido Dwersteg wird unseren Webseiten-Besuchern deshalb in den kommenden Wochen in seiner typisch unkomplizierten Art die wichtigsten Tipps und Tricks in Sachen Einhand- und Hafenmanöver erklären. Den Anfang machen wir heute mit drei kurzen Video-Clips zu den Themen:

„Alleine ablegen aus der Box“

„Der richtige Leinenwurf“

„Beiliegen bzw. Beidrehen“

Weitere Tipps mit detaillierten Beschreibungen, Stichwortlisten und anschaulichen Grafiken folgen vor dem Saisonauftakt 2019. Ahoi & viel Vergnügen wünscht ihr ADAC Skipper-Portal.

Steckbrief zum Autor:

Einhandsegler Guido Dwersteg an Bord seiner Carpe.Der 1970 geborene Guido Dwersteg ist seit einigen Jahren ein bekanntes Gesicht in der deutschen Segler- und insbesondere Einhand-Szene. Als er 2008 mehr durch Zufall zum segeln kam, war das so nicht geplant. Vielmehr wollte der in Koblenz lebende Alleinsegler „nur“ den Führerschein für ein kleines Motorboot machen, um damit auf der heimischen Mosel seine Runden zu drehen. Doch dann kam alles anders: Zunächst absolvierte er im gleichen Jahr seine einwöchige SKS-Ausbildung am holländischen Ijsselmeer und nur ein Jahr später kaufte er sich schon seine „CARPE DIEM“. Eine Bavaria 32 Holiday von 1997 die ihn bis heute auf seinen abenteuerlichen Reisen begleitet. Erstmals öffentlich bekannt wurde Dwersteg, als er 2012 zu einer klassischen Einhand-Atlantikrunde von Fehmarn in die Karibik und zurück aufbrach. Über 11.000 Seemeilen legte er dabei zurück bevor er zwei Jahr später erneut die Leinen in Holland festmachte. 2017 folgte dann sein nächster Streich, als er zumeist alleine „UM DEN TIGER“ segelte. Die Reise führte Ihn dabei zunächst quer durch die Ostsee nach St. Petersburg, hinein ins russische Binnenrevier und später in die Barentsee. Vorbei am Nordkap und entlang der norwegischen Küste segelte er anschließend zurück Richtung Süden, wo er das Skagerrak überquerte und nach gut 5 Monaten wieder auf Fehmarn eintraf. Über seine Reisen sind in der Zwischenzeit verschiedene Film-Dokumentationen, ein Buch sowie ein Hörbuch entstanden. Daneben erfreuen sich insbesondere seine Praxis-Videos mit leicht verständlichen Anleitungen zu den gängigen Segel- und Hafenmanövern großer Beliebtheit. Nicht zuletzt deshalb sind wir vom ADAC besonders froh, dass wir Guido Dwersteg mit seiner Erfahrung aus mehr als 30.000 Seemeilen als Praxis-Coach für unser Skipper-Portal gewinnen konnten.

 

boot Düsseldorf – FSR informiert rund um Sicherheit auf See

Wenn die Messe boot Düsseldorf vom 19. bis 27. Januar 2019 die Wassersportlerinnen und Wassersportler zum mittlerweile 50. Mal begeistern wird, darf selbstverständlich auch der Fachverband Seenot-Rettungsmittel (FSR) nicht fehlen. Am gewohnten Stand in Halle 11, Stand D 36 warten die Fachleute für Sicherheit auf See mit jeder Menge Informationen auf.

 

Auf der Jubiläums-Messe lohnt sich ein Besuch beim FSR-Team besonders. Denn es werden nicht allein herstellerunabhängig und kompetent Themen wie „Ausrüstungsempfehlungen“, „Pyrotechnik“, „Wartung“, „elektronische Rettungsmittel“, „Rettungswesten“ und mehr behandelt. Alles Wichtige ist zudem in der Neuauflage der Informationsbroschüre „Sicherheit an Bord“ zusammengefasst, die am Stand gratis zu erhalten ist. Sowohl Einsteiger als auch alte (See-)Hasen werden hier auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Dazu gibt es verständliche Erklärungen zu Technologien und der Funktionsweise von Systemen.

Funktafel am Stand FSR in Halle 11 / D36 abholen

 

Außerdem erwartet die Besucherinnen und Besucher die beliebte Tombola mit praktischen Gewinnen für Boot und Crew. Und über eine besondere Überraschung werden sich alle Mitglieder des ADAC freuen können.

Als „Dankeschön“ für die gute Zusammenarbeit mit dem Automobilclub, der sich auch stark in den Themen rund um die Sportschifffahrt engagiert, erhält jedes ADAC-Mitglied vom FSR bei Vorlage des Mitgliedsausweises eine Überraschung.

Die Crew der ADAC Sportschifffahrt steht auch zur 50. boot in der Halle 14 am Stand A65 mit mit geballter Beratungskompetenz zur Verfügung. Neben Informationen rund um die Sicherheit auf dem Wasser beraten die ADAC-Kollegen und Kooperationspartner u.a. zu den Themen Yachtcharter und Hausboot mieten, Sportbootführerscheinen und Bootsregistrierung und präsentieren das neue Skipper-Portal mit über 2800 Hafenbeschreibungen, Liegeplatz-Onlinebuchung, Routenplaner und einem umfassenden Ratgeber.

ADAC Skipper manövrieren mit großen Rabatten zur boot 2019:

Ermäßigte Eintrittskarten
ADAC Mitglieder haben die Möglichkeit ermäßigte Eintrittskarten für den Besuch der Messe zu erwerben.

Preise Erwachsene
Online und in teilnehmenden ADAC Geschäftsstellen zum ermäßigten Preis von 16,- € statt 25,-€

Preise Kinder bis 12 Jahre
Online und in teilnehmenden ADAC Geschäftsstellen zum Preis von 7,- € 

Erhältlich sind die ermäßigten Eintrittskarten in ausgewählten ADAC Geschäftsstellen oder über den Ticketshop der Messe Düsseldorf.

Die Messetickets gelten als kostenloser Fahrausweis für den Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). An den Tageskassen der Messe Düsseldorf sind keine Ermäßigungen für ADAC Mitglieder erhältlich.

 

 

boot Düsseldorf – VBS und ADAC beraten rund um den Gebrauchtbootkauf

Endlich bietet jemand das Traumboot an? Auch wenn es schwerfällt: Jetzt ist Geduld gefragt. Zeit ist wichtig bei einem Besichtigungstermin. Gerade größere und ältere Boote haben viele mögliche Schwachstellen. Wenn ein Verkäufer die nötige Ruhe zu einer eingehenden Prüfung nicht aufbringt, ist es besser, abzubrechen und sich um ein anderes Angebot zu kümmern. Doch wenn einer ausführlichen Besichtigung nichts im Wege steht, hilft die Checkliste des Verbandes des Sportboot-und Schiffbau-Sachverständigen (VBS)

Allgemein gilt

Wenn der Wassersport im Vordergrund steht und nicht die Restaurierung – die auch Spaß machen kann –, ist es im Zweifelsfall besser, das etwas teurere, oder das etwas kleinere, aber in besserem Zustand befindliche Boot zu kaufen. Viele „Projekte“ werden nie beendet und verfallen.
Niemals das ganze Budget in den Kaufpreis investieren, sondern immer einen guten Teil für Ersatzteile und Reparaturen zurückhalten.

Wer bei der Prüfung auf Nummer sicher gehen will, beauftragt einen Gutachter. Er hat einen neutralen Blick und im Zweifelsfall mehr Erfahrung. Die Kosten richten sich nach der Größe des Bootes und dem Umfang des Auftrags. Qualifizierte Sachverständige stellen einen Tagessatz von etwa 1000 Euro in Rechnung, zuzüglich Fahrtkosten. Auf der Homepage des Verbandes des Sportboot-und Schiffbau-Sachverständigen (VBS) sind Sachverständige gelistet.

 

Einen besonderen Service bieten die ADAC Sportschifffahrt und der VBS auf der boot in Düsseldorf vom 19. bis zum 27. Januar an: Auf den Messeständen stehen erfahrene Sachverständige für eine kostenlose Kaufberatung während der Messe zur Verfügung – vom kleinen Boot bis zur Megayacht. ADAC-Mitglieder erhalten gegen Vorlage ihrer Mitgliedskarte beim VBS ein kleines Präsent. Deren Messestände befinden sich in Halle 9, Stand A17 und in Halle 7a, Stand G28.

 

Checkliste für Bootsbesichtigung

An Deck

Ist irgendwo Dichtmasse zu sehen? Auffällig viel oder an einem ungewöhnlichen Ort? Speziell rund um die Fenster? Das könnte auf ein Leck hinweisen.
Wie sieht das Gelcoat rund um Bugkorb, Heckkorb, Relingstützen und Klampen aus? Segelboote an den Püttingen kontrollieren. Haarrisse können einfach Folge der Alterung sein, aber auch auf Überlastungen des Laminats hindeuten.
Auf Segelbooten: In welchem Zustand sind Blöcke, Rutscher, Hebelklemmen und Winschen?

Rigg

Wann wurde das laufende Gut zum letzten Mal erneuert? Die Lebensdauer hängt stark von der Belastung ab.
Wann wurde das stehende Gut zum letzten Mal erneuert? Die Faustregel lautet, dass es alle 15 Jahre ersetzt werden sollte.
Wie sieht der Mast selbst aus? Besonders Alumasten auf Korrosion prüfen.

Rumpf

Ist das Laminat irgendwo ausgebessert worden? Warum und von wem?
Sind noch irgendwo Haarrisse im Gelcoat zu sehen, die auf ihre Ursache hin überprüft werden müssen?
Wann wurde der Rumpf zum letzten Mal poliert bzw. lackiert und von wem?
Ist das Gelcoat bereits ausgekreidet? Dann kann man es so lassen, schleifen und polieren oder lackieren lassen.
Auf Segelbooten: Sind Risse, Dichtmasse oder Spachtelstellen am Kiel oder der Rumpf-Kiel-Verbindung zu erkennen? Das könnte auf eine Grundberührung hindeuten. Auch Ruder und Skeg prüfen.

Unter Deck

Ist die Bilge trocken oder gibt es Hinweise, dass dort Wasser steht oder stand? Dunkle Stellen an den Bodenbrettern oder korrodierte Schlauchschellen können Anzeichen sein.
Gibt es Risse oder Brüche an den Verbindungen zwischen Spanten und Bodenwrangen und Außenhaut? Sie könnten auf Grundberührungen hinweisen.
In welchem Zustand ist die Elektroinstallation?
Wurde Elektronik nachgerüstet? Von wem?
Wie sieht die Motorbilge aus?
Ist die Motorwartung dokumentiert? Von einem Fachbetrieb oder vom Eigner?
Sind die Seeventile gängig? Wie alt sind die Schläuche und Schlauchschellen?
Gibt es feuchte Stellen hinter Schränken oder unter Kojen? Schimmel? Stockflecken?

 

Die ADAC Sportschifffahrt informiert zu allen Fragen rund um den Gebrauchtbootkauf und -verkauf:

Gesetzliche Grundlagen
Musterkaufvertrag
Inventarlisten
Checklisten

SV Selene – Kjell Litwin SE

HOTSPOT HOBART – ANDERS ALS GEDACHT 

Es herrscht Hochsaison in Tasmanien, weil zu X-Mas der Sommer am Start jeden Segler dort ans Wasser lockt, zumal Hobart als Ziel legendärer Regatten im Kalender steht, und auch als Stop Over Hafen für Weltumsegler seine Reize hat. Bislang sind dort 6 GGR Segler vorbeigekommen, weil der Veranstalter ihnen auferlegt, ein paar Stunden Minuten weise endlose Runden um eine Boje zu drehen, damit die Welt hautnah und Bilder trächtig erfahren möge, was die Einsamkeit auf See hier angerichtet hat: Erstaunliches! Weil man sehen konnte, wie sehr 5 der 6 Matadore ihre innere Ruhe gefunden haben, bevor sie zur zweiten Hälfte ihrer langen Reise aufgebrochen sind.

Ein Drama, das sie alle vereint, hat einen glitschigen Namen. Barnacles haben der Welt gezeigt, wer der Chef vom Ring ist, wenn man lange unterwegs. Es ist tragisch, wenn man in Hobart einem der GGR Segler verweigert hat, sein Schiff zu säubern, und er mit seiner segelnden Muschelfarm, im Schneckentempo, zum Weitersegeln gezwungen, noch viele einsame Monate vor sich hat, obwohl er eigentlich eines der schnellsten Schiffe hat. Das Hobart Interview von Tapio Lehtinen ist eindrucksvoll.

Kjell Litwin, ein schwedischer Weltumsegler, ist vor wenigen Tagen ebenfalls nach Hobart eingekehrt, auch er ein Opfer seiner glitschigen Begleiter, die ihn im Indischen Ocean derart abgebremst haben, dass im unterwegs das Wasser ausgegangen war, und er um Hilfe bitten musste. Istvan Kopar hatte ihm mit einem Kanister geholfen. Die SV Selene, eine schwedische Vagabond 31 – ähnlich einer OE 32 – ist im Mai in der Heimat aufgebrochen, um sich abseits aller Veranstaltungen seinen Traum einer Weltumsegelung zu erfüllen. Kjell ist 71 und hat sich entschlossen, seinen selbstgebauten Steuerautomaten gegen eine Windpilot auszutauschen, die am 4.Januar Hobart erreichen wird.

2018 Resümee

RESPEKT UND MENSCHLICHKEIT

2018 Resümee

 

Das alles und noch viel mehr

Im Winter auf dem Rhein

Seit dem letzten Beitrag hat sich einiges getan. Der Betonboden im Durchgang an Steuerbord ist längst entsorgt, die Hälfte der Holzteile sind restauriert, die Roststellen am Rumpf überarbeitet und bereits neue Isolierung aufgebracht.
Zwischenzeitlich hatte Morgenstern nach monatelanger Warterei endlich auch genug Wasser unterm Kiel, um den Anleger in Wesel zu verlassen. Und so bin ich am 6. Dezember, nach einer fast schlaflosen Nacht, zum Hafen gerast. Man munkelt, ein alter silberner Twingo hätte an diesem Tag auf seiner Fahrt durch die Stadt einen Kondensstreifen produziert…

„Weg hier, nur schnell weg hier!“ Das war der letzte Gedanke, den ich an den Zwangsliegeplatz der letzten Monate verschwendet habe, während ich zügig runter auf die Steganlage gedackelt bin.

Die Springleinen habe ich gleich im Vorbeigehen mitgenommen, dann Seeventil auf, den Zündschlüssel rum und den guten alten Volvo warmlaufen lassen, während ich fast wie von selbst (Sportfreunde Stiller lief gerade im Radio) das Programm abgespult habe, welches ich mir auf dem langen Weg von Istanbul bis Wesel angewöhnt hatte. Alle Grübelei, ob ich auch ja an alles gedacht habe, war mal wieder Quatsch. Auch wenn viel Zeit zwischen zwei Törns liegt, in dem Fall 5 Monate, ist doch alles sofort wieder da, wenn man einmal mit der Bordroutine anfängt. Das fühlte sich verdammt gut an. Fast schon autistisch kommt mir das manchmal vor, wenn ich das Fernglas aus dem Regal in die eine Hand nehme, die Kamera in die andere und beides in immer gleicher Reihenfolge an genau die gleiche Stelle in gleicher Ausrichtung im Cockpit platziere.
Als letztes kommt die Flasche Cola an ihren Platz. Was ich mir im Sommer angewöhnt hatte und sich zu der Zeit bestens bewährt hat, sollte sich an diesem Tag als mein größter Fehler erweisen. Aber dazu später mehr.
Der Törn selbst war unspektakulär und grau. Dick eingepackt saß ich im Cockpit und bin die etwa 30 Kilometer gemütlich den Rhein runter gefahren. Ich war nicht der einzige, der lange auf den ansteigenden Pegel gewartet hat. Kleinere Boote waren zwar keine unterwegs, aber so viele Passagierschiffe wie an dem Tag, habe ich im Winter noch nie auf dem Rhein gesehen.
Nach gut 2 Stunden war die Fahrt auf dem Rhein auch schon wieder vorbei und der kurze Kanal zum Mahnensee lag wenige Minuten später hinter mir. Ein besonderer Moment für mich, denn als ich das letzte Mal in diesen See hinein gefahren bin, kam ich gerade mit Eos aus der Biskaya zurück und wenige Monate später haben Sabrina, Ani, Konrad und ich an Bord von Eos in eben diesem See den Tausch zu dem Schiff in die Wege geleitet, mit dem ich heute hier ankomme!
Ich habe selbst jetzt beim Schreiben noch einen dicken Kloß im Hals und werde nie vergessen, wie Sabrina und ich vor 2 Jahren bei Eos an Bord gesessen haben und uns dachten, nachdem die Entscheidung gefallen war: „Ob uns das jemals gelingen wird, Nomade (so hieß sie da noch) hier her zu holen!?“
An diesem 6. Dezember hatten wir es geschafft. Ziemlich genau 3.000 Seemeilen lagen im Kielwasser, seit wir das kleine griechische Dorf Kilada verlassen haben. Für mich war dieser Törn in den Mahnensee der wahrscheinlich letzte Einhandtörn und ich habe ihn in vollen Zügen genossen. Nur die Cola, die war ein Fehlgriff aus dem Sommer. Kaffee wäre an dem Tag eindeutig besser gewesen, denn ich habe mir den A…. abgefroren!

Etwas frisch

Aber das war egal, denn trotz Kälte war mir warm ums Herz! Kurz nachdem die Leinen beim Segelclub Grafenwald fest waren, wurde ich herzlich begrüßt. Mit Eos lagen wir seinerzeit beim Rheinberger Yachtclub, dort wird allerdings gerade die Steganlage umgebaut und so sind wir diesmal eben beim Segelclub Grafenwald gelandet.
Hier fühlen wir uns pudelwohl. Seit einer Woche sind wir nun bereits durchgehend an Bord und genießen den Winter. Gleich neben uns lebt ein nettes Pärchen an Bord ihrer Motoryacht, ein paar Meter weiter liegt die Aubi, die es nach einer mehrjährigen Fahrt in die Karibik ebenfalls wieder hierhin verschlagen hat und Filou hat bereits die ersten netten Hundebekanntschaften gemacht.

Schöner Liegeplatz im Mahnensee

Endlich wieder hier, endlich wieder im Mahnensee. Hier werden wir erst mal eine Weile bleiben, das Schiff unter Deck restaurieren und dann eines Tages ab hier auch wieder Zweihandsegeln!

Guten Rutsch!

SV Carina – Erika Neumann GER

VANUATU – NEUSEELAND – 1150 MEILEN GEGEN DEN WIND

08. Nov 2018 14:00
Der Motor läuft, der Anker ist gelichtet. David, Mathilde, Chris und Jennifer winken ‚far well‘. Vor mir liegt die letzte aber auch unangenehmste und schwierigste Etappe dieses Jahres – die Überfahrt von Vanuatu nach Neuseeland. Eine Etappe gegen den Wind in einer sehr instabilen Wetterzone. Es geht auf die mittleren Breiten zu und damit leider heraus aus der Passatwindzone.

Nur sehr ungern verlasse ich Port Resolution auf der Insel Tanna. Zu schön war es hier, am Fuße des Vulkans, bei den freundlichen Bewohnern der so ursprünglich pazifischen Dörfer. Aber es ist Zeit weiter zu ziehen. Die Wirbelsturmsaison naht mit Siebenmeilenstiefeln.
Bei 4 Bft aus Ost und strahlendem Sonnenschein segelt die Carina heraus aus der Bucht und entlang der Ostküste Richtung Süden.
Die Strahlen der nun tief stehenden Sonne brechen sich an den Wolken und scheinen über die Bergrücken herabzufliessen wie unzählige Wasserfälle. Die Sonne geht hinter den Bergen unter und es sieht aus als würde dort ein gigantisches Feuer brennen. Es wird eine ruhige Nacht auf See und noch lange sehe ich den Vulkan leuchten.

DISCOLOURED WATERS
Ich segle nun schon den zweiten Tag hart am Wind bei 4 Bft und 2 m Welle und es ist bedeutend angenehmer als erwartet. Ich sitze im Cockpit in der Sonne und blicke aufs Meer, wie jeden Tag, da plötzlich erreicht ein leichter Geruch von Schwefelsäure meine Nase. Wo kommt das her? Schnüffelnd laufe ich übers und ins Schiff. Nichts! Es muss vom Meer kommen. Das Meer sieht seltsam aus. Mitten im tiefblauen Meer sehe ich große hellgrüne Flecken. ‚Discolored waters‘! Gelesen hab ich das in den Seekarten schon öfter aber bis heute noch nie gesehen. Es ist irgendwie unheimlich. Wie sowas sein kann? Nachdem ich immer noch über aktives vulkanisches Gebirge segle, stelle ich mir vor dass da tief unter mir wohl etwas brodelt das das Wasser so hellgrün verfärbt. Und das macht das ganze noch viel Unheimlicher. Nur gut dass es hier 3000 m tief ist und ich bin froh als nach einigen Meilen das Meer wieder gleichförmig dunkelblau ist.

400 Seemeilen von 1100 liegen bereits hinter mir und obwohl ich noch immer hart am Wind segle bei 4 Bft aus ESE, habe ich noch kein einziges mal wenden müssen und segle immer noch auf dem geplanten Kurs auf dem kürzten Weg meinem Ziel entgegen und das Leben an Bord ist recht erträglich.

JETZT WIRDS FRISCH
Am 11.11. überquere ich den Kreis des Steinbocks und verlasse damit die Tropen. Und es wird kühler. Hatte ich bisher zum Schlafen nur ein dünnes Leintuch zum Zudecken benutzt, habe ich jetzt den guten alten Schlafsack wieder hervorgeholt. Trug ich bisher auf See tagsüber nur einen Hauch von Nichts bin ich jetzt wieder salonfähig in T-Shirt und Hose anzutreffen. Abends brauche ich oft eine Fliesjacke und manchmal sogar ‚Socken!‘

TASMANISCHES ROULETTE
Der 5. Tag auf See
Der Wind spielt heute verrückt, kommt aus allen Richtungen mit allen Stärken von 0 bis 6 Bft. Und gerade ist mitten unterm Kochen das Gas ausgegangen. Ich nutze einen Moment der Windstille und die moderate See um die Gasflasche zu wechseln. Dazu muss ich im Cockpit recht umständlich hantieren. Gerade noch geschafft bevor es nun beständig mit 6 bis 7 Bft aus Ost bläst. Und ab jetzt regnet es in Strömen und die Wellen haben inzwischen 4 m erreicht. So war das nicht vorhergesagt.

Viele viele Wochen bevor ich diese Überfahrt gestartet hatte habe ich das Wetter beobachtet, täglich Wetterberichte heruntergeladen und verfolgt in welche Richtung und mit welcher Geschwindigkeit die Hochs und Tiefs hier ziehen, wie sich Windrichtung und Stärke in den einzelnen Wettersystemen verhalten und mit vielen Seglern gesprochen die diese Strecke schon oft gesegelt sind.

Es kam immer aufs selbe raus. Man segelt am Besten los bei stärkerem Südostwind gegenan, also an der Vorderseite eines Hochs über Neuseeland. Muss sich also die ersten Tage etwas durchschlagen und kommt dabei zu weit nach Westen. Macht aber nichts denn bald kommt man in die Flauten-Zone durch die man unbedingt mit der geplanten Reisegeschwindigkeit durchmotoren soll um dann auf der Rückseite des Hochs die nördlichen und an der Unterseite die westlichen Winde abzubekommen die einen dann direkt nach Neuseeland schieben, das südöstlich von Vanuatu liegt. Soweit die Theorie.

(Für dejenigen, die sich jetzt etwas wundern: Auf der Südseite der Erde ist alles genau anders herum. Der Mond, der bei uns vertikal am Himmel steht, liegt hier horizontal. Steht bei uns mittags die Sonne im Süden, steht sie hier im Norden, fließt bei uns der Wasserstrudel rechts herum aus der Badewanne, fließt er hier linksherum und dreht bei uns der Wind in einem Hochdruckgebiet im Uhrzeigersinn, dreht er hier gegen den Uhrzeigersinn während er im Tief im Uhrzeigersinn dreht – eben alles einfach anders herum.)

Aber zurück zum aktuellen Wetter. Sobald man über den dreißigsten Breitengrad hinauskommt bekommt man die Ausläufer des Tasmanischen Wetters ab. Und da heißt es dann Roulette spielen. Wird das Wetter wirklich so wie prophezeit? Eher selten, meist ändert es sich täglich mehrmals und es kommt immer anders als man denkt. So auch hier. Noch bin ich erst bei Breitengrad 27, aber das Sturmtief über Fiji das bereits nordöstlich von mir liegt und das eigentlich Nordnordwestwärts ziehen sollte hat es sich anders überlegt, ist nun nach Südwest unterwegs und ich bekomme es leider ab. Die nächsten 3 Tage öffnet der Himmel alle Schleusen, es gießt aus Eimern, der Wind heult in den Wanten und die Wellen überrollen ungehindert die arme Carina. Sie schlägt sich tapfer, die Windsteuerung hält sie auf Kurs und ich habe alle Luken und den Niedergang geschlossen und beobachte aus dem sicheren Schiffsbauch heraus das Wasser das über die Dachluken und seitwärts über die Fenster rauscht. Und ich fühle mich geborgen und sicher in meiner kleinen Carina.

NORFOLK
Es ist inzwischen Do der 15.11 und der 7. Tag auf See. Die Winde haben mich inzwischen 80 Meilen westwärts meines geplanten Kurses vertrieben. Die Insel Norfolk, zu Australien gehörend, die 200 Meilen westlich des Idealkurses und auf gut halber Strecke liegt, passiere ich gerade mit 120 Seemeilen Abstand. Das Meer ist immer noch rau, der Himmel grau, und ich döse im Schiffsinneren auf meiner Bank.

Zzzzzzooooommm – macht es draußen.

Oh Schreck -was war das? Ein Schiff direkt neben mir? Und im selben Augenblick bin ich mit einem Satz draußen im Cockpit. Über mich ist gerade ein Düsenjäger im Tiefflug hinweg gesaust. Erstaunt und noch mit dem Schreck in den Gliedern schaue ich ihm nach, sehe den schwarzen Rauch aus seinen 4 Düsen und wie er so nahe über dem Wasser dahin fliegt und frage mich ob der ein Problem hat? Erleichtert sehe ich dass er wieder an Höhe gewinnt und gehe wieder nach drinnen. Da meldet sich das Funkgerät: ‚Sailingvessel Carina, sailingvessel Carina, this is Norfolk Airforce‘. Huch, was wollen die denn von mir und so weit von Norfolk entfernt? Da sind die doch glatt in den Tiefflug gegangen um den Schiffsnamen lesen zu können, denn eine andere Möglichkeit hatten sie nicht herauszufinden wer ich bin. Die Carina hat kein AIS über das sie es hätten sehen können. Ich melde mich am Funk. Sie wollen wissen wann ich von wo losgesegelt bin was mein nächstes Ziel ist, wann ich dort voraussichtlich ankommen werde und wie die Registrierungsnummer von Carina lautet. Sie bedanken sich für die erhaltenen Informationen und sind über den Horizont verschwunden. Offensichtlich überwachen sie hier den Seeraum. Oder vielleicht sind sie auf der Suche nach einem Schiff in Not. Wäre kein Wunder bei diesem Wetter. Was auch immer, ich werde es nie erfahren.

EINE BITTERE ENTTÄUSCHUNG
Oder, ich sollte besser sagen eine stinkende Enttäuschung.

Für diese Überfahrt musste ich meinen Proviant sehr sorgfältig planen. Nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel, denn Neuseeland hat sehr strikte Quarantänebestimmungen, was man ins Land bringen darf und was nicht. So darf man keinerlei Tiere (auch kein Ungeziefer wie Käfer, Motten, Spinnen …), Pflanzen, Samen, Nüsse, Fleisch, Wurst, Milchprodukte, Obst, Gemüse einführen. Nichts dergleichen darf sich zum Einreisezeitpunkt auf dem Schiff befinden. Falls doch, wird es konfisziert.
So teile ich mir nun sehr genau ein was ich wann esse. Und heute freue ich mich auf die süße saftige Wassermelone aus Tanna. Als ich den Eimer aus der Vorkabine hole in der ich die Melone unter dem Kürbis aufbewahre schwappt es und stinkt es fürchterlich. Die gute Melone, auf die ich mich seit Tagen so gefreut hatte, ist nur noch stinkender Matsch und so kippe ich sie nun über Bord. Das verbliebene Obst, einen einsamen Apfel, verschmähe ich heute. Er kann meine Enttäuschung nicht lindern.

Für die Einreise nach Neuseeland braucht man als Deutscher zwar kein Visa, muss sich aber mindestens 48 Stunden vor Eintritt in das neuseeländische Seegebiet anmelden. Nachdem ja alle meine Netbooks und Tablets bei der letzten Überfahrt beschädigt wurden hatte ich diese Anmeldung vorsichtshalber schon Wochen vorher aus Port Vila getätigt und ein fiktives Ankunftsdatum, den 15.11 angegeben. Deshalb muss ich heute ein Update für mein ’notice of arrival‘ an Neuseeland Customs senden, denn es wird voraussichtlich der 20.11. werden.

ZWISCHEN DEN FRONTEN
Immer noch segle ich mit unveränderter Segelstellung, abgesehen von mehrfachem Ein- und Ausreffen, hart am Wind ohne eine einzige Wende. Das Meer und der Wind haben sich etwas beruhigt, nur noch 3 m Welle und 5 Bft aus Südost.
Der Wetterbericht meldet jetzt ein herannahendes Tief aus Südwest das das Hoch mit den für mich nun vorteilhafter werdenden Winden leider nach Süden abdrängt. Dazu kommt ein Starkwindfeld aus Südost und ich steck mitten drin. Und in dieser Mitte wird so gut wie gar kein Wind sein. Ich muss leider den Motor einschalten und motorsegelnd (also mit Segel und Motor) dem Wetter davonlaufen um das Schlimmste zu vermeiden, denn diesmal stimmt der Wetterbericht. Und so bleibt es nun erst mal.
Seit 2 Tagen und Nächten motore ich nun. Das Meer ist inzwischen spiegelglatt und nur ein langgezogener 1,5 m Schwell schaukelt das Schiff sanft hin und her. Kein Lüftchen regt sich.
Noch 200 Meilen bis ans Ziel. Hoffentlich kommt bald wieder Wind denn der Diesel geht allmählich zur Neige. Carinas Tank fasst nur 50 Liter und weitere 70 Liter hatte ich in Reservekanistern. Carinas Motor schluckt 1,5 l die Stunde bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4 Knoten. Weit kommen wir also nicht mehr.

Endlich kann ich den Motor abschalten. 55 Stunden ist er nun ununterbrochen gelaufen und hat die Carina mit 4,5 Knoten Durchschnitt übers Meer geschoben. 70 l haben wir verbraucht, das sind 1,3 l / Std. Bis ans Ziel sind es noch 120 Meilen und 50 l haben wir noch. Also kein Grund zur Sorge. Im Moment weht ein sehr unbeständiger Wind von 2 bis 5 Bft der uns, wieder unter Segel, mit 2,5 bis 4,5 Knoten voranbringt. Das Nordkap Neuseelands werde ich noch heute abend erreichen und mein Ziel, den sicheren Einklarierungshafen Opua, irgendwann morgen nachmittag. Hoffentlich noch rechtzeitig bevor die Sturmfront über uns hinwegbraust.

LAND IN SICHT
Wäre die Carina ein traditionelles Segelschiff mit Mastkorb als Ausguck, dann hätte man jetzt von dort oben den freudigen Ruf „Land in Sicht“ gehört, und auf Deck würde sich nun die gesamte Mannschaft an die Reling drängeln und sich die Augen ausschauen. Aber die Carina ist nur ein kleines, halbwegs modernes Schiff mit niemand als mir selbst an Deck und so genieße ich mit stiller Freude am 11. Tag auf See den ersten Blick auf Neuseelands Nordkap und das Kap Reinga. Inzwischen wieder unter Segeln, wenige Stunden nachdem ich endlich den Motor ausschalten konnte, ist das Meer rau geworden, kurze steile 2 m Wellen kommen genau aus der Richtung in die ich segeln muss. Der Wind ist sehr wechselhaft mit 2 bis 5 Bft und Böen mit mehr als 30 Knoten fegen über uns hinweg. Manchmal sind sie so heftig dass ich das Schiff umdrehe und vor dem Wind ablaufe bis sie vorbei sind um dann wieder auf Kurs zu gehen, denn allmählich habe ich das ständige Ein- und Ausreffen satt, vor allem nachts im Dunklen. Dementsprechend unangenehm und schlaflos wird diese Nacht auch und vor allem sehr kalt. Das Thermometer zeigt im Schiff nur noch 16 Grad an und ich friere fürchterlich. Die letzten 7 Monate hatte es immer um die 30 Grad, da fühlt sich alles unter 20 eiskalt an. Aber lange ist es ja nicht mehr, nur noch 60 Meilen die Küste entlang und dann bin ich da.

DER LETZTE TAG
Der letzte Tag wird noch total wirr, wechselnder Wind aus allen Richtungen, Sonne, Regen, zu viel Wind, gar kein Wind und das Funkgerät meldet ständig Sturmwarnung.
Ich reffe, wende, halse, Motor an, Motor aus und bin ununterbrochen beschäftigt. Und trotzdem komme ich nicht schnell genug voran. Ich habe es jetzt verdammt eilig um noch vor Einbruch der Dunkelheit Opua zu erreichen, denn das ist der erste Einklarierungshafen im Norden Neuseelands. Ich hatte mich zwar bei Erreichen der seewärtigen Grenze der Neuseeländischen Gewässer bei Neuseeland Maritime Radio vorschriftsmäßig gemeldet und die Ausnahmegenehmigung erhalten am nächsten geeigneten Ankerplatz Schutz vor dem Wetter oder der Dunkelheit zu suchen, aber die Küste hier ist genau dem stürmischen Wind ausgesetzt und ich will mich endlich in Sicherheit wissen.

Ach ja, die Küste: Manchmal erstrahlen die zahlreichen Inselchen, die raue Fels Küste und die grünen Hügel in goldenem Licht um kurz darauf wieder im Regenschleier komplett zu verschwinden. Ein wunderschönes dramatisches Wechselspiel von blauem Himmel und schwarzen bedrohlichen Wolken in einer total von der Zivilisation abgeschiedenen Landschaft. Ich freue mich darauf sie in den nächsten Wochen und Monaten näher zu erkunden.

Es ist spätnachmittag und Seegang und Wind haben sich etwas beruhigt. Ich motorsegle ruhig dahin als das letzte Kap vor der Einfahrt in die Bay of Islands, in der Opua liegt, in Sicht kommt. Und jetzt kommt auch das allererste Schiff in Sicht, seit ich vor 12 Tagen Vanuatu verlassen habe. Es ist offensichtlich ein schnelles Motorschiff das der Küste folgt. Dann aber plötzlich dreht es ab und hält direkt auf mich zu. Es ist ein sehr großer Aluminium-Katamaran. Ich würde ihn eher als schwimmenden Panzer bezeichnen. An seiner Seite kann ich die Aufschrift „customs“ erkennen. Der Zoll!

Sie reduzieren die Geschwindigkeit und folgen mir nun wortlos. Ich sitze im Cockpit und warte ab was passiert. Nach einigen Minuten, in denen sie sich offensichtlich über mich schlau gemacht haben, denn meine Anmeldung mit allen meine Daten haben sie ja bereits per E-Mail erhalten, kommen sie längsseits. 2 Beamte kommen an die Reling und begrüßen mich freundlich. Sie haben jede Menge Fragen, z. B. wo ich jetzt herkomme und ob ich inzwischen irgendwo in Neuseeland angehalten habe. Bis ich in Opua ankommen werde haben die Kollegen bereits Feierabend und man kann mich erst morgen einklarieren. Ich dürfte aber trotzdem schon heute am Quarantänesteg festmachen und dort die Nacht verbringen. Nein, es ist auch niemand mehr da, um mir beim Anlegen zu helfen. Wenn ich es nicht alleine schaffe dürfte ich die Nacht auch ankern und morgen an den Steg gehen. Sie werden die Kollegen darüber informieren. Nach einem weiteren netten Plausch verabschieden sich die beiden Herren, klettern in ihren Panzer zurück, drehen ab und verschwinden im Norden.

Als ich in die Bay hineinsegle ist das Meer ganz ruhig und der Wind hat fast aufgehört zu wehen. Na so wird das Anlegen ein Kinderspiel, aber noch sind es 10 Meilen bis dort hin.
Und es kommt wie befürchtet, die Sturmwarnungen waren nicht umsonst. Plötzlich aus dem Nichts weht der Wind mit über 30 Knoten. Ich bereite mich schon mal auf Ankern vor, hänge aber trotzdem meine Fender raus und richte die Festmacherleinen. 5 Minuten vor dem Quarantänesteg hört der Wind wieder auf, das Meer ist ganz ruhig und es ist auch noch Gezeitenstillstand, also keine Strömung, der perfekte Moment zum Anlegen – und dementsprechend entspannt und einfach war es dann auch.

Um 19:00 Uhr am 20.11.2018 liegt die Carina festgemacht am Quarantäne-Steg in Opua/Neuseeland. Die letzte Abendsonne lässt die am Ankerplatz schaukelnden Segelschiffe vor den grünen Hügeln und den schwarzen Wolken weiß erstrahlen.
Wieder ein Meilenstein auf meiner Reise erreicht. Nach 12 Tagen und 1150 Seemeilen bin ich angekommen in Neuseeland, in dem Land von dem ich schon als Kind geträumt habe. Betreten darf ich es aber erst morgen, nachdem die Beamten von Quarantäne, Zoll und Einwanderungsbehörde an Bord waren und grünes Licht gegeben haben. WEITERLESEN

Servicewüste Deutschland

FREMDFIRMEN TAGESPAUSCHALE GETARNT ALS FALLE

Servicewüste GER

SV Carina – Erika Neumann GER

KIWIS KÖNNEN EBEN DOCH FLIEGEN – ERIKA´S BEWEIS

Ein Bilderbogen aus der Bay of Island zu X-Mas

Kompetente Beratung rund um Boot und Trailer auf der boot 2019

 

Der ADAC präsentiert auf der boot 2019 vom 29. Januar bis 27. Januar 2019 am Messestand A 65 in Halle 14 neuen seinen umfangreichen Leistungen auch neue digitale Leistungen an XXL Smartphones für Segler und Bootsfahrer und berät Interessierte zu den unterschiedlichsten Themen.Auf was muss ich beim Bootstransport unbedingt achten?

Die ADAC Sportschifffahrt beantwortet diese Frage!

Bestimmungen und Besonderheiten beim Fahren mit einem Bootsanhänger hat der ADAC zu allen wichtigen europäischen Reiseländern im ADAC Skipperportal kompakt zusammengefasst.

Besuchen Sie uns am Stand A 65 in Halle 14 und erleben Sie das ADAC Schlingermodell für Bootsanhänger.
Das Modell veranschaulicht deutlich die Gefahren falscher Beladung und zeigt, wie Trailer richtig zu beladen sind. Unser Experte des ADAC Fahrsicherheitszentrums Grevenbroich demonstriert das Schlingermodell täglich zur vollen Stunde, berät Interessierte zu Fragen der richtigen Beladung und gibt Tipps für den Fall, dass das Gespann ins Schlingern gerät.

Mit dem kurzen Film zur korrekten Beladung von Bootsanhängern bekommen Sie einen ersten Eindruck vom ADAC Schlingermodell.

 

 

Machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel auf der boot Düsseldorf und gewinnen Sie z.B. den Hauptpreis,  einen Charter-Gutschein  im Wert von 1.000 Euro, eine Secumar Rettungsweste oder ein Jahres-Abo für das ADAC Reisemagazin.

Holen Sie sich Ihre Gewinnspielkarte beim ADAC Stand am Eingang Nord oder direkt in Halle 14 Stand A 65.

 

 

 

Wussten Sie schon?

ADAC Mitglieder haben die Möglichkeit ermäßigte Eintrittskarten für den Besuch der Messe zu erwerben.

Preise Erwachsene
Online und in teilnehmenden ADAC Geschäftsstellen zum ermäßigten Preis von 16,- € statt 25,-€
Preise Kinder bis 12 Jahre
Online und in teilnehmenden ADAC Geschäftsstellen zum Preis von 7,- € 

In ausgewählten ADAC Geschäftsstellen oder über den Ticketshop der Messe Düsseldorf erhalten ADAC Mitglieder ermäßigte Eintrittskarten.

Die Messetickets gelten als kostenloser Fahrausweis für den Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). An den Tageskassen der Messe Düsseldorf sind keine Ermäßigungen für ADAC Mitglieder erhältlich.

ADAC Yachtschule Möhnesee auf der boot Düsseldorf

Der ADAC präsentiert auf der boot 2019 vom 29. Januar bis 27. Januar 2019 am Messestand A 65 in Halle 14 neben seinen umfangreichen Leistungen auch neue digitale Leistungen an XXL Smartphones für Segler und Bootsfahrer und berät Interessierte zu den unterschiedlichsten Themen.

 

Die einzige Yachtschule des ADAC, gelegen am Möhnesee und betrieben von Thorsten Rahmann mit seinem Team, ist mit ihren professionellen Ausbildern während der Messezeit am ADAC Stand vertreten und berät kompetent rund um den Sportbootführerschein, Ausbildungstörns, Sprechfunk, Pyrotechnik u.v.m.

 

Im Rahmen der Sicherheitsshow der ADAC Sportschifffahrt am Aktionsbecken in Halle 14 informieren die Ausbilder der ADAC Yachtschule Möhnesee an beiden Messewochenenden über den sicheren Umgang mit lebensrettenden Ausrüstungsgegenständen wie z.B. Rettungsinsel /-weste und teilen mit den Zuschauern ihre Erfahrungen aus der Praxis. Die Termine sind:

Sonntag  20. Januar: 13:30 bis 13:45 Uhr
Samstag  26. Januar: 16:45 bis 17:00 Uhr
Sonntag   27. Januar: 10:45 bis 11:00 Uhr

Alle wichtigen Informationen rund um den Sportbootführerschein sind in der Bootstouristische Information „BTI 22 Sportbootführerschein“ des ADAC zusammengefasst.

 

Ermäßigte Eintrittskarten
ADAC Mitglieder haben die Möglichkeit ermäßigte Eintrittskarten für den Besuch der Messe zu erwerben.

Preise Erwachsene
Online und in teilnehmenden ADAC Geschäftsstellen zum ermäßigten Preis von 16,- € statt 25,-€

Preise Kinder bis 12 Jahre
Online und in teilnehmenden ADAC Geschäftsstellen zum Preis von 7,- € 

Erhältlich sind die ermäßigten Eintrittskarten in ausgewählten ADAC Geschäftsstellen oder über den Ticketshop der Messe Düsseldorf.

Die Messetickets gelten als kostenloser Fahrausweis für den Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). An den Tageskassen der Messe Düsseldorf sind keine Ermäßigungen für ADAC Mitglieder erhältlich.

ADAC und maritime Verbände – Appell zum Erhalt der Freizeitwasserstraßen

Um die Infrastruktur auf den deutschen Freizeitwasserstraßen ist es seit Jahren schlecht bestellt. Mit einem gemeinsamen Appell haben sich der ADAC und sieben Wassersport- und Wassersportwirtschaftsverbänden an Bundestagsabgeordnete und -ausschüsse gewandt mit dem Ziel, dringend benötigte Investitionsmittel für das Nebenwasserstrassennetz im Bundeshaushalt 2020 einzustellen. Bereits 2016 hatte das Bundesverkehrsministerium in seinem Wassertourismuskonzept einen eigenen Haushaltstitel versprochen – umgesetzt wurde dieses Versprechen nicht. Es kommt immer noch zu Notschließungen von Schleusen, ganze Wassersportreviere werden vom Netz abgeschnitten. Die Verbände fordern in ihrem Appell zum Erhalt der Freizeitwasserstrassen die dringend notwendigen Investitionsmittel zur Verfügung zu stellen und einen eigenen Haushaltstitel für Nebenwasserstraßen im Bundeshaushalt einzurichten. Ab 2019 sollte über ein Sonderinvestitionsprogramm die dringlichsten Investitionsmaßnahmen an Schleusen, Wehren und Wasserstrassen in Angriff genommen werden.